NR AOBA

AU Bhakdi,S.; Bohl,J.R.E.

TI Prions, mad cow disease, and preventive measures: a critical appraisal.

QU Medical Microbiology and Immunology. Zeitschrift für medizinische Mikrobiologie und Immunologie 2003 Aug; 192(3): 117-22

PT journal article

IN Die Autoren übersehen das Problem subklinisch BSE-infizierter Menschen [APHZ].
Eher ein Fall von übertriebener Bequemlichkeit bei der Recherche ist die Behauptung, es habe zum Zeitpunkt ihrer Publikation (Ende 2003) rund 100 Fälle von iatrogener CJK bei Empfängern menschlicher Wachstumshormone und weniger als 114 Fälle bei Empfängern harter Hirnhaut gegeben. Tatsächlich waren bereits bis Juni 2002 (http://www.fda.gov/OHRMS/DOCKETS/ac/02/slides/3868S1_4.doc) 161 Fälle von CJK bei Empfängern von Wachstumshormonen (Australien 1, Brasilien 1, Frankreich 89, Niederlande 1, Quatar 1, Neuseeland 5, Vereinigtes Königreich 40, USA 23) sowie 136 Fälle von CJK bei Empfängern von Dura mater (Argentinien 1, Australien 5, Österrreich 1, Kanada 4, Frankreich 9, Deutschland 4, Niederlande 2, Italien 4, Japan 88, Neuseeland 1, Spanien 6, Schweiz 1, Thailand 1, Vereinigtes Königreich 6, USA 3) bekannt. Bis zum März 2003 stieg die Zahl Fälle unter Empfängern von Dura mater (Lyodura) der deutschen Firma Braun Melsungen AG allein in Japan schon auf 97 [APEM]. Während weitere CJK-Übertragungen durch menschliche Dura mater hauptsächlich durch eine bessere Sterilisierung vermieden wurden, führen Bhakdi und Bohl dies naiv darauf zurück, dass man Dura mater einfach nicht mehr von CJK-verdächtigen Toten genommen habe.
Bhakdi und Bohl behaupten außerdem, dieses Agens bestehe aus lediglich einem einzigen Protein und man habe mit dem gereinigten Protein die Krankheit übertragen können. Die Prion-Hypothese wäre längst bewiesen, wenn es tatsächlich schon gelungen wäre, mit dem gereinigten Prionprotein Kuru oder irgend eine andere TSE zu übertragen. In Wirklichkeit gelang die Übertragung einer TSE mit isoliertem Prionprotein noch nie [AKAC] und außerdem wurden in Prionen nach Verdauung aller Prionproteine ein Polyglucosegerüst und spezifische Lipide gefunden [AASN,APLD].
Es ist erschreckend, wie wenig Bhakdi und Bohl über die Geschichte der TSE-Forschung wissen und wie hemmungslos sie dennoch drauf los schreiben. Nicht einmal die grundlegenden Begriffe sind den Autoren wirklich klar. So zitieren sie zwar die Definition der Prionen als infektiöse Proteinpartikel, schreiben dann aber dennoch über nicht infektiöse Prionen. Sie haben offensichtlich nicht verstanden, dass Prionen nicht nur infektiös sein können, sondern es per definitionem immer sind. Ihnen ist offenbar auch noch nicht klar, dass Prionen Aggregate aus vielen pathologischen Prionproteinen und nicht etwa einzelne umgefaltete Prionproteine sind. Bhakdi und Bohl benutzen den Begriff "Prion" als pseudowissenschaftliches Kürzel für beide Formen des nicht-aggregierten Prionproteins. Sie verwechseln nicht nur die Begriffe sporadisch und spontan, sondern sie berücksichtigen nicht einmal, dass Menschen länger als ein Jahr leben. Nur so ist zu erklären, dass sie von einer jährlichen Erkrankungsrate von etwa 1 Fall sporadischer CJK pro Million Menschen auf eine spontane Umfaltungsrate von einem Prionprotein in der gesamten Lebenszeit eines Menschen schließen. Das sind nun wirklich peinlichste Anfängerfehler, die nicht gerade für eine Kritik der TSE-Forschung qualifizieren.
