Lösungen für Aufgaben zur Erarbeitung von Buchinhalten

Roland Heynkes, 5.2.2017

Diese Seite dient der Selbstkontrolle für diejenigen, welche die Aufgaben im Lerntext selbständig bearbeitet haben und nun ihre Antworten überprüfen wollen.

Diese Tabelle zeigt meine Lösungsvorschläge.
1 Nenne Lebensräume, in denen man Pantoffeltierchen finden kann!
Pantoffeltierchen sind in heimischen Gewässern wie Tümpeln, Teichen und Seen weit verbreitet, kommen aber auch Pfützen und Wagenspuren vor, die nur für einige Wochen Wasser enthalten.
2 Nenne die Länge der Pantoffeltierchen und vergleiche sie mit anderen Einzellern!
Mit Längen zwischen 0,1 und 0,3 Millimetern zählen Pantoffeltierchen zu den Riesen unter den Einzellern.
3 Überprüfe durch Lesen des dritten Abschnitts und eigenes Nachdenken, welche der beiden im zweiten Abschnitt genannten Aufgaben die Zellmembran tatsächlich erfüllen kann und welche nicht!
Normalerweise kann sich ein Pantoffeltierchen mit Hilfe seiner Zellmembran von seiner Umwelt abgrenzen. Die Zellmembran ist aber viel zu flexibel, um dem Pantoffeltierchen seine typische Form zu geben. Geformt wird die Zellmembran durch das Cytoskelett (eine Art inneres Skelett der Zelle aus Protein-Stangen).
4 Erkläre die Zugehörigkeit der Pantoffeltierchen zur Gruppe der Wimperntierchen!
Pantoffeltierchen gehören zur Gruppe der Wimperntierchen, weil aus ihren Zellmembranen tausende Wimpern herausragen, die ständig in Bewegung sind.
5 Nenne die in den Abschnitten 3 und 5 erwähnten Aufgaben der Wimpern!
Mit seinen Wimpern kann sich das Pantoffeltierchen fortbewegen und Bakterien zu seinem Zellmund transportieren.
6 Nenne die Reize, auf die Pantoffeltierchen reagieren können!
Pantoffeltierchen können auf Berührungsreize, bestimmte Stoffe und Temperaturunterschiede (sowie auf die Schwerkraft) reagieren.
7 Beschreibe den Stoffwechsel der Pantoffeltierchen!
In einer Zellmund genannten Vertiefung der Zellmembran nehmen Pantoffeltierchen dort hinein gestrudelte Bakterien auf und schließen sie in kleine Bläschen (Vesikel) ein. Diese Nahrungsbläschen werden auf einem festgelegten Weg durch das Cytoplasma transportiert und nehmen unterwegs Stoffe (Verdauungsenzyme) auf, welche die Nahrung verdauen. Wichtige Nahrungsbestandteile (Mikronährstoffe und die Grundbausteine der Makronährstoffe) gelangen aus den Bläschen in das Cytoplasma. Ballaststoffe werden in den Bläschen zum Zellafter transportiert und dort ausgeschieden. Mit Hilfe einfach durch die Zellmembran aufgenommenen Sauerstoffs gewinnen Pantoffeltierchen Energie für die Aufrechterhaltung ihrer Lebensvorgänge. Die Mikronährstoffe und ein Teil der Makronährstoff-Bausteine werden als Baustoffe genutzt (oder erfüllen wichtige Aufgaben in der Zelle). Überschüssiges Wasser wird von pulsierenden Bläschen nach außen gepunpt.
8 Überprüfe mit Hilfe anderer Quellen, ob sich Pantoffeltierchen wirklich ungeschlechtlich und geschlechtlich fortpflanzen (Nachkommen erzeugen) und als Dauerformen an trockenen Grashalmen haftend überdauern können!
9 Überprüfe am Beispiel in flüssigem Stickstoff bei maximal -196°C eingefrorener menschlicher Embryonen, ob die im Buch genannten Kennzeichen des Lebendigen wirklich allen Lebewesen gemeinsam sind!
Bei Temperaturen unterhalb von -195°C sind menschliche Embryonen offensichtlich nicht in der Lage, sich selbständig zu bewegen, auf Reize zu reagieren, einen Stoffwechsel zu betreiben oder sich gar fortzupflanzen. Trotzdem ist natürlich ein menschlicher Embryo ein Lebewesen, auch wenn er eingefroren ist. Er ist nur kein lebendes Lebewesen, sondern ein Lebewesen, das eine Pause vom Leben macht, bis es wieder aufgetaut wird. Insofern kann man das Reagieren auf Reize und den Stoffwechsel zwar als Kennzeichen des Lebendigen bezeichnen (selbständige Bewegung oft nur im Inneren von Lebewesen und Fortpflanzung nicht, weil sich z.B. Maultiere nicht fortpflanzen können), aber sie sind keine Merkmale aller Lebewesen, sondern nur der lebenden Lebewesen.

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