Kernlehrplan Naturwissenschaften (fächerintegriert Biologie, Chemie, Physik) für die Jahrgangsstufe 5-10 an Gesamtschulen
Roland Heynkes, 20.9.2017
An Gesamtschulen in NRW können die Naturwissenschaften Physik, Chemie und Biologie getrennt oder integriert (vereinigt zum Fach Naturwissenschaften) gelernt werden. In der offenen Schule Köln bleiben die Schulfächer Physik, Chemie und Biologie bis zum Ende der Jahrgangsstufe 10 im Fach Naturwissenschaften vereinigt. Normalerweise wird das Fach im Klassenverband zielgleich unterrichtet. Das bedeutet, dass Lehrpersonen die Unterrichtsinhalte und das Lerntempo vorgeben und alle Lernenden einer Klasse gleich schnell bzw. langsam lernen sollen. In der offenen Schule Köln hingegen trägt man der Heterogenität der Menschen Rechnung und lässt jeden jungen Menschen auf seinem Lernstand, in seinem Tempo und mit den für ihn geeigneten Mitteln lernen. Das funktioniert aber nur, wenn sich alle Lernenden den Lernstoff aktiv selbständig erarbeiten. Dabei werden sie zwar individuell vom Lehrpersonal und mit geeignetem Selbstlernmaterial unterstützt, aber das in höherem Maße eigenverantwortliche Lernen fördert doch ein Bedürfnis nach Orientierung in der langen Liste dessen, was die Lernenden an Gesamtschulen im Bereich der Naturwissenschaften lernen sollen. Und dieser Orientierung dient der noch unter der Verantwortung der ehemaligen Schulministerin Löhrmann vom NRW-Schulministerium aufgestellte Kernlehrplan Naturwissenschaften (integriert). Er beschreibt die Grenze zwischen normalerweise verbindlichen Inhaltsfeldern und unverbindlichen fachlichen Kontexten.
Dieser Hypertext soll für Lernende der Sekundarstufe 1 an NRW-Gesamtschulen möglichst übersichtlich darstellen, welches Wissen man gemäß dem NRW-Kernlehrplan für Gesamtschulen (pdf-Version vom 16.6.2011) üblicherweise am Ende der 6., der 8. bzw. der 10. Klasse von Gesamtschülern erwartet, die ein mit den Gymnasien vergleichbares Abitur anstreben und entsprechend gut auf die Oberstufe vorbereitet sein möchten. Die Texte sind unverändert dem Kernlehrplan entnommen und werden lediglich stärker auf die Inhalte konzentriert dargestellt.
Mit Hilfe der Gliederung springt man zu den einzelnen Inhaltsfeldern. Klickt man im Inhaltsverzeichnis auf die blauen Pfeile, so springt man innerhalb des Textes nach unten in das entsprechende Kapitel.
Gliederung nach Inhaltsfeldern
Jahrgangsstufen 5-6 |
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Inhaltsfeld: Lebensräume und Lebensbedingungen (1) |
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Inhaltsfeld: Sonne, Wetter, Jahreszeiten (2) |
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Inhaltsfeld: Sinne und Wahrnehmung (3) |
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Inhaltsfeld: Körper und Leistungsfähigkeit (4) |
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Inhaltsfeld: Stoffe und Geräte des Alltags (5) |
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Inhaltsfeld: Die Veränderung von Stoffen (6) |
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Inhaltsfeld: Sexualerziehung 1 |
Jahrgangsstufen 7-8 |
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Inhaltsfeld: Ökosysteme und Ressourcen (7) |
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Inhaltsfeld: Entwicklung der Erde und des Lebens (8) |
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Inhaltsfeld: Aufbau der Erde und Entwicklung des Lebens (9) |
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Inhaltsfeld: Elektrizität im Stromkreis (10) |
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Inhaltsfeld: Elektrochemische Spannungsquellen (11) |
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Inhaltsfeld: Bewegung in Natur und Technik (12) |
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Inhaltsfeld: Sexualerziehung 2 |
Jahrgangsstufen 9-10 |
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Inhaltsfeld: Gene und Vererbung |
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Inhaltsfeld: Stationen eines Lebens |
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Inhaltsfeld: Information und Regulation |
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Inhaltsfeld: Säuren und Basen |
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Inhaltsfeld: Stoffe als Energieträger |
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Inhaltsfeld: Produkte der Chemie |
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Inhaltsfeld: Energie, Leistung und Wirkungsgrad |
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Inhaltsfeld: Elektrische Energieversorgung |
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Inhaltsfeld: Radioaktivität und Kernenergie |
Inhaltsfeld: Lebensräume und Lebensbedingungen (1) 
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Die Kenntnis verschiedener Lebewesen in ihrem Lebensraum mit ihren besonderen Merkmalen, Eigenschaften und Abhängigkeiten ist Voraussetzung für ein Verständnis einfacher ökologischer Zusammenhänge. Ein Verständnis solcher Zusammenhänge, auf denen sowohl der Biotopen- als auch der Artenschutz basieren, ist jedoch nur möglich, wenn die physikalischen und biologischen Bedingungen des Lebensraums gleichermaßen berücksichtigt werden. Dies zeigt sich besonders ausgeprägt bei der Betrachtung der Angepasstheit an extreme Lebensräume. Manche Pflanzen und Tiere besitzen eine Bedeutung für den Menschen. Durch die gezielte Selektion spezifischer Merkmale bei Wildformen von Pflanzen und Tieren entstehen die heutigen Nutzformen.
