Wörterbuch für in meinen Artikeln verwendete Fachausdrücke mit dem Anfangsbuchstaben B

Roland Heynkes, 8.7.2004

B-Zellen nennt man Lymphozyten des B-Typs.

Basalganglien oder basale Kerne nennt man den Thalamus zur Hirnaußenseite hin halbschalenartig umgebende Ganglien im Innern der Großhirn-Hemisphären. Dazu gehören der Linsenkern (Nucleus lentiformis), der Schweif- oder Schwanzkern (Nucleus caudatus), der Corpus amygdaloideum sowie das Claustrum.

Eine Base ist ein Protonen bindendes oder Elektronen spendendes und so mit Säuren Salze bildendes Molekül. In der Genetik meint man mit Basen oft die Purin-Basen Adenin und Guanin sowie die Pyrimidin-Basen Cytosin, Thymin und Uracil, welche gebunden an die Pentosen (Zucker mit 5 Kohlenstoffatomen) Ribose oder Desoxyribose die Nukleoside bilden.

basisch = wie eine Base reagierend

Der Baustoffwechsel umfasst alle Stoffwechselaktivitäten eines Lebewesens, die der Bereitstellung, dem Austausch oder der Entsorgung von Bausteinen für den Aufbau seines Körpers dienen

BFAV bedeutet Bundesforschungsanstalt für Viruserkrankungen der Tiere (früher in Tübingen, jetzt auf der Ostseeinsel Riems) mit dem nationalen Referenzlaboratorium für Scrapie und BSE (Rinderwahn). Inzwischen wurde diese Bundesforschungsanstalt aufgrund des dritten Gesetzes zur Änderung des Tierseuchengesetzes vom 22. Juni 2004, BGBl I Nr. 29 vom 25. Juni 2004, S. 1248 in Friedrich-Loeffler-Institut umbenannt.

BfR = 2002 vom BMVEL im Vorgriff auf ein am 31.5.2002 vom Bundesrat an den Vermittlungsausschuß verwiesenes Gesetz zur Neuordnung des gesundheitlichen Verbraucherschutzes und der Lebensmittelsicherheit formal gegründetes Bundesinstitut für Risikobewertung

BgVV bedeutet Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin, aber im Jahr 2002 wurde dieses Institut von der Schröder-Regierung zerschlagen und seitdem bemühen sich seine Teile (hauptsächlich BfR und BVL) um eine arbeitsfähige Reorganisation.

Biestmilch = gebräuchlicher Name für Kolostrum

Bilirubin = wasserunlösliches Abbauprodukt des Häm

Biomoleküle sind in Lebewesen vorkommende und produzierte chemische Verbindungen wie Aminosäure, Proteinen, Fettsäuren, Fette, Zucker und Nukleinsäuren. Biomoleküle bestehen hauptsächlich aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff, Schwefel und Phosphor.

Bioassay = ein biologischer Funktionstest, beispielsweise der Nachweis von BSE-Infektiosität durch die Injektion des fraglichen Materials in die Gehirne einiger Empfängertiere

Biopsie = Entnahme einer Gewebeprobe von einem lebenden Individuum

Blutkuchen = vom Blutserum abgesetztes Gerinnsel aus Blutfaserstoff und Blutkörperchen

Blutplasma = Blutflüssigkeit mit Fibrinogen und anderem Bluteiweiß, aber ohne Blutzellen

Blutserum = der durch die Blutgerinnung von Fibrin, Blutplättchen und Blutkörperchen befreite wäßrige Teil des Blutes

Per Organisationserlass der Bundeskanzlerin Merkel vom 22. November 2005 wurde das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) in Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz oder kurz BMELV umbenannt. Der tiefere Sinn und Nutzen dieser Umbenennung erschließt sich mir (noch) nicht.

BMVEL = Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft

bovine = Rinder betreffend oder von Rindern stammend

Brefeldin A ist ein Metabolit des Pilzes Penicillium brefeldianum und blockiert als carboxyliertes Ionophor den Transport neu synthetisierter Proteine vom endoplasmatischen Retikulum in den Golgi-Apparat und behindert den Austausch zwischen Endosomen und Lysosomen, während der Kreislauf zwischen Zellmembran und Endosomen und auch der Rücktransport vom Golgi-Komplex zum ER ungestört bleiben.

BSE = übertragbare bovine spongiforme Encephalopathie bzw. schwammartige Hirndegeneration des Rindes

buffy coat = Leukozytenschicht zwischen Blutplasma und sedimentierten roten Blutkörperchen

Bulbus olfactorius (Riechkolben oder Riechlappen, englisch olfactory bulb) nennt man eine Ausstülpung des Gehirnes, welche Teil des Pars basalis rhinencephali ist. Jede Hirnhälfte besitzt einen dieser Bulbi olfactorii, die als elliptische, oberflächenrauhe Massen am weitesten rostral an den Basisflächen der Riechhirne liegen. Die Riechkolben liegen direkt über den Riechschleimhäuten und sind mit diesen durch Kanäle im Schädelknochen verbunden. Zwischen einem Bulbus olfactorius und seiner Großhirnrinde liegen der Sulcus rhinalis lateralis und der Sulcus rhinalis medialis. Kaudal setzen sich die Bulbi olfactorii in den Pedunculi olfactorii fort und werden durch diese mit ihrer Hirnhälfte verbunden.

BVL = 2002 vom BMVEL im Vorgriff auf ein am 31.5.2002 vom Bundesrat an den Vermittlungsausschuß verwiesenes Gesetz zur Neuordnung des gesundheitlichen Verbraucherschutzes und der Lebensmittelsicherheit formal gegründetes Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit

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