Die Autoren scheinen gern moderne Märchen zu kolportieren. Ohne selbst in der TSE-Forschung aktiv gewesen zu sein und natürlich ohne einen erwähnenswerten Teil der auf diesem Gebiet arbeitenden Wissenschaftler befragt haben zu können, behaupten sie, die meisten TSE-Forscher hätten die Produktion von Mäusen ohne Prionproteine für nicht lebensfähig gehalten. Zur Begründung führen Bhakdi und Bohl zweifach irrtümlich an, von einem so stark konservierte Protein müsse man eine lebenswichtige Funktion erwarten. Dabei ist erstens die Homologie schon zwischen den Prionproteinen von Säugern und Vögeln gar nicht so groß und zweitens spricht eine starke Konservierung lediglich für irgend eine Funktion, die nur geringe strukturelle Abweichung erlaubt.
und alle seien ob des Erfolges der Züchtung völlig gesunder, unauffälliger Prion-freier Mäuse verblüfft gewesen. Diese Feststellung ist jedoch nicht belegbar und demonstriert darüber hinaus einen Mangel an naturwissenschaftlichem Denken. Selbst der Tod der so manipulierten Mäuse in einer bestimmten Phase der Embryonalzeit hätte schon interessante Aufschlüsse über die Funktion des Prionproteins geliefert. Das einzige etwas enttäuschende Ergebnis eines Knock-Out-Experimentes wäre das Ausbleiben erkennbarer Effekte. Entgegen der Behauptung der offenbar mit der TSE-Literatur nicht besonders vertrauten Autoren sind die Prionprotein-freien Mäuse aber keineswegs völlig unauffällig, sondern sie zeigen wissenschaftlich interessante Störungen [ACTL,ACTK,ACTY,AOFI,AEUR,APXW,AFQX,AFQW,AGFO,AOGN,APKS,AKIK,ALRT,ALRS,ALVC,AMLA,AMRU].
Außerdem ist es ja nicht unüblich, dass besonders wichtige biologische Systeme redundant angelegt sind, damit ein defektes Protein nicht gleich tödlich wirkt [APVL].
Bis zum 1. Dezember 2003 wurden im Vereinigten Köngreich 143 gesicherte bzw. wahrscheinliche Fälle von nvCJK registriert, von denen allerdings 6 noch lebten (http://www.cjd.ed.ac.uk/figures.htm). Hinzu kommen noch 6 Fälle in Frankreich und je einer in Irland, Italien, USA und Kanada (http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs180/en/). Das sind insgesamt 153 Fälle von nvCJK weltweit.
Fachleute wissen darüber hinaus, dass bei der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit nicht nur das Gehirn betroffen ist. Zumindest die Vermehrung der Prionen erfolgt auch in anderen Geweben, in denen das normale Prionprotein exprimiert wird. Die Autoren aber scheinen sogar zu glauben, die Prionen wanderten zuerst ins Gehirn und würden erst dort mit der Speziesbarriere konfrontiert. In Wirklichkeit muß die Speziesbarriere bereits an der vermuteten Eintrittspforte des Erregers, nämlich in den Peyer'schen Platten des Ileums überwunden werden, weil sich ansonsten die Infektiosität nicht schon dort vermehren könnte [AFYZ,AHSM,AMJG,ANVM].
Bhakdi und Bohl kritisieren weiterhin, dass in der BSE-Risikobewertung die geringere Effektivität oraler Infektionen gegenüber intrazerebralen zu wenig berücksichtigt würde. Selber vergessen sie dabei allerdings, dass man oral erheblich größere Mengen infektiösen Materials aufnehmen kann.
Ohne jede wissenschaftliche Grundlage behaupten die Autoren auch, die gefährliche Form entstehe normalerweise spontan aus der intakten Form. Offensichtlich verwechseln sie dabei den Begriff "spontan" mit dem Begriff "sporadisch". Letzterer bedeutet im Zusammenhang mit der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit jedoch lediglich, dass die Erkrankung in den weitaus meisten Fällen ohne erkennbare Ursache auftritt. Die jeweilige Ursache könnte ebenso gut eine Infektion oder unerkannte Mutation sein. Möglicherweise kann das normale Prionprotein sich tatsächlich auch spontan in die krankheitstypische Konformation umfalten. Dafür fehlt jedoch bis heute jeglicher Beweis. Deshalb ist es unseriös, diese Hypothese in einem Artikel als Tatsache hinzustellen.
Unzutreffend ist auch die Darstellung, die normalen Prionproteine stünden in den Membranen von Nervenzellen. Das normale Prionprotein befindet sich vollständig außerhalb der Zellmembran und ist lediglich über einen Glykophosphatidylinositol-Anker mit deren Außenseite verbunden [AKCI,AKCH].
Ebenso unzutreffend wird die jährliche Erkrankungsrate von rund 1 Fall pro 1 Million Einwohner von den Autoren mit einer Erkrankungswahrscheinlichkeit von 1 zu 1 Million bezogen auf die gesamte Lebensdauer eines einzelnen Menschen gleichgesetzt.
