Lerntext Bäume

Sophie, .11.2017

Dieser Hypertext präsentiert das Ergebnis einer Internet-Recherche über Bäume.

Gliederung

zum Text Welchen Beitrag Bäume für unser leisten
zum Text Wie gut Bäume unserer Gesundheit tun
zum Text Wie Bäume untereinander kommunizieren können

Welchen Beitrag Bäume für unser Klima leisten nach oben

Bäume leisten einen wertvollen Beitrag für die klimatischen Bedingungen in Siedlungen und Städten. Sie säubern die Luft, filtern Regenwasser und gleichen Temperaturextremen aus. Schon einzelne Bäume können einen bedeutenden Unterschied machen.

Wie Bäume die Luft reinigen und wie wir davon profitieren können nach oben

Bäume kämmen Substanzen wie Ozon, Feinstaub, Schwefeldioxide und Stickoxide wie große Fächer aus der Luft, denn alle Pflanzen brauchen das Gas Kohlendioxid (CO2) für die Photosynthese. Mithilfe von Sonnenlicht stellen sie aus dem Kohlendioxid und Wasser Zucker her. Um genug CO2 aufzunehmen, schleusen Bäume täglich riesige Mengen Luft durch winzige Spaltöffnungen in das Innere ihrer Blätter. Jeden Tag verarbeitet ein ausgewachsener Baum 30000 bis 40000 Kubikmeter Luft. Die gasförmigen Schadstoffe wie Ozon, Stickoxide oder Schwefeldioxid gelangen mit der Luft durch die Spaltöffnungen ins Blattinnere und werden dort absorbiert. Schwefel- und Stickoxide lösen sich im Zellwandwasser auf und dringen so weiter ins Zellinnere ein. Ozon reagiert mit bestimmten Zellbestandteilen und wird dabei zerstört. Mithilfe fettiger oder wachsartiger Substanzen, Härchen oder kleiner Stacheln halten die Blätter Feinstaubpartikel und Bakterien an ihrer Oberfläche fest, welche dann zum einen Teil von den Blattzellen aufgenommen und zum anderen Teil mit dem Regen zu Boden gespült werden. Auch an rauen Rinden bleiben Schadstoffe haften. Jedoch sind nicht alle Bäume beim säubern der Luft gleich effizient. An den glatten Blättern einer Eiche können die angewehten Partikel nicht so gut halten und rund 90% fliegen schon innerhalb einer halben Stunde weiter. Kiefern und Fichten hingegen sind dank ihrer rauen Oberfläche effektiver, was gut zu wissen für Stadtplaner ist, wobei diese eher auf Ahorne und Linden setzen, welche sich jedoch wesentlich schlechter eignen.

Wie Wälder unser Trinkwasser aufbereiten und uns vor Überschwemmungen schützen nach oben

Schon im Kronenraum fangen Blätter und Nadeln einen Teil des Regens auf, der sie benetzt. Ohne überhaupt den Boden zu erreichen, verdunstet dieser Niederschlag wieder. Erst wenn die Kronenspeicher gleichsam gesättigt sind, gelangt weiterer Regen auch auf den Waldboden. Dieser ist der perfekte Feuchtigkeitsspeicher, unter Blatt- oder Nadelresten sowie abgestorbenen Zweigen und Moos, welches Unmengen an Wasser wie ein Schwamm aufsaugen kann, befindet sich eine lockere, humusreiche Schicht aus zersetzenden mineralischen Bestandteilen. Die Erde ist von zahllosen feinen Gängen und feinsten Poren durchzogen, die durch Bodenlebewesen wie Regenwürmer, Insektenlarven und Asseln sowie durch Pflanzenwurzeln entstehen. Diese Hohlräume nehmen das Wasser auf und geben es nur langsam wieder ab. Ein Hektar Waldboden vermag bis zu drei Millionen Liter Wasser zu speichern und zurückzuhalten. Die schwammartige Konsistenz des Waldbodens reinigt den einsickernden Niederschlag von Verunreinigungen. Der Humus filtert mit seiner großen Oberfläche groben Dreck heraus. Baumwurzeln, Pilze und unzählige Kleinorganismen nehmen Nährstoffe und Düngerrückstände wie Nitrat auf. Zudem reagiert Sickerwasser chemisch auf Humus und bestimmte Bodenmineralien, wodurch bestimmte Schadstoffe gespalten werden. Das Grundwasser unter dem Wald ist daher besonders sauber.

