Veterinary Record 1990 Jan 6; 126(1): 5-8

Roland Heynkes, 10.5.2001

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bibliographische Angaben
meine Zusammenfassung des Artikels
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bibliographische Angaben

Wijeratne,W.V.; Curnow,R.N. - A study of the inheritance of susceptibility to bovine spongiform encephalopathy - Veterinary Record 1990 Jan 6; 126(1): 5-8

meine Zusammenfassung des Artikels

Mit Hilfe der BSE-Datenbank des epidemiologischen Institutes des zentralen britischen Veterinärlabors, sowie der Stammbaumsammlung der Holstein Frisian Society of Great Britain and Ireland (HFSB) ergänzt durch Aufzeichnungen der Milchmarketinggesellschaft, wurden die Stammbäume von 75 der ersten bekannten britischen BSE-Fälle über bis zu 9 Generationen analysiert. Ähnlich wie die 14 gesunden Tiere einer Kontrollgruppe zählten alle BSE-Tiere in der sechsten oder einer früheren Vorgängergeneration mindestens einen der Dutch Frisian Bullen A, B und C, oder der Canadian Holstein Bullen D und E zu den Vorfahren ihrer Väter und Mütter. Für die Bullen A, C und G fand man noch den gemeinsamen Vorfahren F. Aber man fand nicht einen gemeinsamen Vorfahren aller BSE-Fälle und man fand keinen signifikanten Unterschied zu nicht erkrankten Rindern.

44 von 60 untersuchten BSE-Tieren hatten ebenfalls erkrankte Verwandte ersten oder zweiten Grades. Aber das lag genau im Rahmen des aufgrund der Herdenstrukturen zu erwartenden.

Von 30 BSE-Tieren wurde nur bei einem einzigen ein ebenfalls erkranktes Geschwister mit dem selben Vater und dem selben Großvater mütterlicherseits gefunden. Eine rezessiv vererbte Erbkrankheit ist aufgrund dieses Teilergebnisses zwar unwahrscheinlich, aber nicht unmöglich.

Nimmt man jedoch alle Ergebnisse dieser Studie zusammen, sprechen diese sehr stark gegen eine Keimbahnmutation als gemeinsame Ursache aller untersuchten BSE-Fälle. Dies stimmt mit der epidemiologischen Beobachtung überein, daß die Zahl der BSE-Fälle viel zu rasch in verschiedenen Landesteilen zunahm, um mit einer sich ausbreitenden Mutatantenfamilie erklärt zu werden.

Die Ergebnisse schließen jedoch nicht die Vererbung unterschiedlicher Empfänglichkeiten aus, wie man sie ja auch von Scrapie kennt.

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