Bezeichnend für die Naivität der Autoren ist auch deren Aussage, man benötige eine größere Menge Rinderprionen, um ein menschliches Prionprotein in die pathologische Gestalt zu überführen. Zudem relativieren sie damit ihre vorhergehende Aussage, ein Prionprotein X könne ein Prionprotein Y gar nicht zum Umfalten bringen. Man stelle sich einmal bildlich vor, wie ein einzelnes Rinderprion nach vergeblicher Anstrengung seine Kameraden zu Hilfe holt, um mit vereinten Kräften ein sich verzweifelt wehrendes, menschliches Prionprotein zu verbiegen! Dabei erscheint naheliegend, dass kaum mehr als ein einziges Prion an ein normales Prionprotein andocken kann und deshalb auch nicht mehr als ein einziges Prion für die Umwandlung normaler Prionproteine und den Beginn einer BSE-Infektion notwendig sein kann. Anderenfalls wäre wäre ja auch die Definition des Prions als infektiöses Teilchen nicht erfüllt. Die Prion-Hypothese und die bekannten Eigenschaften der Prionen sprechen daher dafür, dass mit der Zahl der aufgenommenen Prionen nur die Wahrscheinlichkeit einer Infektion zunimmt, weil jedes Prion nur eine sehr geringe Erfolgschance hat. Verglichen mit 10 Spielern ist ja auch bei 10.000 Spielern die Wahrscheinlichkeit eines Lottogewinnes nicht für jeden einzelnen, sondern nur für die Summe aller Spieler größer.
Nicht nachvollziehbar ist auch die Meinung der Autoren, nvCJK-Inkubationszeiten von mehr als 40 Jahren könnten mit großer Sicherheit ausgeschlossen werden. Immerhin traten bei der durch Kannibalismus übertragenen CJK-Variante Kuru noch Jahrzehnte nach dem Kannibalismusverbot neue Erkrankungen auf [AFRG,ACLH,AHDK]. Bei humanen BSE-Infektionen muß man wegen der Speziesbarriere sogar mit deutlich längeren mittleren und maximalen Inkubationszeiten als bei Kuru rechnen. Selbst mit dauerhaft subklinischen Infektionen ist bei Menschen mit nicht erhöhter Produktion normaler Prionproteine zu rechnen [AOHQ].
Die Autoren verstehen auch immer noch nicht, dass man die Zahl der BSE-bedingten CJK-Fälle gar nicht seriös vorhersagen kann, weil völlig unbekannt ist, wieviel Prozent der gesamten britischen Bevölkerung überhaupt empfänglich genug war, um trotz der Speziesbarriere zwischen Rind und Mensch mit verhältnismäßig sehr kurzen Inkubationszeiten nach BSE-Infektionen an der neuen Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit zu sterben. Bekannt ist, dass bisher ausschließlich Menschen betroffen waren, die zu den weniger als 40% [AJDZ,AAFZ] der britischen Bevölkerung gehörten, die in allen ihren Prionproteinen an der Position 129 ein Methionin aufweisen. Wir wissen aber nicht, ob bzw. nach wievielen Jahren Menschen an BSE-Infektionen erkranken werden, die an dieser Position teilweise oder ausschließlich die Aminosäure Valin besitzen. Bekannt ist auch, dass bisher fast ausschließlich Menschen erkrankten, die besonders jung infiziert worden sein müssen. Wir wissen aber nicht, ob bzw. nach wievielen Jahren die Menschen erkranken, die schon älter waren, als sie infektiöses Material aufnahmen. Bekannt ist weiterhin, dass die vielen genetischen und äußeren Einflüssen unterworfene Menge des auf der Zelloberfläche befindlichen Prionproteins die Empfänglichkeit für Infektionen und die Inkubationszeit beeinflussen [ABZS,AHTY,AETD,ANYL,AOHQ]. Bei Mäusen konnte gezeigt werden, dass außer der Sequenz des Prionproteins noch eine ganze Reihe anderer genetischer Faktoren auf mehreren Chromosomen erheblichen Einfluß auf die Inkubationszeit besitzt [AHMK,AHMJ]. Auch äußere Einflüsse können Menschen und andere Tiere besonders empfänglich für tödliche Infektionen machen [ANYP]. Wir wissen aber nicht, welche Verteilung unterschiedlicher Empfänglichkeiten und Inkubationszeiten sich aus der Summe dieser teilweise noch unbekannten Faktoren für die britische Bevölkerung ergibt. Völlig klar ist nur, dass man aufgrund der genannten Unwägbarkeiten nicht von den bisher an der nvCJK erkrankten Briten auf die gesamte britische Bevölkerung schließen kann und das deswegen eine Extrapolation von den bisherigen Fällen auf die Gesamtzahl der Fälle von nvCJK in England unmöglich ist [AHMK,AHMJ].
Wie Experimente mit gentechnisch veränderten, menschliches Prionprotein exprimierenden Mäusen zeigten [AAUB], muß es auch durchaus nicht so sein, dass alle tödlich mit BSE infizierten Menschen das typische Bild einer nvCJK zeigen. Opfer von BSE-Infektionen könnten sich daher auch unter den sporadischen CJK-Fällen verbergen und daher könnte ihre Zahl deutlich größer als bisher vermutet sein.
