NR AONV
AU Zlotnik,I.; Rennie,J.C.
TI The pathology of the brain of mice inoculated with tissues from scrapie sheep
QU Journal of Comparative Pathology 1962 Oct; 72: 360-5
PT journal article
IN
Die Autoren berichten über ein unveröffentlichtes Experiment von Wilson, der bereits 1954 auf einem leider nicht genannten Wege neugeborene Mäuse, Meerschweinchen und Kaninchen mit Scrapie-infektiöser Schafshirnsuspension inokulierte. Wilson hielt die Empfängertiere nur 4,5-8,5 Monate und beobachtete in dieser Zeit verständlicherweise keinerlei Symptome. Trotzdem inokulierte er jeweils 10 Schafe mit Hirnsuspensionen der inokulierten Mäuse, Meerschweinchen und Kaninchen. Zwei mit Meerschweinchen-Hirnsuspension inokulierte Schafe erkrankten an Scrapie und bewiesen damit aus heutiger Sicht die Infizierbarkeit von Meerschweinchen mit Schaf-Scrapie.
In ihren eigenen Experimenten beobachteten die Autoren mit Hirnsuspensionsüberständen von Scrapie-infizierten Schafen im Alter von 3-4 Wochen subcutan, intrazerebral oder oral inokulierte weiße Swiss-Mäuse über Zeiträume von immerhin 12-15 Monaten. Als Negativkontrollen inokulierten sie Mäuse intraperitoneal oder intrazerebral mit Hirn oder Milz gesunder Schafe. Hinsichtlich der oralen Inokulation ist zu beachten, dass sie zwangsweise mit einer in den Ösophagus eingeführten Nadel erfolgte. Diese Nadel war zwar stumpf gemacht worden, könnte aber trotzdem zu Verletzungen und daraus folgend zu viel direkteren Inokulationen geführt haben. Sie beobachteten trotz des schon relativ langen Beobachtungszeitraums keine klaren Symptome, aber schon bei der Entnahme der Hirne fiel den Autoren auf, dass diese bei allen außer den subcutan inokulierten Mäusen nass und oft erkennbar geschrumpft waren. Bei den subcutan inokulierten Mäusen fanden die Autoren auch genau wie bei den Negativkontrolltieren keine Vakuolisierungen in den Hirnen. Im Gegemsatz dazu führten intrazerebrale und zwangsorale Inokulation bei allen Empfängermäusen zu Vakuolisierungen in den Hirnen.
SP englisch
PO England