Roland Heynkes, zuletzt ergänzt am 30.9.2003
Rot markiert sind die nicht gesund geschlachteten Fälle, soweit sie mir bekannt wurden.
Nr. | Herde des BSE-Falles | Geburt | Diagnose, Alter in Monaten | bestätigt | Details |
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spätere Fälle | |||||
132 | Schleswig-Holstein, Landkreis Schleswig-Flensburg | 28/9/95 | 31/12/01 75 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene rotbunte-Milchkuh wurde wahrscheinlich am 28.12.2001 normal geschlachtet und ein BSE-Schnelltest erbrachte am 29.12.2001 ein positives Ergebnis. Die BFAV bestätigte den Verdacht. |
131 | Brandenburg, Landkreis Oberhavel | 1/3/96 | 28/12/01 70 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene und von dort am 27.12.2001 ohne erkennbare Symptome zum Schlachthof Kasel-Golzig bei Luckau verbrachte schwarzbunte Milchkuh fiel erst durch ein positives BSE-Schnelltestergebnis auf (Potsdamer Tagesspiegel, 3.1.2002). Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht. |
130 | Bayern, Regierungsbezirk Schwaben, Landkreis Unterallgäu | 12/4/94 | 27/12/01 93 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Kuh wurde offenbar nicht normal geschlachtet, sondern war krankheitsbedingt gestorben oder getötet worden. Deshalb wurde der BSE-Schnelltest im LUA-Südbayern durchgeführt und erbrachte ein positives Ergebnis. Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht. |
129 | Niedersachsen, Regierungsbezirk Braunschweig, Landkreis Helmstedt | 22/12/95 | 21/12/01 72 Mon. |
ja | Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht bei einem in Niedersachsen geborenen und dort aus nicht genannten Gründen geschlachteten oder getöteten Rind. |
128 | Baden-Württemberg, Regierungsbezirk Tübingen, Landkreis Reutlingen | 8/3/97 | 17/12/01 57 Mon. |
ja | Die Fleckvieh-Milchkuh wurde wegen klinischen BSE-Verdachts aufgrund von Verhaltensauffälligkeiten am 11.12.2001 getötet und die BFAV diagnostizierte BSE. |
127 | Bayern, Regierungsbezirk Oberpfalz, Landkreis Cham | 26/2/96 | 14/12/01 70 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Fleckvieh-Kuh mußte aufgrund von Symptomen einer zentralnervösen Störung getötet und in einer Tierkörperbeseitigungsanstalt "entsorgt" werden. Der durch das LUA-Nordbayern durchgeführte BSE-Schnelltest erbrachte ein positives Ergebnis. Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht. |
126 | Niedersachsen, Regierungsbezirk Hannover, Landkreis Diepholz | 22/11/95 | 14/12/01 73 Mon. |
ja | Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht bei einem in Niedersachsen geborenen und in Bayern normal geschlachteten Rind. |
Bayern, Regierungsbezirk Schwaben | 27/11/98 | 4/12/01 | eher nicht | Die und für einen BSE-Verdachtsfall extrem junge Fleckvieh-Kuh wurde am 26.11.2001 normal geschlachtet und ein durch ein Privatlabor durchgeführter BSE-Schnelltest erbrachte ein positives Ergebnis. Laut Pressemeldung vom 4.12.01 soll der BSE-Verdacht im LUA-Südbayern durch eine immunhistochemische Untersuchung endgültig ausgeräumt worden sein. Dies ist jedoch unmöglich, da der im Privatlabor verwendete Biorad-Test sensibler als die Immunhistologie ist. Tatsächlich ist der Fall eher deshalb als negativ zu betrachten, weil eine Wiederholung des BSE-Schnelltests im LUA-Südbayern ein negatives Ergebnis lieferte. So richtig überzeugend ist dieses Wiederholen bis zu einem negativen Befund als Beweis gegen eine BSE-Infektion aber nicht. | |
Bayern, Regierungsbezirk Oberfranken | 25/7/95 | 4/12/01 | nein | Die Fleckvieh-Kuh wurde am 12. oder 13.11.2001 normal geschlachtet und ein durch ein Privatlabor durchgeführter BSE-Schnelltest erbrachte ein positives Ergebnis. Zur weiteren Klärung wurde das Probematerial an das LUA-Südbayern weitergeleitet, aber das Ergebnis dieser Untersuchung wird vom bayrischen Verbraucherministerium nicht mitgeteilt. Laut Pressemeldung 439 vom 4.12.01 wurde der BSE-Verdacht von der BFAV nicht bestätigt. | |
Bayern, Regierungsbezirk Schwaben | 14/8/99 | 30/11/01 | nein | Die für einen BSE-Verdachtsfall extrem junge Fleckvieh-Kuh wurde am 26.11.2001 normal geschlachtet und ein durch ein Privatlabor durchgeführter BSE-Schnelltest erbrachte ein positives Ergebnis. Laut Pressemeldung 435 vom 30.11.01 soll der BSE-Verdacht im LUA-Südbayern durch eine immunhistochemische Untersuchung endgültig ausgeräumt worden sein. Dies ist jedoch unmöglich, da der im Privatlabor verwendete Biorad-Test sensibler als die Immunhistologie ist. Tatsächlich ist der Fall eher deshalb als negativ zu betrachten, weil eine Wiederholung des BSE-Schnelltests im LUA-Südbayern ein negatives Ergebnis lieferte und weil das Tier zu jung für einen Schnelltest-Nachweis war. So richtig überzeugend ist dieses Wiederholen bis zu einem negativen Befund als Beweis gegen eine BSE-Infektion aber nicht. | |
125 | Baden-Württemberg, Regierungsbezirk Tübingen, Alb-Donau-Kreis | 28/4/96 | 30/11/01 67 Mon. |
ja | Die Fleckvieh-Milchkuh wurde normal geschlachtet und die BFAV bestätigte die BSE-Diagnose. |
Bayern, Regierungsbezirk Oberpfalz | 11/9/97 | 29/11/01 | eher nicht | Die Fleckvieh-Kuh war wahrscheinlich verendet und ein im LUA-Nordbayern durchgeführter BSE-Schnelltest erbrachte ein positives Ergebnis. Die BFAV konnte den Verdacht aber nicht bestätigen. | |