Wie Wälder das Klima verbessern und vor Temperaturextremen schützen nach oben

In den Städten entsteht sehr viel Hitze dadurch, dass Gebäude kühlenden Wind abbremsen, dass Verkehr und Industrie zusätzliche Wärme erzeugen und Beton und Asphalt sich tagsüber aufheizen und die gespeicherte Wärme nachts abgeben. Wälder oder Baumgruppen jedoch, die in der Nähe von Städten und Siedlungen wachsen, können einen effektiven Schutz vor urbaner (städtischer) Wärme bieten. Während sich die Stadt also im Sommer aufheizt, geht von Grünflächen eine kühlende Wirkung aus. Der Grund: Pflanzen und insbesondere Bäume verdunsten über ihre Blätter Wasser, wofür sie ihrer Umgebung Wärme entziehen. Dadurch kühlt sich die Luft über Wäldern, Wiesen und Feldern spürbar ab. Die Temperaturunterschiede zwischen einem nahen Waldstück und einer Wohnsiedlung bringt die Luft zudem zum Zirkulieren: Über den Häusern steigt warme Luft auf, wodurch kältere aus der Umgebung angesogen wird. Bäume sind somit Klimaanlagen und Umwälzpumpe in einem.

Wie gut Bäume unserer Gesundheit tun nach oben

Die meisten Menschen empfinden einen Spaziergang im Wald als überaus wohltuend. Viele Studien belegen: Wer sich im grünen aufhält, der tut Körper und Geist etwas gutes. Nach einem Aufenthalt im Wald fühlen sich Menschen zumeist erfrischt, ausgeruht, gestärkt und der Kopf ist wieder frei, was keineswegs eine Einbildung ist. So schlägt das Herz nach Ausflügen in den Wald deutlich ruhiger, der Blutdruck ist niedriger und weniger Stresshormone zirkulieren durch den Körper. Kranke Leute die ins grüne schauen erholten sich schneller, brauchten weniger Schmerzmittel und konnten früher nach Hause gelassen werden.

Heilende Duftstoffe nach oben

Waldpflanzen und Bäume verströmen heilsame Duftstoffe. Betritt man den Wald so steigt einem direkt ein Cocktail dieser heilsamen Duftstoffe entgegen. Bäume und Sträucher, aber auch Pilze und die Bakterien im Boden produzieren tausende chemische Substanzen und setzen sie frei. Diese sogenannten Phytonzide strömen etwa aus den Poren von Blättern und Nadeln, und sie erfüllen viele Aufgaben. Mithilfe dieser Phytonzide kühlen sich Nadelbäume ab, wären sich Bäume gegen Schädlinge, dienen als eine Art Kommunikationsmittel untereinander und noch vieles mehr. Eine Untergruppe der Phytonzide sind die Terpenoide. Unter Laborbedingungen haben Wissenschaftler Terpenoide Zellkulturen hinzugefügt, die keimende Tumoren enthielten und die Naturstoffe töteten die Krebszellen ab. Wenn man sich über einen längeren Zeitraum in terpenhaltiger Luft aufhält, hat man anschließend durch das einatmen fast 40% mehr Killerzellen im Blut. Je länger man sich im Wald aufhält, umso mehr Killerzellen bilden sich im Blut und desto länger dauert es bis die Anzahl wieder sinkt. Insbesondere Nadelbäume verströmen Substanzen, die im menschlichen Körper die Anzahl wichtiger Immunzellen stark erhöht.

Wirksame Bakterien und Mikroben aus dem Wald nach oben

Auf einem Quadratzentimeter Blatt leben bis zu zehn Millionen Bakterien und ähnlich eng tuen diese und mikroskopische Pilze das auch etwa auf dem Stiel eines Blattes, dem Stamm, den Ästen und im Boden rund um die Wurzeln. Diese Mikroben rieseln von Ästen und Baumkronen auf uns herab, landen auf unserer Haut und werden über die Lust eingeatmet. Das ist gut, denn unser Körper braucht Mikroorganismen. Sie gelangen bsw. in unserem Darm, dem Bakterien helfen Nahrung besser zu verdauen. Die Bakterien stärken unser Immunsystem, sorgen dafür das es effektiver arbeitet und helfen uns somit Krankheitserreger und ähnliches besser zu bekämpfen.