Geprägt von Wissenslücken und falschen Annahmen ist auch die nvCJK-Prognose der Autoren für Deutschland. Als potentiell gefährlich für die Konsumenten betrachten sie allein erkrankte Tiere und ignorieren die Tatsache, dass sich die Infektiosität bereits Jahre vor der Erkrankung in den Rindern vermehrt. Für England zeigt ja die britische BSE-Statistik klar, dass die allermeisten BSE-Rinder in ihren ersten Lebenswochen infiziert wurden (http://www.heynkes.de/peaks.htm). Außerdem scheinen sie nicht zu wissen, dass selbst in Deutschland nur 70% aller Rinder überhaupt auf BSE gestestet werden. In 2001 wurden in Deutschland 2.856.337 Tests durchgeführt [ANZJ]. Dem standen 4.170.000 gewerbliche Schlachtungen [SBSW] gegenüber, sodaß 2001 nur 68,5% der geschlachteten Rinder auf BSE getestet wurden. 2002 wurden in Deutschland 3.030.542 Tests durchgeführt [ANPA]. Dem standen 4.226.000 gewerbliche Schlachtungen [SBSW] gegenüber, sodaß 2002 nur 71,7% der geschlachteten Rinder auf BSE getestet wurden. Zusammen genommen für die Jahre 2001 und 2002 sind das 5.886.879 BSE-Tests auf 8.396.000 gewerbliche Schlachtungen, und das entspricht einer Testquote von 70%.
Die Autoren bedenken auch nicht, dass bei vielen Rindern der BSE-Test in einem Alter angewendet wird, in welchem selbst bei infizierten Tieren noch kein positives Testergebnis zu erwarten ist. Mehr als ein Viertel der in Deutschland durchgeführten BSE-Tests werden freiwillig an weniger als 2 Jahre alten Rindern vorgenommen, bei denen ein positives Testergebnis auch im Falle einer Infektion praktisch ausgeschlossen ist [ANZJ,ANPA]. Diese aus Sicht des Verbraucherschutzes völlig sinnlosen BSE-Tests sind eine reine Marketing-Maßnahme und verfälschen im Vergleichmit anderen EU-Staaten das Verhältnis der positiven zur Gesamtzahl der durchgeführten Tests nach unten. Rund ein Achtel der deutschen BSE-Tests betrifft 24-30 Monate alte Rinder [ANZJ,ANPA], bei denen im Falle einer Infektion die Konzentrationen des pathologischen Prionproteins im Hirnstamm nur sehr selten für ein positives Testergebnis ausreicht.
Bei diesen Tieren ist es eine politische Entscheidung, ob
Die meisten Rinder werden ja geschlachtet oder getötet, bevor sie BSE-Symptome entwickeln oder auch nur nachweisbare Konzentrationen des pathologischen Prionproteins im Hirnstamm akkumulieren können. Die gefundenen BSE-Fälle stellen nur die Spitze eines Eisberges dar, weil fast alle männlichen und auch viele weibliche Rinder vor Vollendung des zweiten Lebensjahres geschlachtet Mastrinder sind und weil die durchschnittliche Inkubationszeit von BSE kaum kürzer als die durchschnittliche Lebenserwartung einer modernen Milchkuh ist. Die folgende, aus den beiden EU-Berichten über die BSE-Testaktivitäten in den Jahren 2001 und 2002 (Table 23, 24 und 25 für 2001, sowie Table 26 und31 für 2002) zusammen gefasste Tabelle verdeutlicht dies:
Tabelle: Getestete Rinder in zurück gerechneten Altersgruppen
2001[ANZJ] 2002[ANPA]
getestet Anteil Inzidenz getestet Anteil Inzidenz
[%] pro 10.000 [%] pro 10.000
<24 726.275 25,4% 774.723 25,56% 0,00
24-30 405.652 14,2% 0,05 371.780 12,27% 0,00
31-36 262.903 9,2% 0,00 863.819 28,50% 0,00
37-42 189.047 6,6% 0,00 124.958 4,12% 0,00
43-48 162.757 5,7% 0,06 112.206 3,70% 0,00
49-54 148.009 5,2% 0,68 109.500 3,61% 0,37
55-60 137.014 4,8% 2,34 97.166 3,21% 0,93
61-66 123.784 4,3% 2,67 90.652 2,99% 0,99
67-72 112.811 3,9% 2,66 77.476 2,56% 1,68
73-78 99.955 3,5% 0,60 71.318 2,35% 3,51
79-84 87.903 3,1% 0,57 59.979 1,98% 3,83
85-90 74.818 2,6% 0,27 53.009 1,75% 1,89
91-96 64.624 2,3% 0,15 43.427 1,43% 1,15
>96 260.785 9,1% 0,12 180.529 5,96% 0,44
Summe 2.856.337 99,9% 3.030.542 100,00%
So gelangen die Autoren aufgrund unzureichender Kenntnisse über die landwirtschaftliche Praxis zu einer völlig unrealistischen Einschätzung der Zahl BSE-infizierter Rinder in Deutschland. Richtig ist einzig die Feststellung, dass BSE-bedingte Fälle von Creutzfeldt-Jakob-Krankheit verglichen mit den häufigsten Todesursachen derzeit zumindest zahlenmäßig keine große Rolle spielen. Aber das wird ohnehin von niemandem bestritten.