124 | Bayern, Regierungsbezirk Schwaben, Landkreis Ostallgäu | 10/5/97 | 15/11/01 54 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Kuh war verendet und ein im LUA-Südbayern durchgeführter BSE-Schnelltest erbrachte ein positives Ergebnis. Die BFAV bestätigte den Verdacht. |
123 | Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Waldeck-Frankenberg | 25/12/95 | 15/11/01 71 Mon. |
ja | Die BFAV diagnostizierte offenbar mit einiger Mühe BSE bei einer am 30.10.2001 in Gießen normal geschlachteten Kuh, deren BSE-Schnelltest im Staatlichen Untersuchungsamt Gießen am 31.10.2001 ein schwach positives Ergebnis geliefert hatte. Auf dem Schlachthof waren keine BSE-Symptome erkennbar (email-Auskunft von Frau Dr. Escher). |
Bayern, Regierungsbezirk Schwaben | 25/10/95 | 13/11/01 | nein | Die Braunvieh-Kuh wurde (am ?) normal geschlachtet und ein durch ein Privatlabor durchgeführter BSE-Schnelltest erbrachte ein positives Ergebnis. Das LUA-Südbayern konnte den BSE-Verdacht mit einer immunhistochemischen Untersuchung nicht bestätigen. Da aber die immunhistochemische Untersuchung eher weniger empfindlich als der BioRad-Schnelltest ist, bedeutet diese fehlende Bestätigung eigentlich gar nichts. Telephonisch erhielt ich aber vom bayrischen Gesundheitsministerium die Auskunft, daß ein zweiter BioRad-Test im Privatlabor sowie ein BioRad-Test im LUA-Südbayern negativ ausfielen. | |
122 | Schleswig-Holstein, Landkreis Dithmarschen | 29/8/90 | 13/11/01 135 Mon. |
ja | Die rotbunte-Milchkuh wurde am 8.11.2001 normal geschlachtet und ein BSE-Schnelltest erbrachte ein positives Ergebnis. Die BFAV bestätigte den Verdacht. |
121 | Bayern, Regierungsbezirk Oberpfalz, Landkreis Cham | 21/11/95 | 31/10/01 71 Mon. |
ja | Eine im Bestand geborene Fleckvieh-Kuh hatte BSE-typische Symptome (nachlassende Milchleistung, zunehmende Schreckhaftigkeit und Nervosität, stark positive "Besenprobe" nach Prof. Braun, unkoordinierter ataktischer Gang) gezeigt und war eingeschläfert worden. Der durch das LUA-Nordbayern durchgeführte BSE-Schnelltest reagierte positiv. Die BFAV bestätigte den Verdacht. Bravo Bayern! Aber es war wohl zu erwarten, daß die Wende zu brauchbaren BSE-Pressemeldungen nur aus dem Bundesland mit der besten Schulbildung, der größten Bereitschaft zur Bürgerbeteiligung in der Politik und der umfassensten Förderung der TSE-Forschung kommen konnte. |
120 | Niedersachsen, Regierungsbezirk Weser-Ems, Landkreis Aurich | 28/2/96 | 22/10/01 68 Mon. |
ja | Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht bei einem Rind. Wie gewohnt behindern die Niedersachsen jede unabhängige BSE-Ursachenforschung durch das Verschweigen aller epidemiologisch wichtigen Daten. |
119 | Baden-Württemberg, Regierungsbezirk Tübingen, Landkreis Reutlingen | 7/5/96 | 17/10/01 65 Mon. |
ja | Die BFAV diagnostizierte BSE bei einer normal geschlachteten Fleckvieh-Milchkuh. |
118 | Bayern, Regierungsbezirk Oberbayern, Landkreis Mühldorf am Inn | 6/11/95 | 16/10/01 71 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Fleckvieh-Kuh wurde am 26. September 2001 wahrscheinlich wegen einer Krankheit notgetötet und im LUA-Südbayern reagierte ein Schnelltest BSE-positiv. Die BFAV bestätigte den Verdacht. |
117 | Bayern, Regierungsbezirk Oberbayern, Landkreis Traunstein | 14/11/95 | 16/10/01 71 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Fleckvieh-Kuh war am 30. September 2001 verendet und im LUA-Südbayern reagierte ein Schnelltest BSE-positiv. Die BFAV bestätigte den Verdacht. |
116 | Thüringen, Landkreis Sömmerda | 11/1/96 | 16/10/01 69 Mon. |
ja | Die BFAV diagnostizierte BSE bei einem Rind, über das die thüringische Landesregierung auch diesmal lediglich mitzuteilen bereit ist, daß es wegen einer nicht genannten Krankheit getötet und in einer Tierkörperbeseitigungsanstalt "entsorgt" wurde. Das Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz (TLLV) in Bad Langensalza führte mehr als einen BSE-Schnelltest durch und hielt das Tier danach für verdächtig. Von einer Tierärztin erfuhr ich, daß es sich um eine nach einer Geburt wegens Festliegens getötete Kuh handelte. |
115 | Bayern, Regierungsbezirk Oberpfalz, Landkreis Amberg-Sulzbach | 17/1/96 | 10/10/01 69 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Fleckvieh-Kuh war am 28.9.2001 normal geschlachtet worden. Schnelltests in einem Privatlabor und im LUA-Südbayern reagierten BSE-positiv [4] und die BFAV bestätigte den Verdacht. |
114 | Sachsen, Regierungsbezirk Chemnitz, Landkreis Mittweida | 17/11/95 | 10/10/01 71 Mon. |
ja | Die BFAV diagnostizierte BSE bei einer Milchkuh der Agrargenossenschaft Altmittweida, welche bereits am 27. September im Stall gestorben war, bis zum plötzlichen Tod aber keinerlei BSE-Symptome gezeigt haben soll. Diese Aussage beruht aber sehr wahrscheinlich nur auf Unkenntnis oder mangelhafter Beobachtung. |
113 | Bayern, Regierungsbezirk Niederbayern, Landkreis Dingolfing-Landau | 1/7/97 | 5/10/01 51 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Fleckvieh-Kuh wurde am 27.9.2001 normal geschlachtet. Schnelltests in einem Privatlabor und im LUA-Südbayern reagierten BSE-positiv [4] und die BFAV bestätigte den Verdacht. |
