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OT Fleisch bleibt in der Imagekrise: Erzeugung weiter rückläufig

QU dpa 1.12.95

VT Frankfurt/Main. (dpa) - Rinderwahnsinn, Schweinepest und Hormonskandale dämpfen weiterhin den Appetit auf Fleisch. Auch in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres ging die deutsche Fleischerzeugung zurück - und zwar um 1,8 Prozent auf 3,7 Millionen Tonnen. Dies geht aus einer Mitteilung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden vom Freitag hervor. Der Rückgang setzte sich damit abgeschwächt fort: 1994 gab es ein Minus von 3,4 Prozent, 1993 eines von 2,7 Prozent. Die Anteile an der Gesamtschlachtmenge. (ohne Geflügel) lagen für Rindfleisch zuletzt bei 27,5 Prozent und für Schweinefleisch bei 72 Prozent. Den mengenmäßig größten Rückgang gab es in den ersten drei Quartalen mit minus 3,7 Prozent bei Rind- und Kalbfleisch, während die Schlachtungen von Schweinefleisch lediglich um ein Prozent abnahmen. Dies führte dazu, dass dessen Anteil an der gesamten Fleischerzeugung "leicht steigend" blieb. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahm die Schlachtmenge von Schafen, Ziegen und Pferden. (bei einer Gesamtmenge von lediglich 16800 Tonnen) um 4,2 Prozent ab. Die Schlachtungen von Hühnern, Hähnchen, Poularden, Enten und Gänsen legten um 2,6 Prozent zu. Nach Feststellung der Statistiker entfiel in den ersten drei Quartalen mit 12,3 Prozent. (Vorjahreszeitraum: 11,4) ein leicht höherer Anteil der Fleischerzeugung auf Ostdeutschland. Mit 27,8 Prozent stammte mehr als ein Viertel der Geflügelschlachtungen aus den neuen Ländern. Vor Jahresfrist lag dieser Anteil noch bei 26,0 Prozent.

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