Erschreckend schlampig recherchiert ist auch die Angabe der Autoren, es seien in der EU bis zum April 2002 circa 8 Millionen Schlachtrinder getestet worden und davon seien weniger als 200 Tests positiv ausgefallen. In Wirklichkeit fand man in Europa allein im Jahr 2001 bei 7.677.576 gesund erscheinenden Schlachtrindern per Schnelltest 279 BSE-Infektionen [ANZJ].
Auf der Grundlage ihrer falschen Zahlen rechnen die Autoren munter drauf los, aber ihre Kalkulation ergibt wenig Sinn. Von den unzutreffenderweise mit weniger als 200 angegebenen positiven Testergebnissen bei rund 8 Millionen gesund erscheinenden Schlachtrindern rechnen sie hoch auf insgesamt maximal 1000 klinisch gesunde, aber im BSE-Test positive Tiere unter den 40 Millionen erwachsenen Rindern in ganz Europa. So simpel darf man aus verschiedenen Gründen nicht rechnen.
Erstens stellen die geschlachteten und getesten Rinder keine zufällige Auswahl aus der Gesamtzahl der erwachsenen Rinder dar. Geschlachtet werden nämlich im testpflichtigen Alter überwiegend Kühe mit gesundheitlichen oder zumindest konditionellen Problemen bzw. Leistungsrückgang. Deshalb darf man diese Gruppe nicht einfach als repräsentative Stichprobe für die Gruppe der gesunden Tiere werten. Auch entspricht die Altersverteilung der Schlachtkühe nicht der Altersverteilung aller erwachsenen Kühe. Letztlich gelangt jede das Ende ihrer Nutzungsperiode erlebende Kuh zur Schlachtung. Das Durchschnittsalter der geschlachteten Kühe liegt daher deutlich über dem der noch in der Produktion stehenden Kühe. Damit ist auch in dieser Gruppe das Risiko größer, dass eine BSE-Infektion im Schnelltest erkannt werden kann. Es ist aber kaum abschätzbar, wieviel weniger BSE-positive Testergebnisse man erhalten würde, wenn man wirklich rein zufällig von den Weiden ausgewählte Kühe testen würde.
Hierzu noch eine Überlegung: Da alle über 24 Monate alten Kühe getestet werden, egal ob sie geschlachtet wurden oder verendeten, stellen diese Tiere jeweils eine 100%ige Stichprobe ihres Geburtsjahrgangs dar, die das Testalter erreicht hat. Das bedeutet, wenn die letzte Kuh eines Geburtsjahrgangs geschlachtet wurde, hat man zumindest einen ungefähren Überblick über die Zahl der in diesem Geburtsjahrgang infizierten und in einem mittels Test erkennbaren Inkubationszustand gewesenen Tiere.
Zweitens unterscheiden sich die normal geschlachteten Rinder kaum von solchen, die zufällig nicht geschlachtet wurden, bevor sie ohne erkennbare BSE-Symptome starben oder wegen anderer Erkrankungen getötet wurden. Selbst die wenigen in Deutschland tatsächlich an BSE erkrankten Kühe hätten eine Woche vor ihrer Erkrankung noch normal geschlachtet werden können und wären erst durch den BSE-Test aufgefallen. Es gibt daher keinen vernünftigen Grund, statt aller deutschen BSE-Fälle nur die positiv getesteten Schlachtkühe zu berücksichtigen. Im Gegenteil verfälscht das Ausblenden der verendeten, krank getöteten oder bereits BSE-verdächtigen Rinder - immerhin rund 2/3 der deutschen BSE-Fälle - die Hochrechnung der Autoren massiv nach unten. Das Verhältnis zwischen scheinbar gesund geschlachteten und verendeten oder krank getöteten Rindern hängt zudem wesentlich von der Aufmerksamkeit und den Zielen der Bauern ab. Aufmerksame Bauern erkennen individuelle Verhaltensänderungen der ihnen vertrauten Tiere lange bevor diese von einem Tierarzt diagnostiziert werden können. Bauern können daher die nur ihnen verdächtig erscheinenden Tiere entweder noch normal schlachten lassen, oder diese dem Tierarzt als Verdachtfälle melden.
