Eine erweiterte Kohortenkeulung ist sinnvoller als die Keulung ganzer BSE-Herden.

Roland Heynkes, 27. Januar 2001 (aktualisiert am 24.3.2001)

Gliederung

Für eine Keulung ganzer BSE-Herden sprechen zwei schwache Argumente.
Gegen die Keulung ganzer Herden sprechen folgende Überlegungen:
Für eine erweiterte Kohorten-Keulung sprechen folgende Erwägungen:
Eine grob quantitative Risikoabschätzung
Größtmögliche Sicherheit böte eine stark erweiterte Kohorten-Keulung.
Eine Abschätzung der Machbarkeit
Literaturliste
Weitere wissenschaftliche Stellungnahmen zur Herdenkeulung

Für eine Keulung ganzer BSE-Herden sprechen zwei schwache Argumente.

  1. Wenn die Einkaufs- und Fütterungsgewohnheiten eines Rinderhalters eine BSE-Infektion bei einer seiner selbst aufgezogenen Kühe nicht verhindern konnten, dann bestand das selbe Grundrisiko natürlich auch für den Rest der Herde. Tatsächlich war in Großbritannien das jüngste BSE-Rind 20 Monate und die älteste BSE-Kuh fast 20 Jahre alt und in einer britischen Herde gab es 124 BSE-Fälle. Man muß aber berücksichtigen, daß 74% der britischen BSE-Herden nur 5 oder weniger Fälle und 35% sogar nur 1 gemeldeten BSE-Fall hatten. Außerdem ist natürlich das BSE-Risiko der erst nach dem Verfütterungsverbot geborenen Kälber nicht mit dem der restlichen Herde vergleichbar.
  2. Es ist nicht bewiesen, vielleicht sogar unwahrscheinlich, aber durchaus denkbar, daß BSE über den Erreger vermehrende oder zumindest transportierende Zwischenwirte, kontaminierten Boden, oder gar direkt von Rind zu Rind übertragen werden kann. Dabei gäbe es aber keinen Grund für eine Herdenkeulung, wenn BSE nur von Kühen auf ihre Kälber übertragen würde.

Ich halte beide Überlegungen nicht für abwegig und habe selbst 1999 bei einer Expertenanhörung im deutschen Bundestag und detailiert im Internet vor solchen denkbaren alternativen BSE-Übertragungsmechanismen gewarnt. Deshalb habe ich auch großes Verständnis für diejenigen, die mittels Herdenkeulung die größtmögliche Sicherheit für die Verbraucherinnen und Verbraucher erreichen möchten. Man darf aber nicht vergessen, daß glücklicherweise alle alternativen BSE-Übertragungsmechanismen zusammen genommen höchstens eine neben den Futtermittel-bedingten bis jetzt nicht wahrnehmbare Anzahl von BSE-Fällen produzieren.

Gegen die Keulung ganzer Herden sprechen folgende Überlegungen:

  1. Bekanntlich liegen die eigentlichen Ursachen für BSE-Infektionen üblicherweise nicht auf einzelnen Höfen, sondern bei mangelhaften gesetzlichen Regelungen und Kontrollen der Futtermittelproduktion. So konnte Schlamperei zur Verunreinigung von Rinderfutter mit Tiermehl oder Fleischknochenmehl führen. Aber Rinderfutter konnte auch ganz legal Rindertalg, Rindereiweißbruchstücke, Gelatine, Dicalciumphosphat aus entfetteten Knochen sowie Blutprodukte enthalten. Das Infektionsrisiko läßt sich daher überhaupt nicht einzelnen Herden zuordnen, sondern betrifft jeweils viele Herden. Wer also die Herdenkeulung für eine notwendige Maßnahme zur BSE-Bekämpfung und insbesondere für den Verbraucherschutz hält, müßte konsequenterweise alle mit infektiösem Futter versorgten Herden keulen und dürfte damit auch nicht warten, bis die BSE-Infektionen erkennbar werden.
  2. Weil nur sehr wenige Experten die Risiken kanibalistischer Fütterungspraktiken erkannten, haben nur relativ wenige Bauern aufgrund ihrer antroposophischen (Demeter) oder ökologischen (z.B. Bioland) Einstellungen auf die gefährlichen Futtermittel verzichtet. Deshalb ist es nun leider fast unmöglich, auch nur einigermaßen leistungsfähige Rinder mit einem signifikant geringeren BSE-Risiko zu kaufen. Selbst die vermutlich wesentlich weniger leistungsfähigen Kühe aus Argentinien sind nicht garantiert BSE-frei. Das Töten der alten und Beschaffen einer neuen Herde reduziert daher trotz immenser Kosten kaum das BSE-Risko.
  3. Sollte auf den Höfen tatsächlich BSE-Infektiosität den Boden und die Pflanzen verunreinigen, von Klein- oder Kleinstlebewesen transportiert, oder gar in kleinen Säugetieren vermehrt werden, dann würde das Ersetzen der alten durch eine neue Herde kaum helfen. Damit die neue Herde nicht sofort wieder infiziert würde, müßte man schon die oberste Bodenschicht der Weiden abtragen und die Stallungen sterilisieren.
  4. Wenn eine BSE-Kuh erst als erwachsenes Tier in seine letzte Herde kam, dann müßte man viel eher die Ursprungsherde keulen, in der sich das Tier infiziert hat.
  5. Auch unter Berücksichtigung der bei modernen Hochleistungsmilchkühen nach oben stark verjüngten Alterspyramide ist das Erkrankungsrisiko älterer Kühe einer "BSE-Herde" geringer als das zugekaufter jüngere Kühe. Die Tötung der mindestens 10 Jahre alten Kühe eines von BSE betroffenen Hofes ist daher nicht nur sinnlos, sondern sogar kontraproduktiv.
  6. Die Herdenkeulung vernichtet ohne wissenschaftliche Rechtfertigung die gesamte Zuchtleistung des betroffenen Bauern.
  7. Gerade die ältesten Kühe sind die im Hinblick auf eine ökologisch angepaßte Landwirtschaft wertvollsten Zuchttiere, weil sie durch ihr bei voller Gesundheit, Fruchtbarkeit und Milchleitung erreichtes Alter bewiesen haben, daß sie über eine besonders robuste Gesundheit verfügen. Würde diese Eigenschaft wieder verstärkt gewürdigt und an möglichst viele Kälber vererbt, dann bekäme man gesündere Hochleitungskühe und könnte in Zukunft mit weniger Medikamenten auskommen.
  8. Wie die folgenden Fakten zeigen, befällt BSE die Herden nicht wie eine klassische Seuche mit horizontaler Übertragung von Tier zu Tier, sondern eher wie eine nicht ansteckende Futtermittelvergiftung.
    1. Obwohl die Briten zumindest bis Ende 2000 weder Blutmehl, noch Rindertalg im Rinderfutter verboten haben, bewirkte schon ihr immer weiter verbessertes Tiermehlverfütterungsverbot eine drastische und anhaltende Reduktion der BSE-Fälle (2180(1988), 7133(1989), 14181(1990), 25026(1991), 36680(1992), 34370(1993), 23943(1994), 14301(1995), 8013(1996), 4309(1997), 3178(1998), 2254(1999), 1311(2000)). Von einer Erhaltung einer BSE-Seuche durch horizontale Übertragung kann keine Rede sein und bis zum 5.12.2000 wurde nur ein einziger britischer BSE-Fall bei einem nach der endgültigen Durchsetzung des Tiermehlverfütterungsverbot vom 1.8.1996 geborenen Rind gemeldet.
    2. Über 80% der BSE-infizierten Rinder erkranken im Alter von 4-6 Jahren und selbst in den am stärksten betroffenen Herden starben immer nur einzelne Tiere. Diese Beobachtungen lassen sich nur damit erklären, daß fast alle BSE-Rinder in frühester Jugend infiziert wurden und das immer nur ein kleiner Teil der Herde infiziert ist. Letzteres kennt man auch von unzähligen Experimenten, bei denen immer nur ein kleiner Teil der geringen Erregermengen ausgesetzten Tiere erkrankte. Auch bei einer scrapiedurchseuchten Ziegenherde wurde festgestellt, daß die älteren noch nicht erkrankten Tiere überhaupt nicht infiziert waren [AEZP].
    3. Würde die horizontale Übertragung bei BSE eine auch nur annähernd so große Rolle wie bei Scrapie und dem chronic wasting disease spielen, dann hätte man in England und in der Schweiz BSE gehäuft in den dort nach BSE-Fällen nicht gekeulten Herden gefunden.
    Das bedeutet, daß bisher keine Ausbreitung der Krankheit innerhalb der Herden erkennbar ist. Deshalb macht der seuchenrechtliche Bekämpfungsansatz der Herdenkeulung wenig Sinn. Die Herdenkeulung vernichtet einfach die falschen Tiere.