112 | Bayern, Regierungsbezirk Oberpfalz, Landkreis Cham | 11/5/96 | 5/10/01 65 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Fleckvieh-Kuh war zusammen mit acht weiteren Tieren aus der Geburts- und Fütterungskohorte eines BSE-kranken Tieres des gleichen Bestandes getötet worden. Im LUA-Nordbayern reagierte ein Schnelltest BSE-positiv. Die BFAV bestätigte den Verdacht. |
111 | Bayern, Regierungsbezirk Oberbayern, Landkreis Weilheim-Schongau | 6/9/96 | 27/9/01 61 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Fleckvieh-Kuh war verendet oder wurde wegen einer Krankheit notgetötet und im LUA-Südbayern reagierte ein Schnelltest BSE-positiv. Die BFAV bestätigte den BSE-Verdachtsfall. |
110 | Bayern, Regierungsbezirk Oberbayern, Landkreis Traunstein | 1/11/95 | 27/9/01 71 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Fleckvieh-Kuh war verendet oder wurde wegen einer Krankheit notgetötet und im LUA-Südbayern reagierte ein Schnelltest BSE-positiv. Die BFAV bestätigte den BSE-Verdachtsfall. |
109 | Bayern, Regierungsbezirk Schwaben, Landkreis Aichach-Friedberg | 24/11/95 | 19/9/01 70 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Fleckvieh-Kuh wurde am 12.9.2001 normal geschlachtet. Ein erster in einem Privatlabor durchgeführter Schnelltest lieferte ein BSE-positives Ergebnis, welches zunächst vom LUA-Südbayern [4] und anschließend von der BFAV bestätigt wurde. |
108 | Thüringen, Landkreis Altenburger Land | 6/3/97 | 18/9/01 54 Mon. |
ja | Die BFAV diagnostizierte BSE bei einem Rind, über das die thüringische Landesregierung lediglich mitzuteilen bereit ist, daß es wegen einer nicht genannten Krankheit getötet und in einer Tierkörperbeseitigungsanstalt "entsorgt" wurde. Das Landesamt für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz (TLLV) in Bad Langensalza führte seltsamerweise zunächst 2 BSE-Schnelltests durch und produzierte ein positives und ein negatives Resultat. Beide Resultate sollen dann in zwei weiteren Schnelltests bestätigt worden sein. (Hoffentlich sind nicht Probleme mit der Durchführung von Schnelltests verantwortlich für die geringe Zahl festgestellter BSE-Fälle in Thüringen.) Dann endlich schickte man eine Hirnprobe nach Tübingen, wo man den BSE-Verdacht bestätigte. |
107 | Baden-Württemberg, Regierungsbezirk Stuttgart, Ostalbkreis | 4/3/96 | 18/9/01 67 Mon. |
ja | Die BFAV diagnostizierte BSE bei einer FleckviehxLimousin-Kuh aus der Mutterkuhhaltung, die wegen eines Unfalls oder einer Krankheit getötet und vernichtet werden mußte. |
106 | Bayern, Regierungsbezirk Oberpfalz, Landkreis Cham | 23/4/96 | 17/9/01 65 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Fleckvieh-Kuh wurde am 12.9.2001 normal geschlachtet. Ein erster in einem Privatlabor durchgeführter Schnelltest lieferte ein BSE-positives Ergebnis, welches zunächst vom LUA-Südbayern [4] und anschließend von der BFAV bestätigt wurde. |
105 | Niedersachsen, Regierungsbezirk Lüneburg, Landkreis Celle | 2/9/95 | 14/9/01 72 Mon. |
ja | Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht bei einem Rind. Wie gewohnt verschweigt das zuständige Ministerium neben allen epidemiologisch wichtigen Daten auch, ob eine normale Schlachtung dieses Tieres verhindert werden konnte. Das mag daran liegen, daß die Infektiosität solcher Tiere aus den betroffenen Schlachthöfen und insbesondere von den Sägen zum Teilen der Schlachtkörper gar nicht vollständig entfernt werden kann und außerdem das Abwasser verseucht. |
104 | Bayern, Regierungsbezirk Oberbayern, Landkreis München | 18/7/96 | 13/9/01 62 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Fleckvieh-Kuh wurde aufgrund BSE-typischer Krankheitszeichen getötet. Ein vom LUA-Südbayern durchgeführter Schnelltest lieferte ein BSE-positives Ergebnis. Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht. |
103 | Bayern, Regierungsbezirk Oberbayern, Landkreis Traunstein | 29/3/96 | 10/9/01 65 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Fleckvieh-Kuh wurde am 5.9.2001 normal geschlachtet. Schnelltests in einem Privatlabor und im LUA-Südbayern lieferten BSE-positive Ergebnisse [4]. Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht. |
102 | Niedersachsen, Regierungsbezirk Weser-Ems, Landkreis Aurich | 26/11/95 | 6/9/01 69 Mon. |
ja | Die BFAV bestätigt den 14. BSE-Fall in Niedersachsen und mehr geruht das zuständige Ministerium nicht mitzuteilen. Offensichtlich verstehen sich die Verantwortlichen als Obrigkeit und nicht als Dienstleister für ihr Land, denn man ignoriert seit Monaten beharrlich alle Bitten um die Veröffentlichung der epidemiologisch notwendigen Informationen. Selbst das Geburtsdatum dieses Tieres muß man der BSE-Chronik des Bundes entnehmen, weil solche Informationen zwar über Bonn nach Brüssel gemeldet, den eigenen BürgerInnen jedoch vorenthalten werden. |
101 | Bayern, Regierungsbezirk Schwaben, Landkreis Günzburg | 25/5/96 | 22/8/01 63 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene und wegen einer zunächst nicht BSE-verdächtigen Krankheit notgetötete Fleckvieh-Kuh fiel bei einem im LUA-Südbayern durchgeführten Schnelltest mit einem BSE-positiven Ergebnis auf. Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht. |
Nr. | Herde des BSE-Falles | Geburt | Diagnose | bestätigt | Details |