Drittens hat die genaue Überprüfung deutscher BSE-Fälle gezeigt, dass bei der Einteilung in gesund oder krank geschlachtete, an anderen Krankheiten erkrankte, gestorbene, oder mit BSE-Symptomen erkrankte Rinder häufig Fehler gemacht werden. Oft stellt sich im Nachhinein heraus, dass scheinbar unauffällig Tiere doch bereits Symptome gezeigt hatten, die für Fachleute verdächtig gewesen wären.
Viertens unterscheiden sich jung bzw. alt geschlachtete Rinder extrem hinsichtlich der Wahrscheinlichkeit, dass bestehende BSE-Infektionen durch Schnelltests erkannt werden. Diese reagieren ja erst sehr spät, nämlich ungefähr im letzten Zehntel der Inkubationszeit. Um von den gefundenen BSE-Fällen auf die BSE-Inzidenz der Gesamtpopulation schließen zu können, müsste man also für jede Altersgruppe zusätzlich eigene Korrekturfaktoren zur Kompensation der unterschiedlichen Testempfindlichkeit benutzen.
Fünftens hat jeder Geburtsjahrgang sein eigenes Infektionsrisiko und dabei gibt es auch noch starke regionale Unterschiede. Deshalb kann man eigentlich nur von den BSE-Fällen eines Geburtsjahrganges auf die BSE-Häufigkeit in diesem Geburtsjahrgang schließen, und man müsste sogar noch regionale Unterschiede im zeitlichen Verlauf der Epidemie berücksichtigen. Den räumlich-zeitlichen Verlauf einer Epidemie kann man aber frühestens in ihrer Abklingphase erkennen.
Die Summe all dieser Verfälschungsfaktoren ist unkalkulierbar und eine sinnvolle Extrapolation von den gefundenen BSE-Fällen auf die tatsächliche Häufigkeitsverteilung der noch nicht entdeckten BSE-Infektionen im heutigen deutschen Rinderbestand wäre nur auf der Grundlage eines populationsdynamischen Modells möglich. Dieses müsste man dann allerdings mit den entsprechenden Daten über die Stärke jedes Geburtsjahrganges und dessen geschlechtsspezifische Ausdünnung im Verlauf von 2 Jahrzehnten füttern. Die Kalkulation der Autoren ist somit unsinnig und beweist ein nur Defizit bei der Wahrnehmung der Komplexität seriöser epidemiologischer Forschung.
Davon abgesehen sind natürlich nicht nur die kurz vor der Erkrankung stehenden und deshalb nach der Schlachtung BSE-positiv getesteten Rinder relevant für die Gefährdung des Menschen. Infizierte Rinder beherbergen ja schon durchschnittlich 5 Jahre vorher - nämlich ab der erfolgten Infektion - infektiöse Prionproteine in ihrem Körper. Wir wissen bis heute nicht genau, entlang welcher anatomischer Strukturen sich die Erreger im Rind ausbreiten und welche räumliche Verteilung sich daraus in unterschiedlichen Stadien der Inkubation ergibt. Ebenso ist auch für die meisten Rindergewebe unbekannt, welche Konzentrationen der Erreger in ihnen im Laufe der Inkubationszeit erreichen kann und was dies für die Konsumenten bedeutet.
Fallen Stock: verendete oder auf dem Hof bzw. Transport getötete Tiere
Emergency Slaugther: Not- oder Krankschlachtung
Animals with clinical signs at ante-mortem: Auf dem Schlachthof wegen Symptomen einer möglicherweise ansteckenden oder zumindest das Fleisch unverkaufbar machenden Krankheit von der normalen Schlachtung zurückgestellte Tiere. Bis Ende August 2002 wurden zu dieser Gruppe auch die symptomfreien Tiere von Kohortentötungen gerechnet.
Suspects: BSE-verdächtige Tiere
Das aktive Monitoring umfasst: Fallen stock, Emergency slaughter, Animals with clinical signs at ante-mortem, Healthy slaughtered animals, Animals culled in connection to a BSE case.
Passive Surveillance: Animals reported as BSE suspects by the farmer or the veterinary practitioner and subject to laboratory examination.
