Roland Heynkes, 25.7.2006
Naiv im immunologischen Sinne nennt man eine T-Zelle, die noch nicht auf ihr spezifisches Antigen gestoßen ist.
Negativkontrolle = unter sonst gleichen Bedingungen gehaltene, beobachtete, oder behandelte Menschen oder andere Tiere, welche jedoch nicht dem zu untersuchenden Risiko ausgesetzt wurden.
Neocortex heißt der stammesgeschichtlich jüngste Teil der Großhirnrinde.
Neoplastisch nennt man üblicherweise eine Zelle, welche die Fähigkeit zur Teilungskontrolle verloren hat.
Nervus phrenicus = Zwerchfellnerv
Nervus spinalis = An beiden Seiten treten Rückenmarknerven in die Wirbelkörper ein und trennen sich unmittelbar danach in einen zu einem Vorderhorn und einen zu einem Hinterhorn des Rückenmarks verlaufenden Strang. Der zu einem Vorderhorn verlaufenden Strang heißt Radix ventralis. Der zu einem Hinterhorn verlaufenden Strang bildet zuerst ein Ganglion (das Spinalganglion) und heißt danach Radix dorsalis.
Nervus trigeminus = im Mittelhirn entspringender Gehirnnerv, der sich in die 3 Hauptstränge Nervus ophthalmicus, Nervus maxillaris und Nervus mandibularis aufteilt.
Nervus vagus = in der Medulla oblongata entspringendes Gehirnnervenpaar, das sich überall im Kopf, Brust und Bauchbereich ausbreitet und außer dem Herzen vor allem die Schleimhäute, glatten Muskeln und Drüsen der gesamten Atmungs- und Verdauungstrakte beeinflusst.
Neuraminidase ist ein Enzym, das Neuraminsäure-Reste abspaltet und damit z.B. die negative Oberflächenladung von Zellmembranen entfernt sowie verborgene Kryptantigene von Zellen freilegt.
Neuraminsäure (5-Amino-3,5-didesoxy-D-glycero-D-galacto-nonulopyranosonsäure) ist ein Aminozucker aus Mannosamin und Brenztraubensäure, der durch die Carboxylgruppe an C-Atom 2 einen stark sauren pK-Wert von 2,2 erhält und daher unter physiologischen Bedingungen negativ geladen ist. In acylierter Form ist sie als Sialinsäure Bestandteil zahlreicher Naturstoffe (Mucine, saure Glykoproteide, Ganglioside) und Zellmembranen (verursacht deren negative Oberflächenladung).
Neuro = vom Griechischen abgeleiteter Wortteil mit den Bedeutungen Sehne, Muskel und besonders Nerv
Neuroblastom = sehr bösartiger Tumor aus Nervengewebe des sympathischen Nervensystems, welches wiederum Teil des autonomen (vegetativen oder sympathischen) Nervensystems ist
Neuroglia bedeutet Nervenkitt und besteht aus Astrozyten, Oligodendrozyten und Hortega-Zellen, die ein auch im Alter noch vermehrungsfähiges Hüll- und Stützgewebe des Nervensystems bilden.
Neuron = Nervenzelle
neuronal = Neuronen betreffend oder von solchen ausgehend
Neuropathologie = mit Nervenkrankheiten befasstes Teilgebiet der Pathologie
neuropathologisch = die Neuropathologie betreffend
Neuropil nennt man das im Zentralnervensystem zwischen den Zellkörpern befindliche Geflecht aus Dendriten, Axonen und Gliazellfortsätzen besteht.
nm = Nanometer
Nottötung = krankheitsbedingte Tötung von Tieren zum Zwecke der unschädlichen Beseitigung
Nucleus caudatus oder Schweifkern nennt man ein gemeinsam mit dem Linsenkern (Nucleus lentiformis) den Streifenkörper (Corpus striatum) bildendes Basalganglion, dessen Kopfteil (Caput) die Seitenwand des Vorderhorns des Seitenventrikels bildet, während der mittlere Abschnitt (Corpus) an den Thalamus grenzt und der Schweif (Cauda) sich zunächst nach unten und schließlich nach vorn biegt und das Unterhorn des Seitenventrikels begleitet. Da zahlreiche Streifen grauer Substanz den Schalenkern (Putamen) mit dem Schweifkern (Nucleus caudatus) verbinden, bezeichnet man Linsenkern und Schweifkern (Nucleus caudatus) gemeinsam als Streifenkörper (Corpus striatum).
Nucleus lentiformis oder Linsenkern nennt man einen aus dem Pallidum (Globus pallidus) und dem diesen zur Hirnaußenseite hin umhüllenden Putamen bestehenden Teil der Basalganglien. Da zahlreiche Streifen grauer Substanz den Schalenkern (Putamen) mit dem Schweifkern (Nucleus caudatus) verbinden, bezeichnet man Linsenkern und Schweifkern (Nucleus caudatus) gemeinsam als Streifenkörper (Corpus striatum). Für einige Verwirrung sorgt der Umstand, daß die Kombination aus Nucleus caudatus und Putamen ohne Pallidum (Globus pallidus) als Striatum bezeichnet wird. Dieser Begriff wird nämlich oft einfach als Kurzform von Corpus striatum gebraucht, was zu einem Widerspruch führt.
Nuklease = Nukleinsäuren verdauendes Enzym
Nukleinsäure = Erbmaterial in Form von Ribonukleinsäure, oder Desoxyribonukleinsäure,
Ein Nukleosid ist eine ß-N-glykosidisch mit einer der Pentosen (Zucker mit 5 Kohlenstoffatomen) D-Ribose oder D-Desoxyribose verknüpfte Purinbase oder Pyrimidinbase -Base. In DNA bzw. RNA findet man die Nukleoside Adenosin bzw. Desoxyadenosin, Cytidin bzw. Desoxycytidin, Guanosin bzw. Desoxyguanosin, Uridin bzw. Desoxythymidin.
Nukleotid nennt man ein Nukleosidphosphat bzw. Phosphorsäureester eines Nukleosids. Man unterscheidet Ribonukleotide und Desoxyribonukleotide sowie Nukleosid-Monophosphate, -Diphosphate und Triphosphate, bei denen 1, 2 oder 3 Phosphorsäure-Moleküle am Kohlenstoffatom des Zucker-Moleküls Ribose hängen.
Nukleus bedeutet allgemein Kern. Speziell meint man damit zum Beispiel den Zellkern oder ein kernförmiges Bündel von Nervenzellen.
nvCJK = neue, höchstwahrscheinlich auf BSE-Infektionen zurückzuführende Variante der Creutzfeldt-Jakob-Krankheit
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