NR ZEKF
AU Gildemeister
TI Ergebnisse von wissenschaftlichen Untersuchungen zur Klärung der Frage der elektrischen Betäubung von Schlachttieren. II. Die physiologischen Untersuchungen
QU Reichsgesundheitsblatt 1934; H. 10, S. 207-209
PT article
AB Es wurden 23 Versuche an Kälbern und erwachsenen Rindern mit dem Pfretznerschen Betäubungsgerät angestellt. Dieses hatte 4 Kopfelektroden (1 + 1 + 2); Drehstrom 85 V, Stromdauer 10-25 Sekunden. Die Tiere brachen plötzlich zusammen. Während der Durchströmung waren alle Muskeln gespannt; nach Stromöffnung setzten tonisch-klonische Krämpfe ein, die höchstens einige Minuten dauerten. Während Stromschluss und einige Minuten nach der Durchströmung waren die Augäpfel verdreht, die Pupillen weit und anscheinend starr, die Kopfreflexe fehlten. Dann kamen sie allmählich wieder. Einige Tiere waren auch nach dem Aufrichten noch benommen. Es handelt sich bei diesen Zuständen nicht um Leducsche Elektronarkose, sondern um traumatische Epilepsie. Zu diesem Schlusse sind auch schon andere Untersucher gekommen. Es ist zweifellos, dass die Tiere im epileptischen Zustand bewusstlos sind. Weder fremde noch Leipziger Versuche sprechen für die Anschauung, dass die Krämpfe durch Verengung von Kopfgefäßen und daraus folgende Blutleere hervorgerufen sind. Die Nackenelektrode ist sehr nützlich, weil ohne diese (Versuche 6 und 7) die Betäubung nicht tief genug war.
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