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100 | Bayern, Regierungsbezirk Schwaben, Landkreis Unterallgäu | 4/4/96 | 22/8/01 65 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene und wegen einer zunächst nicht BSE-verdächtigen Krankheit notgetötete Braunvieh-Kuh fiel bei einem im LUA-Südbayern durchgeführten Schnelltest mit einem BSE-positiven Ergebnis auf. Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht. |
99 | Rheinland-Pfalz, Landkreis Bitburg-Prüm | 14/9/95 | 15/8/01 71 Mon. |
ja | Die BFAV bestätigte die BSE-Diagnose bei einer Kuh. Das Tier war aus nicht genannten Gründen in eine Tierkörperbeseitigungsanstalt verbracht und dort einem BSE-Test unterzogen worden. Mehr wird wie gewohnt von Pressesprecher Kram nicht verraten. |
98 | Sachsen, Regierungsbezirk Dresden, Landkreis Kamenz | 5/2/96 | 10/8/01 66 Mon. |
ja | Die BFAV bestätigte die Diagnose BSE bei einer Milchkuh der Rasse Holstein-Schwarzbunt, die hochtragend nach längerem Festliegen notgetötet wurde. Die Hirnprobenentnahme erfolgte in einer Tierkörperbeseitigungsanstalt und die sächsische Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen in Leipzig stellte am 7. August 2001 per Schnelltest einen BSE-Verdacht fest. (Die entsprechenden Meldungen des Ministeriums wurden inzwischen gelöscht.) |
97 | Bayern, Regierungsbezirk Schwaben, Landkreis Augsburg | 5/10/95 | 9/8/01 70 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene BFAV bestätigte die BSE-Diagnose beim einer wegen Verletzungen nach einem Sturz notgetöteten Braunvieh-Kuh, nachdem bereits ein im LUA-Südbayern durchgeführter Schnelltest ein BSE-positives Ergebnis geliefert hatte. |
96 | Baden-Württemberg, Regierungsbezirk Tübingen, Landkreis Ravensburg | 25/6/96 | 8/8/01 61 Mon. |
ja | Die BFAV diagnostizierte BSE bei einer normal geschlachteten Braunvieh-Milchkuh. |
95 | Schleswig-Holstein, Landkreis Dithmarschen | 2/3/96 | 8/8/01 65 Mon. |
ja | Die rotbunte Kuh wurde am 3.8.2001 normal geschlachtet und ein Schnelltest verlief BSE-positiv. Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht. |
94 | Brandenburg, Landkreis Uckermark | 8/3/96 | 3/8/01 65 Mon. |
ja | Die BFAV diagnostizierte BSE bei einem in Mecklenburg-Vorpommern geborenen und dort bis Mitte Juli 2001 lebenden Rind, welches erst 14 Tage vor der Diagnose nach Brandenburg verkauft worden war. Das Geburtsdatum, die Rasse, Einzelheiten über eventuell bereits erkennbare Symptome und die Art der Tötung oder Schlachtung teilen die Brandenburger leider nicht mit. Das Landwirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern meldete jedoch, das Tier sei verendet. |
93 | Baden-Württemberg, Regierungsbezirk Stuttgart, Ostalbkreis | 6/4/95 | 25/7/01 76 Mon. |
ja | Die BFAV diagnostizierte BSE bei einer Fleckvieh-Kuh aus der Mutterkuhhaltung, die wegen BSE-verdächtiger Symptome getötet und vernichtet werden mußte. |
92 | Bayern, Regierungsbezirk Schwaben, Landkreis Ostallgäu | 6/4/96 | 25/7/01 64 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Braunvieh-Kuh wurde am 20.7.2001 normal geschlachtet. Ein in einem Privatlabor durchgeführter BSE-Schnelltest lieferte ein BSE-positives Ergebnis [4], welches durch die BFAV bestätigt wurde. |
91 | Bayern, Regierungsbezirk Oberbayern, Landkreis Garmisch-Partenkirchen | 20/5/96 | 20/7/01 62 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene im Bestand geborene Braunvieh-Kuh war wegen therapieresistenter Entzündungen in beiden Sprunggelenken eingeschläfert worden und ein im im LUA-Südbayern durchgeführter Schnelltest fiel BSE-positiv aus. Die BFAV bestätigte den Verdacht. |
90 | Schleswig-Holstein, Landkreis Dithmarschen | 18/1/96 | 20/7/01 66 Mon. |
ja | Das 1998 in seine letzte Herde gekommene Tier wurde am 15. Juli geschlachtet und ein Schnelltest verlief BSE-positiv. Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht. |
Bayern, Regierungsbezirk Oberfranken, Landkreis | 26/8/95 | 19/7/01 | nein | Die Fleckvieh-Kuh wurde am 10.7.2001 normal geschlachtet. Ein erster in einem Privatlabor durchgeführter BSE-Schnelltest lieferte ein nicht eindeutig negatives Ergebnis, aber Kontrolltests im selben Labor gaben Entwarnung. Zur Sicherheit wurde aber noch ein weiterer Test im LUA-Südbayern durchgeführt, und auch dieser BSE-Test verlief negativ [4]. | |
89 | Niedersachsen, Regierungsbezirk Weser-Ems, Landkreis Cloppenburg | 12/4/96 | 9/7/01 63 Mon. |
ja | Die Kuh war bei einem Schnelltest als BSE-positiv aufgefallen die BFAV bestätigt den Verdacht. |
88 | Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Odenwaldkreis | 18/4/96 | 4/7/01 63 Mon. |
ja | Die vor drei Jahren aus dem badischen Bissingen zugekaufte und zuletzt in einem Ammenkuhbestand lebende Milchkuh war getötet und einem BSE-Schnelltest unterzogen worden, nachdem eine nur 3 Wochen früher in der selben Herde geborene Kuh BSE-positiv getestet wurde (Fall 86). Das Schnelltestergebnis fiel BSE-positiv aus und wurde von der BFAV bestätigt. |
87 | Bayern, Regierungsbezirk Oberfranken, Landkreis Wunsiedel im Fichtelgebirge | 21/8/96 | 29/6/01 58 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Fleckvieh-Kuh war ohne erkennbare Ursache verendet und lieferte im LUA-Nordbayern ein BSE-positives Schnelltestergebnis, welches von der BFAV bestätigt wurde. |
