Molecular and Cellular Neurosciences 2006 Feb; 31(2): 346-53

Roland Heynkes, 31.7.2006

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Gilch,S.; Kehler,C.; Schätzl,H.M. - The prion protein requires cholesterol for cell surface localization - Molecular and Cellular Neurosciences 2006 Feb; 31(2): 346-53

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Die Autoren benutzten Mevinolin, den auch Lovastatin genannten Inhibitor der HMG-CoA-Reduktase zur Reduktion der Cholesterol-Synthese von Neuroblastomzellen (3F4-ScN2a), die permanent neues PrPsc produzieren. In Verbindung mit 200 µM Mevalonsäure testeten sie die Wirkungen von 0, 0,5, 1,0 und 2,5 µM Mevinolin im Medium für jeweils zwei Tage. Im Western blot zeigte sich eine mit der Mevinolin-Konzentration zunehmende Reduktion der PrPsc-Konzentration. Da 2,5 µM Mevinolin für eine fast vollständige Unterdrückung der PrPsc-Produktion ausreichte, wurde in den folgenden Experimenten diese Konzentration verwendet.

Vermutlich aufgrund eines reduzierten Cholesterol-Gehaltes fanden die Autoren in 3F4-ScN2a-Zellen deutlich weniger PrPc in den lipid raft genannten Mikrodomänen der Plasmamembran. Lösten sie mittels PIPLC alle über einen GPI-Anker gebundenen oder verdauten sie mit Trypsin alle auf der Zelloberfläche befindlichen Proteine, dann wurde bei nicht mit Mevinolin behandelten 3F4-ScN2a-Zellen die Gesamtmenge des PrPc stark reduziert. Dies geschah nicht, wenn sich Mevinolin im Medium der Zellen befand. Demnach scheint das PrPc im Zellinneren zu bleiben, wenn die Zelle kaum noch Cholesterol synthetisiert. Dies bestätigen Bilder, auf denen mittels Immunfluoreszenz sichtbar gemacht wurde, wo in den Zellen sich das PrPc befand. Offenbar verbleibt das PrPc weitgehend im Golgi-Apparat und sein Abbau wird verlangsamt, wenn der Zelle Cholesterol fehlt.

Die Autoren fanden PrPc selbst dann konzentriert in den lipid rafts, wenn dem PrPc ein großer Teil des Aminoterminus fehlte. Ersetzten sie hingegen den GPI-Anker durch einen anderen Membrananker, dann verteilte es sich auf der Zelloberfläche anders. Demnach ist der GPI-Anker verantworlich für die Konzentration des PrPc in lipid rafts.

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