"risk animals" sind: Fallen stock, emergency slaughtered animals und animals with clinical signs at antemortem inspection
Tabelle 1(3): Total Testing
Nr of tests performed
Emergency Clinical Fallen Healthy BSE BSE Total
Slaugther signs at Stock slaughtered Suspects eradication
ante mortem (culling)
2001 [ANZJ]
Deutschland 7.972 185 268.776 2.565.341 214 13.849 2.856.337
Total(2001) 96.774 27.991 651.501 7.677.576 3.267 59.118 8.516.227
2002 [ANPA]
Deutschland 6.850 1.585 251.177 2.767.958 346 2.626 3.030.542
Total(2002) 182.143 71.501 984.973 9.124.887 2.658 57.720 10.423.882
Tabelle 3(4): Monitoring in relation to the total population
Adult cattle Risk Animals Healthy Animals
(in million) Nr Tests % Tests/Adult Nr Tests % Tests/Adult
cattle cattle
2001 [ANZJ]
Deutschland 6,5 276.933 4,26% 2.565.341 39,5%
EU(2001) 40,4 776.266 1,92% 7.677.576 19,0%
2002 [ANPA]
Deutschland 6,3 259.612 4,13% 2.767.958 44,0%
EU insgesamt 39,6 1.238.617 3,13% 9.124.887 23,1%
Testjahr 2001 [ANZJ] 2002 [ANPA]
Tests posi- Fälle pro Tests posi- Fälle pro
tiv 100.000 tiv 100.000
BSE-Tests BSE-Tests
passive Überwachung 214 7 3271 346 11 3179
aktive Überwachung 2.842.274 114 4 3.030.196 95 3,1
not- oder krank
geschlachtet 7.972 21 263,4 6.850 6 87,6
aufgrund verdächtiger
Symptome getötet 185 10 5405,4 1.585 0 0,0
verendeten oder
notgetötet 268.776 47 17,5 251.177 44 17,5
Kohortenkeulung 2.626 3 114,2
nicht normal
geschlachtet 276.933 78 28,2 259.612 50 19,3
normal
geschlachtet 2.565.341 36 1,4 2.767.958 42 1,5
Tabelle 14 (18): Verteilung der Geburtsjahrgänge bei den deutschen BSE-Fällen
vor 1990 1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 Total
2001[ANZJ]:
Fallzahlen 0 1 1 1 0 8 40 67 5 2 125
% 0,00 0,80 0,80 0,80 0,00 6,40 32,00 53,60 4,00 1,60 100,00
2002[ANPA]:
Fallzahlen 1 1 0 1 3 5 32 45 10 8 0 106
% 0,94 0,94 0,00 0,94 2,83 4,72 30,19 42,45 9,43 7,55 0,00 100,00
2003:
Fallzahlen 7 8 7 6 10 38
% 18,42 21,05 18,42 15,79 26,32
Tabelle 15 (19): Mean age in months per target group
Clinical Emergency Fallen Healthy Suspects
signs Slaugther Stock slaughtered
2001[ANZJ] 63 61 65 68 65
2002[ANPA] - 82 78 78 70
Differenz 21 13 10 5
2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 Summe
24-35 36-47 48-59 60-71 72-83 84-95 96-107 108-119 120-131 132-143
2000 4 2 1 7
2001 2 1 41 63 14 3 1 1 1 125
2002 14 21 47 15 4 4 105
2003 1 11 5 11 9 2 39
Tabelle 16(20), 17(21) und 19 (22): Altersverteilung deutscher BSE-Fälle
alle Fälle Risikotiere Schlachtrinder
Jahre 2001 2002 2003 2001 2002 2001 2002
(Monate) [ANZJ] [ANPA] [ANZJ] [ANPA] [ANZJ] [ANPA]
2 (24-35) 2 0 2 0 0 0
3 (36-47) 1 0 1 1 0 0 0
4 (48-59) 38 13 11 25 6 10 4
5 (60-71) 64 22 5 38 8 18 8
6 (72-83) 14 48 11 9 22 5 22
7 (84-95) 3 15 8 3 9 0 5
>=8 (>=96) 3 8 2 0 5 3 3
Summen 125 106 38 78 50 36 42
Tabelle 16(20), 17(21) und 19 (22): prozentuale Altersverteilung deutscher BSE-Fälle
alle Fälle Risikotiere Schlachtrinder
Jahre 2001 2002 2003 2001 2002 2001 2002
(Monate) [ANZJ] [ANPA] [ANZJ] [ANPA] [ANZJ] [ANPA]
2 (24-35) 1,60% 0,00% 0,00% 2,56% 0,0% 0,00% 0,0%
3 (36-47) 0,80% 0,00% 2,63% 1,28% 0,0% 0,00% 0,0%
4 (48-59) 30,40% 12,26% 28,95% 32,05% 12,0% 27,78% 9,5%
5 (60-71) 51,20% 20,75% 13,16% 48,72% 16,0% 50,00% 19,0%