86 | Baden-Württemberg, Regierungsbezirk Karlsruhe, Neckar-Odenwald-Kreis | 29/3/96 | 22/6/01 63 Mon. |
ja | Die BFAV hat BSE bei einer Fleckvieh-Milchkuh festgestellt, die wegen eines Unfalls oder einer Krankheit getötet und vernichtet werden mußte. |
85 | Bayern, Regierungsbezirk Oberpfalz, Landkreis Neustadt an der Waldnaab | 15/2/94 | 22/6/01 88 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Fleckvieh-Kuh wurde ohne erkennbare Ursache verendet und lieferte im LUA-Nordbayern ein BSE-positives Schnelltestergebnis, welches von der BFAV bstätigt wurde. |
84 | Rheinland-Pfalz, Landkreis Daun | 14/3/96 | 22/6/01 63 Mon. |
ja | Die BFAV hat BSE bei einem Rind festgestellt und mehr mag das Landwirtschaftsministerium von Rheinland-Pfalz nicht mitteilen. Stattdessen behauptet man wahrheitswidrig, daß Tier sei an BSE erkrankt gewesen und dennoch normal in einem Schlachtbetrieb geschlachtet worden. |
83 | Schleswig-Holstein, Landkreis Rendsburg-Eckernförde | 30/9/96 | 21/6/01 57 Mon. |
ja | Die rotbunte Milchkuh wurde im selben Bestand geboren und fiel Ende Mai dieses Jahres durch Nervosität, Unsicherheit und Schreckhaftigkeit auf. Das Tier wurde daraufhin im Tierärztlichen Institut Göttingen wissenschaftlich untersucht und medikamentös behandelt. Es wurde sicher nicht geschlachtet, sondern getötet, getestet und entsorgt. Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht. |
82 | Bayern, Regierungsbezirk Schwaben, Landkreis Unterallgäu | 10/7/91 | 19/6/01 119 Mon. |
ja | Die in einer Nachbargemeinde geborene Kuh war am 12.6.2001 in einem anderen Bundesland normal geschlachtet worden und ein Privatlabor ermittelte ein BSE-positives Schnelltestergebnis. Die BFAV bestätigte den Verdacht. |
81 | Bayern, Regierungsbezirk Schwaben, Landkreis Unterallgäu | 23/6/95 | 19/6/01 72 Mon. |
ja | Die im selben Bestand geborene Braunvieh-Kuh war dort verendet. Deshalb wurde die Hirnprobe nicht in einem privaten Labor, sondern vom LUA-Südbayern untersucht. Das Ergebnis des Schnelltestes war BSE-positiv und wurde von der BFAV bestätigt. |
80 | Bayern, Regierungsbezirk Oberpfalz, Landkreis Neustadt an der Waldnaab | 25/9/96 | 19/6/01 57 Mon. |
ja | Die im selben Bestand geborene Fleckvieh-Kuh war am 12.6.2001 normal geschlachtet worden und lieferte BSE-positive Testergebnisse zunächst in einem Privatlabor, dann im LUA-Nordbayern und schließlich in der BFAV [4]. |
79 | Bayern, Regierungsbezirk Oberfranken, Landkreis Bamberg | 13/7/95 | 12/6/01 71 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene und am 6.6.2001 normal geschlachtete Fleckvieh-Kuh fiel durch einen BSE-positiven Schnelltest in einem Privatlabor auf. Der BSE-Verdacht wurde zunächst im LUA-Südbayern [4] und danach von der BFAV bestätigt. |
78 | Schleswig-Holstein, Landkreis Rendsburg- Eckernförde | 8/12/95 | 11/6/01 66 Mon. |
ja | Die schwarzbunte Milchkuh war im Betrieb mit an eine Stoffwechselerkrankung erinnernden Symptomen erkrankt und lag schließlich fest. In der Tierkörperbeseitigungsanstalt Einfeld der Stadt Neumünster wurde ihr bereits am 6.6.2001 eine Hirnprobe entnommen und einem BSE-Schnelltest unterzogen. Den endgültig BSE-positiven Befund meldete das BMVEL am 11.6.2001. Im Ministerium für ländliche Räume, Landesplanung, Landwirtschaft und Tourismus von Schleswig-Holstein konnte man sich dazu erst am 13.6.2001 entschließen. |
77 | Bayern, Regierungsbezirk Schwaben, Landkreis Ostallgäu | 20/7/96 | 7/6/01 59 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene und anscheinend verendete Fleckvieh-Kuh wurde vom LUA-Südbayern per Schnelltest BSE-positiv getestet. Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht. |
76 | Sachsen-Anhalt, Regierungsbezirk Magdeburg, Landkreis Stendal | 23/9/94 | 7/6/01 80 Mon. |
ja | Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht bei einem Tier, über das die zuständige Pressesprecherin erst auf Anfrage von Frau Dr. Köster-Lösche mitteilte, daß die Kuh der Rasse Holstein-Schwarzbunt in der Schlachttieruntersuchung am Schlachthof unauffällig war und deshalb normal geschlachtet wurde. |
75 | Niedersachsen, Regierungsbezirk Weser-Ems, Landkreis Cloppenburg | 5/11/92 | 29/5/01 103 Mon. |
ja | Die Kuh (schließen kann man auf das Geschlecht nur von ihrem Alter, nicht aus der wortkargen Pressemeldung) wurde gesund geschlachtet oder krank getötet oder tot aufgefunden (Werden niedersächsische Pressesprecher jemals begreifen, warum sich jemand für solche Einzelheiten interessieren könnte?) und fiel bei einem BSE-Schnelltest auf. Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht. |
74 | Niedersachsen, Regierungsbezirk Lüneburg, Landkreis Cuxhaven | 16/9/96 | 29/5/01 56 Mon. |
ja | Die Kuh wurde in Bremen geschlachtet und in Hamburg getestet. Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht. |
73 | Bayern, Regierungsbezirk Oberpfalz, Landkreis Schwandorf | 14/10/95 | 29/5/01 67 Mon. |
ja | Bei einer im selben Betrieb geborenen und verendeten Kuh lieferte ein BSE-Schnelltest im LUA Nord ein BSE-positives Ergebnis. Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht. |