Für eine erweiterte Kohorten-Keulung sprechen folgende Erwägungen:

  1. Obwohl es noch keine Beweise für eine maternale Übertragung von BSE von der Kuh auf ihr Kalb gibt (die Hinweise auf eine maternale Übertragung sind nicht experimentell), sollte man mit dieser Möglichkeit rechnen. Daher ist die Tötung aller Nachkommen einer BSE-infizierten Kuh sinnvoll.
  2. Die wichtigsten, wenn nicht gar einzigen BSE-Infektionsquellen waren bis Dezember 2000 die Milchaustauscher und festes Kälberaufzuchtfutter. Milchaustauscher wurden mit Rindertalg produziert, in den auch Rückenmark gelangte und in dem die Prionen wegen des hohen Fettanteils besonders hitzeresistent sind. Die Kälberstarter konnten bei der Produktion, während des Transportes und der Lagerung, oder auf dem Bauernhof mit tierischen Produkten wie Tiermehl oder Fleischknochenmehl verunreinigt werden, die in Futter für Schweine, Geflügel und Zuchtfische erlaubt waren. Gelatine, Eiweißbruchstücke, Dicalciumphosphat aus entfetteten Knochen sogar Blutprodukte durften sogar ganz legal im Rinderfutter enthalten sein. Deshalb stammten in Großbritannien 81% aller BSE-Tiere aus Milchviehherden, in denen die Kälber sehr früh abgesetzt (abgestillt) werden, damit die Kühe gemolken werden können. Von den britischen Rinderherden sind 61,3% der Milchviehherden, jedoch nur 16,6% der Mutterkuhherden von BSE betroffen. Wenn also ein Rind mit BSE infiziert wurde, dann hatten alle mit den selben verdächtigen Futtermittelchargen aufgezogenen Kälber ein erhöhtes BSE-Risiko. Die erwachsenen Tiere der Herde bekamen anderes Futter und waren daher nicht dem selben Risiko ausgesetzt.
  3. Außer der größeren Schutzwirkung gegen BSE hätte die erweiterte Kohorten-Keulung noch den Vorteil, daß den Bauern mit den älteren Kühen zumindest ein Teil der Zuchtleistung erhalten bliebe, die in den über viele Jahre aufgebauten Herden steckt.

Eine grob quantitative Risikoabschätzung

Wenn eine große Anzahl von Kälbern eine Produktionseinheit infektiösen Milchaustauschers oder Kälberstarters konsumiert, dann bedeutet dies nicht, daß diese Tiere alle infiziert werden. Vielmehr wird in einem solchen Fall nur ein Teil, bei geringer Erregerkonzentration sogar nur ein kleiner Teil dieser Tiere tatsächlich infiziert. Wenn dann nach normalerweise 2,5-6 Jahren erstmals ein Tier dieser Futtermittelkohorte erkrankt oder nach der Schlachtung durch einen positiven BSE-Schnelltest auffällt, dann muß man bei einem kleinen Teil der Futtermittelkohorte mit einer seit Jahren bestehenden Infektion rechnen. Diese sehr wahrscheinlich weniger als 10 infizierten von 100 gleich gefütterten Kühen, würden meistens im Alter von 4-6 Jahren an BSE erkranken. Heute rechnen die meisten Fachleute damit, daß rund 10% der letzten Kälber dieser infizierten Kühe ebenfalls infiziert wären. Es könnten aber durchaus auch früher geborene ältere Kälber durch ihre infizierten Mütter infiziert worden sein.