6 (72-83) 11,20% 45,28% 28,95% 11,54% 44,0% 13,89% 52,4%
7 (84-95) 2,40% 14,15% 21,05% 3,85% 18,0% 0,00% 11,9%
>=8 (>=96) 2,40% 7,55% 5,26% 0,00% 10,0% 8,33% 7,1%
Summen 100,00% 100,00% 100,00% 100,00% 100,0% 100,00% 100,0%
Tabelle 18 und 20(23): (prozentuale) Altersverteilung deutscher BSE-Fälle
verendet oder BSE-verdächtig
notgetötet
Jahre 2001 [ANZJ] 2001 [ANZJ] 2002 [ANPA]
(Monate)
3 (36-47) 1 ( 2,13%) 0 ( 0,00%)
4 (48-59) 13 ( 27,66%) 1 ( 14,29%) 1 ( 9,09%)
5 (60-71) 26 ( 55,32%) 6 ( 85,71%) 5 ( 45,45%)
6 (72-83) 5 ( 10,64%) 0 ( 0,00%) 4 ( 36,36%)
7 (84-95) 2 ( 4,26%) 0 ( 0,00%) 1 ( 9,09%)
>=8 (>=96) 0 ( 0,00%) 0 ( 0,00%) 0 ( 0,00%)
Summen 47 (100,00%) 7 (100,00%) 11 (100,00%)
Table 23(26), 24 und 25(31): Extrapolated number of tested cattle in each age group
2001[ANZJ] 2002 [ANPA]
getestet Anteil Inzidenz getestet Anteil Inzidenz
[%] pro 10.000 [%] pro 10.000
<24 726.275 25,4% 774.723 25,56% 0,00
24-30 405.652 14,2% 0,05 371.780 12,27% 0,00
31-36 262.903 9,2% 0,00 863.819 28,50% 0,00
37-42 189.047 6,6% 0,00 124.958 4,12% 0,00
43-48 162.757 5,7% 0,06 112.206 3,70% 0,00
49-54 148.009 5,2% 0,68 109.500 3,61% 0,37
55-60 137.014 4,8% 2,34 97.166 3,21% 0,93
61-66 123.784 4,3% 2,67 90.652 2,99% 0,99
67-72 112.811 3,9% 2,66 77.476 2,56% 1,68
73-78 99.955 3,5% 0,60 71.318 2,35% 3,51
79-84 87.903 3,1% 0,57 59.979 1,98% 3,83
85-90 74.818 2,6% 0,27 53.009 1,75% 1,89
91-96 64.624 2,3% 0,15 43.427 1,43% 1,15
>96 260.785 9,1% 0,12 180.529 5,96% 0,44
Summe 2.856.337 99,9% 3.030.542 100,00%
Tabellen 26, 27, 28, 29, 30: Extrapolated number of tested cattle in each age group in 2002 [ANPA]
alle passive Risiko- Schlacht- Kohorten-
Überwachung tiere rinder tiere
<24 774.723 43 7.753 766.388 121
24-30 371.780 38 31.016 340.648 73
31-36 863.819 102 76.380 786.971 384
37-42 124.958 16 15.220 109.618 136
43-48 112.206 25 13.951 98.059 202
49-54 109.500 13 15.797 93.219 516
55-60 97.166 16 13.781 83.231 177
61-66 90.652 17 14.469 75.884 330
67-72 77.476 14 11.364 65.970 161
73-78 71.318 10 11.388 59.707 250
79-84 59.979 14 8.746 51.131 114
85-90 53.009 13 8.298 44.628 97
91-96 43.427 5 5.869 37.538 30
>96 180.529 22 25.579 154.966 34
Summe 3.030.542 346 259.612 2.767.958 2.626
Tabellen 31, 32, 33: Prevalence of BSE in cattle (positive cases per 10.000 tests) of different age: total population and suspects [ANPA]:
alle passive aktive Risiko- Schlacht- Kohorten-
Überwachung Überwachung tiere rinder tiere
<24 0,00 0 0,00 0,00 0,00 0,00
24-30 0,00 0 0,00 0,00 0,00 0,00
31-36 0,00 0 0,00 0,00 0,00 0,00
37-42 0,00 0 0,00 0,00 0,00 0,00
43-48 0,00 0 0,00 0,00 0,00 0,00
49-54 0,37 0 0,37 1,27 0,11 19,39
55-60 0,93 636 0,82 2,90 0,36 56,41
61-66 0,99 1.192 0,77 0,69 0,66 30,35
67-72 1,68 2.201 1,29 6,16 0,45 0,00
73-78 3,51 2.861 3,09 9,66 1,84 0,00
79-84 3,83 - 3,67 12,58 2,15 0,00
85-90 1,89 795 1,70 6,03 0,90 0,00
91-96 1,15 - 1,15 6,82 0,27 0,00
>96 0,44 0 0,44 1,95 0,19 0,00
Summe
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AD Institute of Medical Microbiology and Hygiene, Johannes Gutenberg-University, Hochhaus am Augustusplatz, 55101 Mainz, Germany. sbhakdi@mail.uni-mainz.de

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