72 | Bayern, Regierungsbezirk Schwaben, Landkreis Ostallgäu | 24/5/96 | 25/5/01 60 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Braunvieh-Kuh war am im Bestand verendet. Der vom LUA-Südbayern durchgeführte Schnelltest reagierte positiv. Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht. |
71 | Bayern, Regierungsbezirk Oberbayern, Landkreis Mühldorf am Inn | 21/7/95 | 23/5/01 70 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Fleckvieh-Kuh war am 2.5.2001 im Bestand verendet. Der vom LUA-Südbayern durchgeführte Schnelltest reagierte positiv. Die BFAV bestätigte diesen Verdacht. |
70 | Bayern, Regierungsbezirk Schwaben, Landkreis Unterallgäu | 8/1/95 | 23/5/01 76 Mon. |
ja | Bei einer im selben Betrieb geborenen Kuh reagierte der vom LUA-Südbayern durchgeführte Schnelltest positiv. Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht. |
69 | Bayern, Regierungsbezirk Mittelfranken, Landkreis Nürnberger Land | 18/6/96 | 23/5/01 59 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Kuh war am 13.5.2001 im Bestand verendet. Der vom LUA-Nordbayern durchgeführte Schnelltest reagierte positiv. Die BFAV bestätigte diesen Verdacht. |
68 | Sachsen-Anhalt, Regierungsbezirk Magdeburg, Landkreis Jerichower Land | 26/11/95 | 23/5/01 66 Mon. |
ja | Die Kuh war wegen vom Tierhalter selbst gemeldeter auffälliger Symptome getötet worden und reagierte anscheinend bereits am 18. Mai in einem Schnelltest BSE-positiv. Die BFAV bestätigte diesen Verdacht. |
67 | Schleswig-Holstein, Landkreis Nordfriesland | 10/9/97 | 23/5/01 44 Mon. |
ja | Die trächtige schwarzbunte Milchkuh Kuh wurde am 18.5.2001 getötet, nachdem sie im Betrieb mit an eine Stoffwechselerkrankung erinnernden Symptomen erkrankt war und schließlich festlag . Diese wichtige Information und ob oder mit welchem Ergebnis ein BSE-Schnelltest durchgeführt wurde, wollte die Pressetelle des zuständigen Ministeriums nicht mitteilen. Aber die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht. |
66 | Bayern, Regierungsbezirk Niederbayern, Landkreis Kelheim | 4/9/95 | 23/5/01 69 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Fleckvieh-Kuh war am 4.5.2001 im Bestand verendet. Der vom LUA-Südbayern durchgeführte Schnelltest reagierte positiv. Die BFAV bestätigte diesen Verdacht. |
65 | Niedersachsen, Regierungsbezirk Weser-Ems, Landkreis Leer | 7/9/94 | 15/5/01 80 Mon. |
ja | Bei den auch im Rahmen der EU-Ankaufaktion vorgeschriebenen BSE-Schnelltests ist ein Rind durch ein positives Testergebnis aufgefallen. Die BFAV bestätigte diesen Verdacht. |
64 | Bayern, Regierungsbezirk Oberbayern, Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen | 7/1/95 | 9/5/01 76 Mon. |
ja | Eine im selben Betrieb geborene Fleckvieh-Kuh wurde im Rahmen des BSE-Monitorings getötet. Ein BSE-Schnelltest im LUA-Südbayern brachte ein positives Ergebnis, welches die BFAV bestätigte. |
63 | Bayern, Regierungsbezirk Oberbayern, Landkreis Landsberg am Lech | 9/9/96 | 9/5/01 56 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Braunvieh-Kuh war am 3.5.2001 geschlachtet worden. BSE-Schnelltests in einem Privatlabor und im LUA-Südbayern [4] reagierten positiv. Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht. |
62 | Bayern, Regierungsbezirk Niederbayern, Landkreis Landshut | 31/3/96 | 9/5/01 61 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Fleckvieh-Kuh wurde am 3.5.2001 in einem anderen Bundesland geschlachtet. Der dort durchgeführte BSE-Schnelltest reagierte positiv. Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht. |
61 | Bayern, Regierungsbezirk Oberbayern, Landkreis Weilheim-Schongau | 18/11/96 | 9/5/01 54 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Fleckvieh-Kuh war am 3.5.2001 geschlachtet worden. BSE-Schnelltests in einem Privatlabor und im LUA-Südbayern [4] reagierten positiv. Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht. |
60 | Niedersachsen, Regierungsbezirk Lüneburg, Landkreis Cuxhaven | 5/10/94 | 9/5/01 79 Mon. |
ja | Die Kuh wurde im Rahmen der EU-Aufkaufaktion geschlachtet. |
59 | Baden-Württemberg, Regierungsbezirk Freiburg, Schwarzwald-Baar-Kreis | 2/8/96 | 7/5/01 57 Mon. |
ja | Die aus einem Bestand im Landkreis Ravensburg zugekaufte Braunvieh-Kuh war nach Auskunft von Frau Dr. Köster-Lösche bereits seit dem Vorjahr durch Rückgang der Milchleistung und allmähliche Abmagerung aufgefallen, bekam in 2001 zunehmend Probleme beim Aufstehen und mußte schließlich Mitte April im Bestand festliegend getötet und zur unschädlichen Beseitigung in eine TBA gebracht werden. Die BFAV bestätigte die BSE-Diagnose. |
58 | Bayern, Regierungsbezirk Oberbayern, Landkreis Weilheim-Schongau | 9/8/96 | 7/5/01 57 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Kuh war am 4.4.2001 im Betrieb verendet. Der vom LUA-Südbayern durchgeführte Schnelltest reagierte positiv. Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht. |
Bayern, Regierungsbezirk Oberfranken | 24/3/98 | 4/5/01 | nein | Das weibliche Fleckvieh-Rind war im Betrieb verendet. Der vom LUA-Nordbayern durchgeführte Schnelltest reagierte positiv. Die BFAV konnte den Verdacht nicht bestätigen. | |
57 | Sachsen, Regierungsbezirk Chemnitz, Landkreis Mittweida | 12/3/95 | 2/5/01 74 Mon. |