Wenn 10% der mit infektiösem Milchaustauscher gefütterten Tiere und anschließend 10% der Kälber der infizierten Kühe infiziert wurden, dann müßte man mit BSE-Infektionen bei 10% der Futtermittelkohorte und 1% von deren Nachkommen rechnen. Bei den Nachkommen einer bereits identifizierten BSE-Kuh muß man natürlich ebenfalls mit einer Infektionswahrscheinlichkeit von bis zu 10% rechnen. Demnach ist das BSE-Risiko der Futtermittelkohorte etwa genauso hoch einzuschätzen wie das der direkten Nachkommen einer BSE-Kuh. Das kollektive BSE-Risiko der Nachkommen der noch nicht positiv getesteten Futtermittelkohorte ist um rund eine Größenordnung geringer. Das BSE-Risiko im Rest der Herde ist schätzungsweise noch einmal eine Größenordnung geringer. Bei den ältesten Kühen einer deutschen "BSE-Herde" ist das BSE-Risiko sogar deutlich geringer als das durchschnittliche BSE-Risiko aller deutschen Rinder. Bei immerhin 50% aller britischen BSE-Herden trat BSE sogar in nur einer einzigen Geburtskohorte auf. Wenn nicht die ganze Herde illegal und bewußt mit Tiermehl gefüttert wurde, dann ist die Keulung der alten Kühe einer Herde mit einem BSE-Fall daher ausgesprochen unvernünftig. Eine sinnlose Wertevernichtung und gleichzeitig zu kurz gegriffen im Sinne des Verbraucherschutzes ist es, wenn man zwar die ganze Herde, nicht aber die aufgrund vorhandener Aufzeichnungen erreichbare Futtermittelkohorte keult.

Größtmögliche Sicherheit böte eine stark erweiterte Kohorten-Keulung.

Wer neben der reinen Risikoabschätzung auch noch die eher emotionalen, aber natürlich verständlichen Vorbehalte gegenüber einer "BSE-Herde" berücksichtigen möchte, könnte außer den direkten Nachkommen der BSE-Kuh, der gesamten noch identifizierbaren Futtermittelkohorte und den Nachkommen der Futtermittelkohorte, auch noch alle Tiere der betroffenen Herde töten, die genauso alt oder jünger als das BSE-Tier sind. Ginge man sogar noch weiter und keulte alle Jahrgänge bis zu den 7 oder gar 8 Jahre alten Tieren, dann würde der Rest der Herde zu den sichersten deutschen Rindern gehören. Es wäre fast unmöglich, derart BSE-sichere Kühe für den Aufbau einer neuen Herde zu kaufen. Deshalb würde die Vernichtung weiterer Kühe die Verbrauchersicherheit sogar wieder reduzieren.

Eine Abschätzung der Machbarkeit

Vernichtet man außer den Nachkommen auch die Futtermittelkohorte einer BSE-Kuh, dann betrifft das bereits in den meisten Fällen wesentlich mehr Tiere als die Herdenkeulung. Hinzu kommt noch ein erheblicher Nachforschungsaufwand. Dem höheren Kostenaufwand stünde aber auch ein deutlich größerer Nutzen hinsichtlich der BSE-Bekämpfung und der Verbrauchersicherheit gegenüber.

Erweitert man die Kohorten-Keulung auf die Nachkommenschaft der gesamten noch identifizierbaren Futtermittelkohorte, dann wird die BSE-Sicherheit noch etwas größer, aber die Kosten-Nutzen-Relation wird natürlich erheblich ungünstiger. Aber selbst diese große Lösung würde noch selektiver als die Herdenkeulung die tatsächlich gefährdeten Rinder erfassen und damit mehr zur Ausmerzung von BSE und zur Vermeidung von BSE-Infektiosität in der menschlichen Nahrung beitragen. Außerdem sind die Milchbauern wegen des eingebrochenen Rindfleischmarktes ohnehin dringend auf eine Marktentlastung angewiesen und in Verbindung mit einer sinnvollen Maßnahme zur BSE-Bekämpfung entfielen die ethischen Bedenken der Tierschützer gegen eine Vernichtung gesunder Rinder zur reinen Marktentlastung. Wahrscheinlich ließen sich für eine stark erweiterte Kohorten-Keulung sogar die von der EU zur Marktbereinigung bereit gestellten Gelder abrufen.

