Roland Heynkes, 22.4.2004
Gliederung |
|
---|---|
bibliographische Angaben | |
meine Zusammenfassung des Artikels | |
Literaturliste |
Krenk,P. - An Overview of rendering structure and procedures in the european community - Sub-Acute Spongiform Encephalopathies, edited by Ray Bradley, Marc Savey and Brian Marchant - Proceedings of a Seminar in the CEC Agricultural Research Programme, held in Brussels, 12-14 November 1990, 1991; 55: 161-7 in Current Topics in Veterinary Medicine and Animal Science
Die europäischen Tierkörperverwerter verarbeiteten bis 1991 jährlich etwa 9 Millionen Tonnen tierischer Abfälle. Daraus wurden etwa 2,5 Millionen Tonnen Fleisch- und Knochenmehlprodukte sowie ca. 1,1 Millionen Tonnen Fett und Talg produziert.
Tierkörperverwertung im Jahr 1988 in Europa | |||
---|---|---|---|
Land | tierische Abfälle | Mehlprodukte | Fettprodukte |
Frankreich | 1,895 Millionen Tonnen | 500.000 Tonnen | 240.000 Tonnen |
Westdeutschland | 1,64 Millionen Tonnen | 470.000 Tonnen | 220.000 Tonnen |
England | 1,46 Millionen Tonnen | 400.000 Tonnen | 170.000 Tonnen |
Italien | 1,275 Millionen Tonnen | 355.000 Tonnen | 160.000 Tonnen |
Niederlande | 0,75 Millionen Tonnen | 165.000 Tonnen | 70.000 Tonnen |
Dänemark | 0,565 Millionen Tonnen | 155.000 Tonnen | 60.000 Tonnen |
Spanien | 0,550 Millionen Tonnen | 160.000 Tonnen | 60.000 Tonnen |
Belgien und Luxemburg | 0,365 Millionen Tonnen | 150.000 Tonnen | 70.000 Tonnen |
Irland | 0,27 Millionen Tonnen | 70.000 Tonnen | 30.000 Tonnen |
Griechenland | 0,15 Millionen Tonnen | 5.000 Tonnen | 1.000 Tonnen |
Portugal | 0,11 Millionen Tonnen | 30.000 Tonnen | 13.000 Tonnen |
Die Kapazitäten einzelner Fabriken liegen zwischen 1.000 Tonnen/Jahr mit diskontinuierlichen Verfahren und 400.000 Tonnen Rohmaterial pro Jahr in modernen kontinuierlichen Verfahren, die auf größtmögliche Effizienz getrimmt wurden. In England gibt es zum Zeitpunkt der Publikation noch etwa 50 Firmen, wobei allerdings eine mit 8 Fabriken 60% des Rohmaterials verarbeitete. In den Niederlanden gab es nur 1 Firma mit 2 riesigen Fabriken, welche jeweils mehr als 350.000 Tonnen pro Jahr verarbeiteten. In Belgien wurden mehr als 95% des Rohmaterials von nur 1 Fabrik verarbeitet. In Dänemark gab es noch 4 Firmen, von denen eine in 4 Fabriken mehr als 80% des Rohmaterials verarbeitete. In Frankreich entsorgten zwei staatliche Organisationen etwa 85% der Abfälle. In Westdeutschland gab es 1990 noch 42 Firmen mit Durchsätzen von 3.000-150.000 Tonnen pro Jahr. In Italien arbeiteten noch etwa 200 Firmen.
Die Endprodukte dieser Fabriken waren Fleischmehl, Fleisch-Knochen-Mehl, Knochenmehl, Schweineborstenmehl, Blutmehl, Geflügelmehl, Federmehl, Futterschmalz, Futtertalg und Felle. Die Effektivität der Sterilisation hängt von der Temperatur, der Dauer der Erhitzung, der Partikelgröße und dem Wasser- bzw. Fettgehalt des Materials ab. Traditionell wurde bis etwa 1965 das Rohmaterial zunächst sterilisiert, dann getrocknet und schließlich wurden durch Auspressen oder später durch chemische Extraktion Protein und Fett getrennt. Dagegen wird bei dem modernen "wet pressing" Verfahren zunächst das Fett ausgepreßt und separat sterilisiert, während die Eiweißfraktion durch das Trocknen sterilisiert wird. Dadurch wurden mehr als 50% der Energiekosten eingespart. Einige moderne Prozesse sterilisieren aber auch während des Trocknens unter Anwesenheit des Fettes. Dadurch ist eine bessere Wärmeübertragung gegeben.
Liste meiner Artikelzusammenfassungen
TSE-Hypertext-Projekt
meine Startseite
Autoren-Index
Kommentare und Kritik von Fachleuten sind jederzeit willkommen.
Copyright Roland Heynkes