ja | Die schwarz-bunte Kuh soll schon seit Jahren überempfindlich auf Berührung reagiert haben und war seit Ostern wegen eines auffälligen Verlustes an Appetit, Gewicht und Milchleistung, Ängstlichkeit und Schreckhaftigkeit, Nervosität, Aufstehschwierigkeiten, Schwanken, Ataxie, Niederstürzen und Verletzung des Hüftgelenkes tierärztlich behandelt und schließlich am 23.4.2001 auf dem Hof eingeschläfert worden sein (Frau Schreiber-Rademacher, Karin.Schreiber-Rademacher@ rpc.sachsen.de und tel. Auskunft Dr. Frenzel). Am 25.4.2001 wurde in einer Tierkörperbeseitigungsanstalt eine Hirnprobe entnommen, welche in der Landesuntersuchungsanstalt für das Gesundheits- und Veterinärwesen Sachsen in Leipzig am 27. April 2001 im BioRad-Schnelltest einen BSE-positiven Befund lieferte. Dieser wurde von der BFAV bestätigt. |
56 | Bayern, Regierungsbezirk Schwaben, Landkreis Unterallgäu | 30/5/96 | 24/4/01 59 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Braunvieh-Kuh war wegen Krankheit im Bestand eingeschläfert worden. Der vom LUA-Südbayern durchgeführte Schnelltest reagierte BSE-positiv. Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht. |
Bayern, Regierungsbezirk Unterfranken | 8/3/99 | 24/4/01 | nein | Die Fleckvieh-Färse war am 9.4.2001 geschlachtet worden und ein im LUA-Nordbayern durchgeführte Schnelltest reagierte BSE-positiv. Doch die BFAV konnte den BSE-Verdacht nicht bestätigen. | |
55 | Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Schwalm-Eder-Kreis | 16/6/95 | 19/4/01 70 Mon. |
ja | Die Milchkuh war am 12.4.2001 im Schlachthof Würzburg normal geschlachtet worden und bis zum 17.4.2001 reagierten zwei Schnelltests BSE-positiv. Die BFAV bestätigte die BSE-Diagnose. [3] |
54 | Schleswig-Holstein, Landkreis Schleswig-Flensburg | 20/3/96 | 19/4/01 61 Mon. |
ja | Die BFAV bestätigte den aufgrund eines positiven Schnelltestergebnisses vom 17.4.2001 entstandenen BSE-Verdacht bei einer gefallenen Kuh [3]. |
53 | Niedersachsen, Regierungsbezirk Hannover, Landkreis Diepholz | 1/4/96 | 18/4/01 61 Mon. |
ja | Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht bei einer Kuh, die bereits durch klinische Symptome aufgefallen war. |
Bayern, Regierungsbezirk Mittelfranken | 19/11/96 | 12/4/01 | nein | Die Fleckvieh-Kuh wurde am 2.4.2001 geschlachtet und ein im LUA-Nordbayern durchgeführter BSE-Schnelltest lieferte ein schwach positives Testergebnis. In der BFAV konnte der BSE-Verdacht nicht erhärtet werden. | |
52 | Rheinland-Pfalz, Landkreis Kaiserslautern | 20/5/95 | 11/4/01 71 Mon. |
ja | Das weniger als ein Jahr in seiner letzten Herde gehaltene Rind war in der ersten Aprilwoche im Stall gestorben und ein positives Schnelltestergebnis im Landesuntersuchungsamt in Koblenz begründete einen BSE-Verdacht, den die BFAV bestätigte. |
Niedersachsen | 4/4/01 | nein | Das Rind wurde in Hamburg geschlachtet und am 28.3.2001 reagierte ein Schnelltest im Hamburger Hygiene Institut BSE-positiv. Die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht nicht. | ||
Bayern, Regierungsbezirk Mittelfranken | 12/2/99 | 29/3/01 | nein | Die Fleckvieh-Kuh war am 21.3.2001 geschlachtet worden. Ein von einem Privatlabor durchgeführter Schnelltest hatte ebenso wie ein danach beim LUA-Nordbayern durchgeführter Schnelltest BSE-positiv reagiert [4]. Erstaunlicherweise war das endgültige Testergebnis der BFAV BSE-negativ. | |
Niedersachsen, Regierungsbezirk Weser-Ems, Landkreis Emsland | 29/3/01 | nein | Die BFAV konnte den BSE-Verdacht bei einem Rind nicht bestätigen. | ||
51 | Niedersachsen, Regierungsbezirk Weser-Ems, Landkreis Emsland | 22/7/95 | 29/3/01 68 Mon. |
ja | Die im selben Betrieb geborene Milchkuh war 2 Wochen zuvor verendet und wurde in der Tierkörperbeseitigungsanstalt Mulmshorn entsorgt. Im Veterinäruntersuchungsamt in Oldenburg fiel ein BSE-Test positiv aus und die BFAV bestätigte den BSE-Verdacht. |
1 . Die erste Hirnprobe eines aus dem Landkreis Freising stammenden Rindes lieferte im BioRad-ELISA wiederholt sehr schwach-reaktive Werte mit weniger als 20 Prozent der üblicherweise bei BSE-Fällen auftretenden Extinktion. Die Meßwerte waren allerdings höher als die häufiger beobachteten fraglichen Befunde, die in der Regel bereits bei Wiederholung ein eindeutig negatives Ergebnis liefern. In der BFAV wurde der Rest des Gehirnes sieben Untersuchungen unterzogen. Zwei Untersuchungen mit dem Prionics-Immunoblot, zwei Untersuchungen mit dem BioRad-ELISA, eine immunhistochemische Untersuchung und eine Untersuchung der Probe mit dem OIE-Immunoblot ergaben negative Befunde. Lediglich eine zweite Untersuchung der Probe mit dem OIE-Immunoblot lieferte nach besonders langer Exposition des Autoradiographie-Films ein schwach positives Signal. Das Referenzlabor beurteilte daraufhin das nur 28 Monate alte Rind als schwach positiv, machte damit aber auch die Nachweisgrenzen seiner eigenen Methoden deutlich. Das selbst der BioRad-ELISA und der offenbar ähnlich sensitive OIE-Immunoblot teils positiv, teils negativ reagierten, daß liegt offenbar an der nicht in jedem Hirnareal gleichen Konzentration des krankheitstypischen Prionproteins. Zusammen genommen bedeutet dies, daß ein schwach positives BioRad-Testergebnis, keinesfalls durch eine immunhistochemische Untersuchung und nicht einmal ganz sicher durch den OIE-Immunoblot widerlegt werden kann.
