NR AMOQ

AU Will,R.G.; Matthews,W.B.

TI Evidence for case-to-case transmission of Creutzfeldt-Jakob disease

QU Journal of Neurology, Neurosurgery and Psychiatry 1982 Mar; 45(3): 235-8

PT journal article

IN Am 3. Februar 1956 wurden bei einem Patienten Löcher durch den Schädel gebohrt, um für eine Ventrikulographie (Röntgenographische Darstellung des Hirnkammern Luftzufuhr als Kontrastmittel) Luft in den Schädel zu pumpen. Am nächsten Tag starb dieser Patient an der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Die übernächste Patientin auf der Operationsliste dieses Tages in diesem Krankenhaus wurde damals im Gehirn operiert und starb am 13.9.1957 ebenfalls an der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit.
Am 12. und am 19. Januar 1952 starben in einem anderen Krankenhaus zwei Creutzfeldt-Patienten, von denen bei einem am 10. Januar 1952 Tiefenelektroden durch bereits vorhandene Bohrlöcher für eine Ventrikulographie eingeführt wurden. Im selben Krankenhaus, angeblich nahezu sicher mit dem selben Operationsbesteck, wurden einem dritten Patienten am 23. Januar 1952 Löcher für eine Ventrikulographie durch den Schädel gebohrt und am 30. Januar 1952 nach Schädelöffnung eine Hirnhautgeschwulst entfernt. Die gleichen Umstände gelten auch für einen vierten Patienten, dem am 16. Januar 1952 nach Schädelöffnung ein Abszess entfernt wurde. Der dritte Patient starb im Oktober 1953, der vierte am 25. November 19953 an der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit.
Bei einer weiteren Patientin wurden im August 1952 Löcher für eine Ventrikulographie durch den Schädel gebohrt und sie starb am 15.11.1954 an der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Dieser Fall konnte aber nicht mit einem anderen Creutzfeldt-Jakob-Patienten in Verbindung gebracht werden.
1965 und 1968 starben zwei Creutzfeldt-Jakob-Patienten, die nur 250 m voneinander entfernt wohnten. 1980 starb ein genau zwischen den beiden ersten Patienten wohnender und dort 1950-1977 praktizierender Zahnarzt ebenfalls an der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit. Aus den unvollständigen Unterlagen des Zahnarztes ließ sich allerdings nicht erkennen, ob die beiden Nachbarn auch seine Patienten waren.
Am 29.4.1980 starb eine Creutzfeldt-Jakob-Patientin, in deren Familie 3 mit einander, jedoch nicht mit ihr genetisch verwandte Familienmitglieder im Dezember 1966, am 9.2.1969 bzw. am 15.8.1970 ebenfalls an der Creutzfeldt-Jakob-Patienten gestorben waren.

MH Aged; Cerebral Ventriculography; Creutzfeldt-Jakob Syndrome/genetics/*transmission; Female; Human; Iatrogenic Disease; Male; Middle Age; Neurosurgery; Surgical Procedures, Operative/adverse effects

SP englisch

PO England

OR Prion-Krankheiten 8

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