Arbeitsblatt zur Seite 68 unseres Buches

Roland Heynkes, 16.4.2013

Diese Seite dient der Selbstkontrolle für diejenigen, welche die Aufgaben zur Seite 68 bearbeitet haben und nun sehen wollen, wie ich geantwortet hätte.

Diese Tabelle zeigt meine an der Buchseite orientierten Lösungsvorschläge zu den Aufgaben, bei denen es um den Zellzyklus geht.
1Prüfe den berühmten Virchow-Satz: "Zellen können nur aus Zellen hervorgehen."!
Normalerweise ist das sicher so, aber es kann nicht immer so gewesen sein. Wenigstens einmal muss eine Zelle aus etwas anderem als einer Zelle entstanden sein, denn zweifellos hat es in unserem Universum nicht immer Zellen gegeben. Immerhin berücksichtigt der Satz die Möglichkeit, dass Zellen auch aus zwei anderen Zellen hervorgehen können (Eizelle + Spermium = Zygote).
2Ist es wirklich wahr, dass Lebewesen entstehen, indem sich Zellen immer wieder teilen und dann wachsen?
Wo Lebewesen durch sexuelle Fortpflanzung entstehen, da entstehen sie nicht durch Zellteilung, sondern im Gegenteil durch Zellfusion.
3Sind bei Vielzellern wirklich eine befruchtete Eizelle und viele Zellteilungszyklen notwendig, um ein Individuum entstehen zu lassen?
Auch diese Aussage unseres Buches ist schockierend falsch. Denn Vielzeller können auch aus unbefruchteten Eizellen (Parthenogenese) oder durch Knospung entstehen.
4Erkläre, warum ein Schulbuch in einem naturwissenschaftlichen Fach niemals behaupten dürfte, Nerven- und Muskelzellen teilten sich niemals!
Solche Aussagen sind peinlich, weil sie niemals bewiesen, aber schon durch ein einziges Gegenbeispiel wiederlegt werden können. Und Fachleute wissen längst, dass sogar völlig ausdifferenzierte Zellen relativ leicht zu Stammzellen umprogrammiert werden und sich dann praktisch beliebig oft teilen können.
5Prüfe die Glaubwürdigkeit der Behauptung, die genetischen Informationen einer Zelle und ihrer beiden Tochterzellen seien identisch!
Diese Behauptung ist alles andere als glaubwürdig. Wäre sie wahr, dann wären Krebs und eine Evolution der Bakterien unmöglich. In Wirklichkeit passieren natürlich bei der DNA-Replikation immer wieder auch Fehler, die zu Mutationen führen.
6Definiere den Zellzyklus, wenn möglich noch etwas präziser und allgemeiner als unser Buch!
Der Zellzyklus ist das, was sich beim wiederholten Wechsel von Zellteilung und Zellwachstum wiederholt. Der Zellzyklus umfasst genau eine Zellteilung und die komplette Zeitspanne zwischen zwei Zellteilungen.
7Beschreibe die Unterteilung des Zellzyklus in zunächst zwei und danach drei Teile (Phasen)!
Der Zellzyklus wird zunächst in Interphase und Teilungsphase unterteilt. Bei letzterer unterscheidet man zwischen Kernteilung (Mitose) und Teilung des Cytoplasmas (Cytokinese)
8Beschreibe die 3 Abschnitte der Interphase!
Die Interphase beginnt mit der G1-Phase, in der die Zelle wächst und tut, was eine Zelle so tut, wenn sie gerade nicht ihre DNA, ihre Kerne oder ihre Zahl vermehrt. Sie transkribiert und translatiert und ihre Organellen vermehren sich. Das macht sie, bis ein Signal in ihr die DNA-Replikation und damit die S-Phase startet. Sobald die DNA komplett verdoppelt wurde, beginnt die G2-Phase, auf die unser Buch zumindest auf dieser Seite nicht näher eingeht.

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Kapitel: "Zellzyklus" im Lerntext Zellbiologie

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Roland Heynkes, CC BY-NC-SA 4.0

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