Nach dem Studium der Veterinärmedizin an der Freien Universität (FU) Berlin 1970-1975, Approbation 1976 und einem Doktorandenstudium in der Veterinärphysiologie der FU wechselte ich im August 1977 an das Robert von Ostertag-Institut des damaligen Bundesgesundheitsamtes (BGA). Dort führte ich bis Ende 1982 mehrere Forschungsprojekte zur Schlachttierbetäubung durch (Elektrobetäubung von Geflügel und Schwein, Bolzenschussbetäubung beim Schaf) und promovierte 1982 auf diesem Gebiet. 1983 wurde ich Wissenschaftliche Angestellte im Fachgebiet Fleischhygiene des BGA, wo ich mich mit dem Fleischhygienerecht, allgemeinen und speziellen Hygienefragen bei der Fleischgewinnung sowie der Durchführung weiterer experimenteller Untersuchungen zur Schlachttierbetäubung befasste. Ab dem Ende der Achtziger Jahre begann ich mich auch mit BSE zu beschäftigen, die vom BGA aus Gründen des vorbeugenden Verbraucherschutzes als potentielle Zoonose behandelt wurde. Das Thema BSE sollte in den kommenden Jahren bis zur Auflösung des BGA im Juni 1994 eine wichtige Rolle im Rahmen meiner Aufgabe als Öffentlichkeitsbeauftragte des Institutes spielen.
Im BgVV als einem der Nachfolgeinstitute des BGA übernahm ich das Fachgebiet "Mitwirkung bei Hygieneüberprüfungen in EU-zugelassenen Betrieben", dessen Leitung mir wegen Kritik an der damaligen Institutsleitung jedoch erst 1996 offiziell übertragen wurde. Seitdem oblag mir vordringlich die Organisation von EG-Kontrollen im Bereich vom Tier stammender Lebensmittel und die Sicherstellung der Begleitung der Inspektionsteams durch kompetente Mitarbeiter des BgVV im Auftrag des hierfür zuständigen Bundesministeriums. Diese Aufgabe wurde dem BgVV im Juli 1998 auch offiziell übertragen. In dieser Funktion nahm ich nicht nur an zahllosen Hygieneinspektionen in Schlacht- und Zerlegungsbetrieben teil, sondern begleitete auch die EG-Teams, die sich im September 1997 mit dem illegalen Verbringen britischen Rindfleischs und im Dezember 2000 mit der Kontrolle der gerade eingeführten SRM-Maßnahmen befassten. Fragen des Tierschutzes und der Hygiene bei der Schlachtung gehörten jedoch weiterhin zu meinem Aufgabenspektrum, und ich reichte meine bei den EG-Kontrollen gewonnenen Erfahrungen in mehreren Seminaren für amtliche Tierärzte an die Kolleginnen und Kollegen insbesondere der örtlichen Veterinärbehörden weiter. Die Einschätzung von BSE-Risiken insbesondere bei der Fleischgewinnung, -be- und -verarbeitung weitete sich seit dem September 2001 erneut zu einem Schwerpunkt meiner dienstlichen Tätigkeit aus.
Mit der zum 1.11.2002 wirksam gewordenen Auflösung des BgVV wechselten dessen Mitarbeiter, soweit sie ausschließlich mit Aufgaben im Bereich des Risikomanagements betraut waren, in das neugegründete Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL), während die übrigen auf dem Gebiet der Risikobewertung oder in der Forschung arbeitenden Kollegen vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) übernommen wurden. Mein Widerstand gegen meine Versetzung in das BVL, die das Ende meiner wissenschaftlichen Arbeit bedeutet hätte, war letzlich erfolgreich. Nach einer dreimonatigen Abordnung ans BVL zur Sicherstellung eines reibungslosen Übergangs der Betreuung von EG-Inspektionen kehrte ich am 01.02.2003 ins BfR zurück. Dort organisierte ich das wissenschaftliche Programm des 5. Weltkongresses Lebensmittelinfektionen und -intoxikationen, der vom 7.-11. Juni 2004 im BfR stattfand, und war von Mai 2003 bis Ende Februar 2005 stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte. Mit der Umstrukturierung des BfR wurde ich der koordinierenden Fachgruppe der Abteilung "Biologische Sicherheit" zugewiesen. Hier bearbeite ich auch weiterhin das Thema TSE. Seit dem 1. März 2005 bin ich Gleichstellungsbeauftragte.