Lösungen für Aufgaben zur Erarbeitung von Buchinhalten

Roland Heynkes, 14.5.2013

Diese Seite dient der Selbstkontrolle für diejenigen, die ihre Antworten mit meinen vergleichen wollen.

Diese Tabelle zeigt meine Lösungsvorschläge für die Aufgaben zu den Seiten 54-55, auf denen es um Wale geht.
1Lies die ersten Abschnitte und finde heraus, woran man bei einem kurz auf- und dann wieder abtauchenden Wal erkennen kann, dass er kein Fisch ist!

Flossenförmige Vordergliedmaßen, Hautknoten, Höcker und Buckel gibt es auch bei Fischen, aber Fische besitzen nicht das Blasloch auf dem Kopf, durch welches Wale Luft ausblasen, bevor sie wieder einatmen. Man sieht das von weitem, weil sich in der warmen und feuchten ausgeatmeten Luft beim Abkühlen winzige Wassertröpfchen bilden, sodass eine Art Nebel entsteht. Wir kennen das von uns selbst, wenn wir im Winter draußen rennen und mit unserer ausgeatmeten Luft das gleiche passiert.

Das zweite im Buch beschriebene Merkmal, das Wale eindeutig von Fischen unterscheidet, ist die waagerechte Schwanzflosse. Bei Fischen steht sie senkrecht.

2Finde in der Abbildung 54.2 im Skelett eines Buckelwals Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu den Skeletten anderer Säugetiere!
Alle in der Abbildung gezeigten Knochen des Wals findet man auch bei anderen Säugetieren. Wir Säugetiere haben die meisten dieser Knochen gemeinsam, weil wir alle miteinander verwandt sind und weil unser gemeinsamer Vorfahr diese Knochen hatte. Der auffällige Unterschied zwischen Walen und anderen Säugetieren besteht darin, dass Wale keine Hinterbeine besitzen.
3Überlege, was uns die Reste von Beckengürtel und Oberschenkelknochen über die frühen Vorfahren der Wale verraten!
Das Wale noch Reste von Beckengürtel und Oberschenkelknochen besitzen, obwohl sie diese offensichtlich nicht brauchen, verrät uns, dass sie von an Land lebenden Tieren abstammen, die noch vier Beine hatten.
4Überlege, was der besondere Körperbau mit dem Lebensraum der Wale zu tun hat!
Der Lebensraum der Wale ist das relativ kalte Meer oder zumindest Wasser, welches sehr viel dichter als Luft ist. Wer im Meer nicht erfrieren möchte, muss eine dicke Speckschicht zur Isolierung besitzen. Wer im Wasser schnell schwimmen muss, braucht einen stromlinienförmigen Körper. Statt Beinen braucht ein schwommendes Säugetier Flossen. Im Buch sehen wir eine Brust- und eine Schwanzflosse sowie schnittige Form des Wals, während die wärmeisolierende Speckschicht im Text erwähnt wird.
5Beschreibe mit eigenen Worten, wie Bartenwale ihre Beute fangen und verschlingen!
Bartenwale fangen ihre Beute, indem sie riesige Mengen Wasser schlucken und dieses Wasser mit einer gigantischen Zunge durch die langen, hornigen Barten aus dem gewaltigen Mund wieder heraus drücken. Dabei verfangen sich unzählige kleine Krebse und andere zum Plankton gehörende Kleinlebewesen in den Barten. Sobald das Wasser weitgehend aus dem Mund gedrückt wurde, schiebt die Zunge das eingefangene Plankton in den Rachen und löst damit vermutlich den Schluckreflex aus.
6Nenne die Maße eines neugeborenen Blauwal-Babys!
Ein neugeborenes Blauwal-Baby ist 6-7 Meter lang und wiegt bereits ungefähr 2000 Kilogramm.
7Überlege, warum wohl die Buckelwale so unglaublich lange Wanderungen unternehmen!
Ausreichend Nahrung finden die Buckelwale in den planktonreichen Meeren der Antarktis und Arktis (Nicht du, sondern unser Buch hat "vergessen", die Arktis zu erwähnen.), in denen es für die Babys aber zu kalt ist. Deshalb müssen die werdenden Walmütter in tropische Küstengewässer schwimmen, um dort ihre Babys zu gebären und sie zu säugen, bis sie groß und dick genug sind, um auch in eiskaltem Wasser überleben zu können.
8Sieh dir die Tabelle oben auf Seite 55 an und überlege, welche Probleme wohl wir Menschen hätten, wenn es von uns auch nur noch derart wenige Überlebende gäbe!
Gäbe es nur noch 5000 Menschen, von denen außerdem viele noch zu jung oder schon zu alt wären, dann fänden die jungen Menschen kaum noch Lebenspartner, in die sie sich verlieben und mit denen sie Kinder bekommen könnten. Je weniger Menschen oder Individuen anderer Spezies es gibt, umso geringer ist auch ihre Unterschiedlichkeit (genetische Vielfalt). Ändert sich dann ihre Umwelt oder tauchen neue Krankheiten auf, dann kann so eine Spezies mit nur noch wenigen Exemplaren leicht aussterben, weil nicht genügend von ihnen an die neue Situation angepasst sind. Für uns Menschen käme noch das Problem hinzu, dass es nicht mehr genügend Menschen gäbe, um alle Berufe auszuüben und alle Techniken von den noch übrig gebliebenen Meistern zu lernen. Unsere Kultur würde großenteils zusammenbrechen und wir müssten zu einem sehr einfachen Leben zurückkehren.

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Roland Heynkes, CC BY-NC-SA 4.0