NR ADAX
AU Davanipour,Z.; Alter,M.; Sobel,E.; Asher,D.M.; Gajdusek,D.C.
TI Creutzfeldt-Jakob disease: Possible medical risk factors.
QU Neurology 1985 Oct; 35(10): 1483-6
PT journal article
AB To explore possible risk factors in the past medical history of patients with Creutzfeldt-Jakob disease (CJD), we conducted a case-control study among 26 cases and 40 matched controls. Statistically significant odds ratios were obtained for intraocular pressure testing; injury to or surgery on the head, face or neck; and trauma to other parts of the body. The odds ratios were nearly significant for head trauma and procedures requiring sutures. These data suggest that the CJD agent may be acquired by inoculation through injury or during surgery, and perhaps on certain absorbable sutures of animal origin. The tonometer used for glaucoma testing may also be a vehicle of transmission.
IN Mit lediglich 26 Patienten und 40 passend ausgewählten Kontrollpersonen versuchten die Autoren eine Fall-Kontroll-Studie zur Ermittlung von Risikofaktoren für die Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Bei 20 Patienten wurde CJK klinisch und pathologisch bestätigt, die restlichen 6 wurden lediglich aufgrund klinischer Befunde und Laboruntersuchungen als "wahrscheinlich CJK" eingestuft. Hinsichtlich der untersuchten Risikofaktoren befragt wurden jeweils die nächsten Verwandten der Patienten. Als Kontrollen wurden 18 Blutsverwandte gleichen Geschlechtes und ungefähr gleichen Alters (+/- 10 Jahre), sowie 22 zufällig ausgewählte Personen gleichen Geschlechts und ungefähr gleichen Alters (+/- 5 Jahre) befragt, die im selben Krankenhaus wie jeweils einer der CJK-Patienten waren. Zwischen den Creutzfeldt-Jakob-Patienten und den Kontrollen soll es keine erkennbaren Unterschiede hinsichtlich des Alters, des Geschlechtes, der Rasse, der Religion, dem Geburtsland, der Volkszugehörigkeit, dem Bildungsstand und den Rauchgewohnheiten gegeben haben. Statistisch signifikante Zusammenhänge fand man für Creutzfeldt-Jakob-Krankheit und Augeninnendruckmessung insbesondere während der letzten 2 Jahre vor der Erkrankung, Verletzungen oder Operationen am Kopf, Gesicht und Nacken, sowie Traumen unterhalb des Kopfes mindestens 3 Jahre vor der Erkrankung. Für Traumen am Kopf und genähte Wunden, war das Risiko einer Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung noch nicht signifikant. Angesichts dieser geringen Fallzahlen und Telephoninterviews mit Angehörigen, kann man diese Studie nicht wirklich ernst nehmen. Dies wird insbesondere bei den negativen Ergebnissen deutlich. So weisen die Autoren daraufhin, dass die CJK-Patienten in den letzten beiden Jahren vor der Erkrankung signifikant seltener als die Kontrollen im Krankenhaus gewesen seien, Blutkonserven erhielten oder an den Zahnwurzeln behandelt wurden. Da Krankenhausbesuche, Bluttransfusionen und Zahnwurzelbehandlungen wohl kaum vor der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit schützen können, muß das Datenmaterial entweder zu klein oder schlecht ausgewählt sein und offensichtlich trifft beides zu. Die Autoren hätten wissen müssen, dass viele Krankenhauspatienten wegen chronischer Beschwerden dort sind und sich deshalb häufiger als die übrige Bevölkerung behandeln lassen muß.
MH Craniocerebral Trauma/complications; Creutzfeldt-Jakob Syndrome/*etiology; Female; Hospitalization; Human; Male; Risk; Surgical Procedures, Operative; Sutures; Wounds and Injuries/complications
AD Zoreh Davanipour, Milton Alter and Eugene Sobel, Department of Neurology, Temple University, School of Medicine, Philadelphia, PA; David M. Asher and D. Carleton Gajdusek, Laboatory of Central Nervous System Studies, National Institutes of Health, Bethesda, MD
SP englisch
PO USA
OR Prion-Krankheiten D
ZF kritische Zusammenfassung von Roland Heynkes