Arch Pathol Lab Med 2002; 114: 217-218

Ingrid Schütt-Abraham, 17.08.2002

Gliederung


Bibliographische Angaben

Hauck, A.J., Bambara, J.F. und Edwards, W.D. - Embolism of Brain Tissue to the Lung in a Neonate - Arch Pathol Lab Med 2002; 114: 217-218

Meine Zusammenfassung des Artikels

Bei der Autopsie eines nach einer Zangengeburt und Durchtrennung der Nabelschnur gestorbenen Neugeborenen wurde in praktisch allen kleinen Lungenarterien vom elastischen Typ und den größeren vom muskulösen Typ das Gefäßlumen blockierende Gehirngewebsemboli gefunden, obwohl die Zangenanwendung - abgesehen von moderaten Eindellungen des Kopfes - keine äußerlich sichtbaren Markierungen oder Blutungen hinterlassen hatte und am Gehirn und den Gehirngefäßen makroskopisch weder Blutungen noch Verletzungen erkennbar waren. Gehirngewebsemboli wurden auch in den Gefäßen der Herzwand nachgewiesen, gelangten jedoch vermutlich aufgrund eines bestehenden Vorhofseptumdefekts dort hin und können daher nicht als Beleg für ein Passieren der Lunge gewertet werden.

Im Artikel findet sich eine tabellarische Zusammenstellung von 18 zwischen 1956 und 1990 veröffentlichten Fällen von Embolien der Lunge Neugeborener durch Gehirngewebe. In den meisten Fällen handelte es sich um Zangengeburten mit m.o.w. deutlichen Schäden am Gehirn und Versprengung von Kleinhirngewebe.

Copyright Ingrid Schütt-Abraham
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