Wie Bäume untereinander kommunizieren können nach oben

Wie das kommunizieren möglich ist nach oben

Anders als Mensch und Tier haben Bäume kein Gehirn und keine Nervenzellen. Sämtliche Strukturen die bei uns Signale weiterleiten und verarbeiten, fehlen bei Pflanzen ja. Jedoch nur weil sie fest verwurzelt und nicht so agil wie Tiere sind, handelt es sich bei Ihnen keineswegs um passive, stumpfe Organismen. Obwohl sie weder über ein Gehirn noch über ein Nervensystem verfügen, wissen Sie auf ihre Weise über ihre Umwelt Bescheid. Die Lösung: Kommunikation über Duftstoffe, die sowohl andere Bäume warnen als auch die Feinde ihrer Feinde anlocken, Zusammenarbeit mit Pilzen und über ihr weit verzweigtes Wurzelsystem wissen sie sich zu helfen.

warnende Duftstoffe nach oben

Wird ein Baum von einem Feind angegriffen und angefressen, so warnt er die anderen Bäume in seinem Umfeld mithilfe von Duftstoffen. Somit können die anderen sich auf die Gefahr einstellen und anfangen ein Gift in den Blättern zu produzieren und abzulagern. Bis ein Baum es jedoch schafft ein Gegengift zu produzieren kann es jedoch dauern, denn während wir spezielle Organe wie z.B. die Nase zum riechen besitzen, so sind die Sensoren der Pflanzen über den gesamten Organismus verteilt. Also muss sich die Botschaft erst über den gesamten Organismus ausbreiten. Die Bäume besitzen sogenannte Chemorezeptoren, das sind Moleküle von Pflanzenzellen, die ganz verschieden sein können. Je nach Gestalt des Rezeptors passen nur spezielle Substanzen zu ihm, wie ein Schlüssel in ein Schloss. Dockt nun ein Signalstoff an den entsprechenden Rezeptoren an, so kommen im Pflanzengewebe bestimmte Prozesse wie die Herstellung von Giftstoffen in Gang.

Hilfe durch anlocken der Feinde ihrer Feinde nach oben

Neben den eigenen Abwehrstoffen sind bsw Raubinsekten die zweite Verteidigungslinie der Bäume, denn nicht immer schafft der Baum es rechtzeitig die entsprechenden Giftstoffe zu produzieren. Dabei warten sie nicht passiv auf den zufälligen Besuch der Helfer, sondern rufen Sie mithilfe abgestimmter Duftnachrichten. So locken z.B. Kiefern im Abwehrkampf gegen Raupen, Schlupfwespen an, welche dann ihre Eier in den Raupen legen. Der Wespennachwuchs wird somit ernährt und dem Baum wurde geholfen, somit wurde beiden ein Gefallen getan. Es gibt sogar richtige Partnerschaften zwischen einer Tierart und einem Baum. Beispielsweise leben Ameisen in einem Baum und beschützen diesen somit automatisch vor Feinden, schließlich ist dieser ihr Lebensraum. Die Ameisen Schaden dem Baum nicht, er bietet Ihnen einen Lebensraum und als Gegenpreis verteidigen die Ameisen den Baum.

Ihr sensibles Wurzelgeflecht und die Zusammenarbeit mit Pilzen nach oben

Dank Sensoren an der Wurzelspitze können Bäume Informationen über die Bodenfeuchte, Nähr- und Schadstoffkonzentrationen erfassen und Reize wie etwa die Berührung eines Steins wahrnehmen. Sie sind sogar in der Lage zwischen fremden Artgenossen und Geschwistern zu unterscheiden. Bäume stehen in einem engen Kontakt mit Pilzen: Deren hauchfeine Fäden umschlingen die Wurzeln der Bäume, dringen zum Teil in sie ein und leiten so Flüssigkeiten und Nährsalze an die Gewächse weiter. Im Tausch erhalten die Pilze lebenswichtigen Zucker, den sie selber nicht herstellen können. Zudem leiten Bäume über das Pilzgeflecht Warnsignale, etwa über einen Schädlingsangriff, an die Pflanzen weiter. Solche Pilzgeflechte durchziehen das Erdreich über mehrere Quadratkilometer, so entsteht ein riesiges Kommunikationsnetz, welches den Bäumen ermöglicht untereinander in Kontakt zu stehen und Informationen auszutauschen. Auf diese Art können Sie zudem auch Wasser und Nährstoffe an schwächelnde Artgenossen weiterleiten. Ein ausgeklügeltes System, dank der engen Partnerschaft, die die Pilze mit den Bäumen bilden.

Dein Name, CC BY-NC-SA 4.0

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