NR ARDG
AU Müller-Hellwig,S.; Loessner,M.J.; Scherer,S.
TI Abbau von PrPsc durch mikrobielle Proteasen
QU TSE-Forum, 4. Kongress - Nationale TSE-Forschungsplattform, Düsseldorf 28.10.-29.10.2004, Vortrag V-23
PT Konferenz-Vortrag
AB
Das Wissen um die Stabilität von PrPsc in Lebensmitteln ist von zentraler Bedeutung für die Risikoabschätzung hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit. Das Ziel des Projektes ist es, die Frage zu beantworten, ob lebensmittelrelevante Bakterien in der Lage sind, PrPsc abzubauen, bzw. zu inaktivieren. Bisher gibt es nur sehr wenige Informationen über die Sensitivität von PrPsc gegenüber bakteriellen Proteasen [1]. Daher wurde nach einer bakteriellen Protease gesucht, die bestenfalls das PrPsc in Fragmente abbauen kann, von denen keine Infektiösität mehr ausgeht. Aus der zur Verfügung stehenden umfangreichen Mikroorganismensammlung der Abteilung Mikrobiologie wurden vor allem Reifungs- und Starterkulturen mit hoher proteolytischer Aktivität ausgewählt.
Die Identifizierung der entsprechenden Bakterien beginnt mit einem breiten Screening, indem die bakteriellen Überstände auf ihre proteolytische Aktivität getestet werden. Für die Degenrationsversuche wurde mit PrPsc aus Scrapie-infizierten homogenisierten Hamsterhirnen (Stamm 263K) gearbeitet. Insgesamt wurden mehr als 700 Bakterien auf ihre generelle proteolytische Aktivität untersucht. Einige hochaktive bakterielle Überstände besitzen das Potential, in vitro PrPsc zumindest teilweise abbauen zu können.
[1] Langeveld JP et al. (2003) J Infect Dis.188(11):1782-9.
AD Simone Müller-Hellwig, Siegfried Scherer, Abteilung Mikrobiologie, Zentralinstitut für Ernährungs- und Lebensmittelforschung (ZIEL), Technische Universität München, Weihenstephaner Berg 3, D-85350 Freising; Martin J. Loessner, Institut für Lebensmittel- und Ernährungswissenschaften, Schmelzbergstrasse 9, ETH-Zentrum, CH-8092 Zürich
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