Die Vernichtung aller weniger als 9 Jahre alten Rinder einer BSE-Herde bringt erheblich weniger BSE-Sicherheit als die Keulung der Nachkommen und der Futtermittelkohorte eines BSE-Tieres, aber angesichts des immensen Mißtrauens der industriellen und privaten Kundschaft muß man diese Maßnahme wohl zusätzlich durchführen.

Man kann natürlich die Keulung ganzer Herden fordern, um auch das letzte Restrisiko zu beseitigen. Dann muß man aber konsequenterweise zuerst sämtliche Nachkommen einer BSE-Kuh, dann die gesamte noch zu ermittelnde Futtermittelkohorte, und außerdem sämtliche Nachkommen der Futtermittelkohorte keulen. Weiterhin würde die Keulung der kompletten Herde nur Sinn machen, wenn man die oberste Bodenschicht der Weiden abtragen und in den Stallungen zumindest sämtliche für Tiere und Futtermittel erreichbaren Oberflächen versiegeln würde. Eigentlich würde das Argument der letzten Sicherheit sogar die Vernichtung aller deutschen Rinder verlangen, die jemals irgendwelche potenziell mit tierischen Produkten verunreingte Futtermittel gefressen haben. Das wären dann rund 15 Millionen Rinder und ein unvorstellbares Chaos. Ich fordere daher eine realistischere Kosten-Nutzen-Analyse und eine objektive Prüfung meines Vorschlags.

Selbstverständlich müßten die Bevölkerung und alle Fachleute von der gewählten Lösung überzeugt werden. Das ist nur möglich, wenn sich eine Konferenz aller deutschen BSE-Experten nach Austausch aller bekannten Argumente auf eine gemeinsame Lösung verständigt. Schon deshalb ist es höchste Zeit, eine unabhängige und für alle Fachleute offene Fachgesellschaft Prionenforschung zu gründen. Nur eine solche regierungsunabhängige Organisation mit großer wissenschaftlicher Autorität könnte das niemandem nutzende Chaos sich widersprechender Meinungen verschiedener Experten und Pseudoexperten beenden und Bevölkerung wie Politik eine sichere Grundlage für vernünftige Entscheidungen geben. Aber anstatt endlich von Briten und Franzosen zu lernen und diese dringend benötigte Organisation aufzubauen, haben wir bis heute noch nicht einmal eine Hotline für besorgte Fachleute, die gerne den zuständigen PolitikerInnen und Ministerien für deren Entscheidungen wichtige Erkenntnisse übermitteln würden.

Literaturliste

AEZP . Hadlow,W.J.; Kennedy,R.C.; Race,R.E. - Natural infection of Suffolk sheep with scrapie virus - Journal of Infectious Diseases 1982 Nov; 146(5): 657-64

Weitere wissenschaftliche Stellungnahmen zur Herdenkeulung

Weitere wissenschaftliche Stellungnahmen zur Frage der Entscheidung zwischen Herdenkeulung und Kohortenkeulung gibt es vom

  1. britischen Landwirtschaftsministerium (Programme to eradicate BSE in the United Kingdom vom 31.5.1996, insbesondere in den Kapiteln 10.4, 10.12 und dem Anhang zum Kapitel 10)
  2. wissenschaftlichen Lenkungsausschuß der EU
  3. Bundesamt für Veterinärwesen der Schweiz

Meiner Ansicht nach werden in Großbritannien und in der Schweiz bei der Betrachtung der Kosten-Nutzen-Relationen verschiedener Maßnahmen die Kosten zu Lasten der Sicherheit überbewertet und beide Länder betreiben dementsprechend Kohortentötungen als reine Billiglösungen. Dazu passend werden in beiden Ländern Schlachtrinder in sehr geringem Umfang auf BSE getestet, sodaß die Mängel dieser Kohortensparlösungen nicht auffallen.

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