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AU Schmitt,C.
TI BSE? Wie sicher sind Bioprodukte?
QU Schrot & Korn Mai 1996: 14-6
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Landwirtschaftliche Betriebe der anerkannten Anbauverbände Bioland, Demeter, Gäa und Naturland verfüttern gemäß ihren Richtlinien kein Tierkörpermehl. Problematisch können aber die Milchaustauscher sein, die meist aus Magermilch, Molke und Schlachtfetten bestehen. Wenn die Schlachtfette aus konventioneller Herstellung stammen, können sie eine Infektionsquelle sein. Bei Demeter waren Milchaustauscher nie erlaubt. Bioland verbot die Verwendung von Milchaustauscher vor 3 Jahren, weil deren Hersteller die Herkunft der Schlachtfette nie so genau nachweisen konnten. Bioland-Kälber werden seitdem mit Milch von Betrieben der Arbeitsgemeinschaft Ökologischer Landbau (AGÖL) aufgezogen. Naturland vollzog die Umstellung vor 9 Monaten, Biopark ist gerade dabei. Bei Gäa ist der Gebrauch konventioneller Milchaustauscher noch nicht generell verboten. Im Februar beschloß der Dachverband AGÖL neue Rahmen-Richtlinien und strich die Milchaustauscher von der Liste der Futtermittel. Sie aber immer noch verwendet. Dr. Peter Manusch von Naturland behauptete allerdings, die Milchaustauscher würden bei der Produktion stark erhitzt und es müsse schon einen BSE-Fall geben, wenn die Milchaustauscher gefährlich wären. Noch dümmer sind die Behauptungen der Agrarwissenschaftlerin Dr. Manon Haccius von der AGÖL, eine Übertragung über Fette sei bisher noch nicht nachgewiesen worden, Milch und Milchprodukte seien äußerst unwahrscheinliche BSE-Infektionsquellen und BSE werde nach dem derzeitigen Stand der Forschung durch Hirn und Nervengewebe übertragen.
Die Bundesverbände Naturkost Naturwaren (BNN) melden, dass bei Biobauern der Zukauf von Tieren strengen Kontrollen unterlägen. Ich sehe in diesem Zukauf allerdings trotzdem eine mögliche Gefahrenquelle, weil es bei konventionellen Betrieben erst recht keine Infektionssicherheit gibt.
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Christiane Schmitt, Redaktion Schrot & Korn, Tel.: 06073/748220, Fax: 06073/748299
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