2 . Mit dem BioRad-BSE-Schnelltest erhielt man bei 100 von insgesamt 200 Proben Ergebnisse im fraglichen bzw. schwach positiven Bereich. Die Rinder waren um den 15. und 16. Januar 2001 überwiegend im Schlachthof Gießen geschlachtet worden. Eine Wiederholung der Untersuchung mit dem selben Probenansatz lieferte identische Ergebnisse. Eine dritte BSE-Schnelltestreihe mit einem neuen Probenansatz lieferte 85 negative, 12 fragliche und 3 knapp positive Ergebnisse. Die 15 immer noch nicht negativen Proben wurden dann in Gießen immunhistologisch nachuntersucht. Auch in anderen Bundesländern soll es laut Ministerin Mosiek-Urbahn ähnlich viele Ergebnisse im fraglichen oder schwach positiven gegeben haben, die anschließend nicht bestätigt wurden.
3 . Gemäß einer von Bund und Ländern am 18. April 2001 getroffenen Vereinbarung haben Hessen und Schleswig-Holstein als erste Bundesländer die sogenannte Bestandskeulung mit Ausnahme angewendet, die im Entwurf der BSE-Vorsorge-Verordnung des Bundes vorgesehen ist und im Mai in Kraft treten soll. Nicht getötet werden danach Tiere, die weniger als zwanzig Monate in dem Bestand gehalten wurden oder erst nach dem Inkrafttreten des Tiermehlverfütterungsverbots am 2. Dezember 2000 geboren worden sind. Mit diesem Stichtag wird die Tatsache ignoriert, daß das zu diesem Zeitpunkt bereits auf den Höfen befindliche Futter für Nichtwiederkäer noch verfüttert werden durfte und daß noch unsicher produziertes Rinderfutter lange nicht von den Höfen abgeholt wurde. Eine ordentliche wissenschaftliche Beratung zu dieser wichtigen und von der Akzeptanz der Kundschaft abhängigen Entscheidung fand nicht statt.
4. Wie in anderen Bundesländern, gab es auch in Bayern Probleme mit vielen falsch positiven Ergebnissen des BioRad-BSE-Schnelltests. Zur Entlastung der BFAV werden daher positive Testergebnisse aus Privatlabors zunächst in einem der staatlichen Labors überprüft und erst nach deren Bestätigung an das Referenzlabor in Tübingen weiter geleitet. Dies ist verständlich, aber streng genommen bedeutet ein negatives Resultat in einem staatlichen Labor nicht unbedingt, daß ein vorangegangenes Resultat in einem Privatlabor wirklich falsch-positiv war.
5 . Die ohnehin schon kontraproduktive Herdentötung war in diesem Fall völlig unsinnig. Die Wahrscheinlichkeit einer binnen nur 4 Jahren tödlichen Infektion eines erwachsenen Rindes ist nämlich derart gering, daß man fast alle deutschen Rinder keulen und überhaupt jeglichen Rindfleischkonsum untersagen müßte, wenn man auch noch dieses allerletzte denkbare BSE-Risiko ausschließen wollte. Außerdem wäre mit hoher Wahrscheinlichkeit längst ein in der Herde geborenes Tier dieser Herde an BSE erkrankt, wenn das Futter dieser Herde derart infektös gewesen wäre.
6 . Persönliche Kommunikation mit Dr. Martin Heilemann im Ministerium für ländliche Räume, Landesplanung, Landwirtschaft und Tourismus des Landes Schleswig-Holstein, Düsternbrooker Weg 104, 24105 Kiel, Telefon 0431/988-4998, Fax 0431/988-5246
BFAV = Bundesforschungsanstalt für Viruserkrankungen der Tiere (früher in Tübingen, jetzt auf der Ostseeinsel Riems) mit dem nationalen Referenzlaboratorium für Scrapie und BSE (Rinderwahn).
LUA = Landesuntersuchungsamt für das Gesundheitswesen (Ab dem Jahr 2002 wurden die LUA Nord- und Südbayern (Oberschleißheim) im bayrischen Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit integriert.)
Beschreibungen verschiedener Rinderrassen wie Fleckvieh, Braunvieh und Schwarzbunte finden sich bei der bayrischen Landesanstalt für Betriebswirtschaft und Agrarstruktur.
Kommentare und Kritik von Fachleuten sind jederzeit willkommen.
Copyright Roland Heynkes