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AU Ziebolz,B.

TI Analytik / Sicher und zuverlässig / Der Prionics-Check Western wird weltweit eingesetzt

QU Fleischwirtschaft 2002 Apr 12; 82(4): 36

PT Firmeninformation

AB Um einen erneuten Einbruch auf dem Rindfleischmarkt zu verhindern, müssen alle BSE-Untersuchungen maximale Zuverlässigkeit zeigen. Mit dem Prionics-Check Western bietet Roche Diagnostics einen Test an, der diese Voraussetzung erfüllt. Er ist von der EU empfohlen und wird auf den wichtigen Märkten der Welt angeboten.

VT Entwickelt wurde der Prionics-Check Western von der Züricher Firma Prionics, die von führenden BSE-Forschern gegründet wurde. Seit Februar 2001 wird dieser Test von Roche Diagnostics vertrieben.
Die mutmaßlichen Erreger der TSE-Erkankungen wurden von Stanley B. Prusiner entdeckt, der dafür im Jahr 1997 den Nobelpreis für Medizin erhielt. Er nannte sie "Prionen", was für "proteinaceous infectious particle" steht. Während alle bisher bekannten Infektionskrankheiten durch Viren, Bakterien oder Pilze übertragen werden, handelt es sich bei den Prionen um Proteine, also um Eiweißmoleküle.
Die Tatsache, dass Prionen Eiweißmoleküle sind, macht ihre Erforschung sehr schwierig. Hinzu kommt, dass bei allen Tieren, und auch beim Mensch, im Zentralnervensystem und in den Lymphorganen Prionen vorkommen. Ihre Funktion ist bis heute nicht geklärt. Diese harmlosen Prionen können ihre Form verändern und damit entarten. Sammeln sich die "kranken" Prionen in großen Mengen in bestimmten Gehirnteilen an, bewirken sie eine langsame Degeneration des Zentralnervensystems - das Krankheitsbild der BSE oder CJD entsteht.
Da die Prionen nicht in nachweisbarer Menge im Blut oder Urin vorkommen, lassen sie sich beim lebenden Tier bisher noch nicht diagnostizieren. Nur im Zentralnervensystem geschlachteter oder verendeter Tiere findet man genügend Prionenprotein für den gesicherten Nachweis. Wie alle derzeit erhältlichen Tests weist auch der Prionics-Check Western Prionenprotein im Gewebe geschlachteter Tiere nach.
Seit der Prionics-Check Western auf dem Markt ist, hat er sich als äußerst sicher und zuverlässig erwiesen. Seine Sensitivität ist sein großer Pluspunkt, ein weiterer Vorteil ist, dass er auch bei suboptimalem, sogar schon zersetzten Probenmaterial einwandfreie Bestimmungen erlaubt. Auch Gehirnmaterial von Rindern aus Tierkörperbeseitigungsanstalten kann mit dem Prionics-Check Western fehlerfrei untersucht werden.
Das Ergebnis des Prionics Checks Western: Eine positive Probe erfüllt drei Kriterien: 1. Sie erbringt den immunologischen Nachweis von Prionenproteinen nach der Behandlung mit Proteinase K. 2. Das Molekulargewicht des krankheitsassoziierten Prionenproteins ist gegenüber der normalen Isoform reduziert. 3. Das typische Bandentriplet, hervorgerufen durch die verschiedenen Glycosylierungsstufen, ist erkennbar.

AD Burkhard Ziebolz, Science Communications, Roche Diagnostics, Sandhofer Str. 116, D-68305 Mannheim, Deutschland

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