Inhaltliche Schwerpunkte (verbindlich für die Jahrgangsstufen 5-6) |
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Fachlicher Kontext (Vorschläge für mögliche Kontexte) |
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Inhalte in Klammern verknüpft mit Basiskonzepten |
- Arten, Blütenbestandteile, Samenverbreitung (Basiskonzept: Struktur und Funktion)
- Keimung, Wachstum, Fortpflanzung, Überdauerungsformen (Basiskonzept: Entwicklung)
- Blütenpflanzen, Produzenten, Konsumenten, Nahrungsketten, Tierverbände, abiotische Faktoren (Basiskonzept: System)
- Wärmeisolation (Basiskonzept: Wechselwirkung)
- Aggregatzustände (Basiskonzept: Struktur der Materie)
- Wärme als Energieform, Temperatur (Basiskonzept: Energie)
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Umgang mit Fachwissen |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
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Erkenntnisgewinnung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
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Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
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Bewertung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
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Inhaltsfeld: Sonne, Wetter, Jahreszeiten (2) 
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Erfahrungen von Sonnenenergie und Wärme sowie der Ablauf der Jahreszeiten gehören zu den elementaren Begegnungen mit der natürlichen Welt. Entsprechende Phänomene können mithilfe energetischer Betrachtungen und einfacher Teilchen- und Wechselwirkungsmodelle in Ansätzen beschrieben und erklärt werden. Der Transport von Sonnenenergie zur Erde bestimmt die Jahreszeiten und ist mit bestimmten Wettererscheinungen verbunden. Die Angepasstheit von Tieren und Pflanzen an die Jahreszeiten ist Ergebnis eines ständigen Prozesses der Evolution, während Menschen hier technische Lösungen gefunden haben. Die Sonne hat nicht nur Bedeutung für den Wärmehaushalt vieler Tiere, sondern auch als Energiequelle in natürlichen Prozessen wie etwa bei der Fotosynthese.
Inhaltliche Schwerpunkte (verbindlich für die Jahrgangsstufen 5-6) |
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Fachlicher Kontext (Vorschläge für mögliche Kontexte) |
- Sonne und Wetter
- Leben im Jahreslauf
- Wettervorhersagen
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Inhalte in Klammern verknüpft mit Basiskonzepten |
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Umgang mit Fachwissen |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
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Erkenntnisgewinnung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
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Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Texte mit naturwissenschaftlichen Inhalten in Schulbüchern, in altersgemäßen populärwissenschaftlichen Schriften und in vorgegebenen Internetquellen Sinn entnehmend lesen und zusammenfassen. (K1, K2, K5)
- Messdaten in ein vorgegebenes Koordinatensystem eintragen und gegebenenfalls durch eine Messkurve verbinden sowie aus Diagrammen Messwerte ablesen und dabei interpolieren. (K4, K2)
- den Einfluss abiotischer Faktoren (u. a. auf das Pflanzenwachstum) aus einer Tabelle oder einem Diagramm entnehmen. (K2)
- die wesentlichen Aussagen schematischer Darstellungen (u. a. Erde im Sonnensystem, Wasserkreisläufe, einfache Wetterkarten) in vollständigen Sätzen verständlich erläutern. (K2, K7)
- Informationen (u. a. zu Wärme- und Wetterphänomenen, zu Überwinterungsstrategien) vorgegebenen Internetquellen und anderen Materialien entnehmen und erläutern. (K1, K5)
- Beiträgen anderer bei Diskussionen über naturwissenschaftliche Ideen und Sachverhalte konzentriert zuhören und bei eigenen Beiträgen sachlich Bezug auf deren Aussagen nehmen. (K8)
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Bewertung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Wettervorhersagen und Anzeichen für Wetteränderungen einordnen und auf dieser Basis einfache Entscheidungen treffen (u. a. Wahl der Kleidung, Freizeitaktivitäten). (B1, E1)
- Aussagen zum Sinn von Tierfütterungen im Winter nach vorliegenden Fakten beurteilen und begründet dazu Stellung nehmen. (B2)
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Inhaltsfeld: Sinne und Wahrnehmung (3) 
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Lebewesen nehmen Informationen mit ihren Sinnen aus der Umwelt über Sinneszellen und Sinnesorgane auf. Nervenzellen leiten Informationen weiter und verarbeiten sie als Wahrnehmung. Die Funktion von Sinnesorganen lässt sich mit Konzepten und Modellvorstellungen zum Charakter und zur Ausbreitung von Licht und Schall und entsprechenden Wechselwirkungen mit den Sinnesorganen erklären. Die Angepasstheit der Sinnesorgane verschiedener Lebewesen an spezifische Lebensräume ist überlebenswichtig. Unter den Sinnen des Menschen haben Auge und Ohr eine zentrale Bedeutung. Sie ermöglichen eine gute Orientierung in der Welt, haben aber auch ihre Grenzen, was beispielsweise bei optischen Täuschungen deutlich wird. In den Naturwissenschaften stellt sich damit die Frage nach unabhängigen objektiven Messverfahren.
Inhaltliche Schwerpunkte (verbindlich für die Jahrgangsstufen 5-6) |
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Fachlicher Kontext (Vorschläge für mögliche Kontexte) |
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Inhalte in Klammern verknüpft mit Basiskonzepten |
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Umgang mit Fachwissen |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- den Aufbau und die Funktion des Auges als Lichtempfänger sowie des Ohres als Schallempfänger mit Hilfe einfacher fachlicher Begriffe erläutern. (UF4)
- die Funktion von Auge und Ohr in ein Reiz-Reaktionsschema einordnen und die Bedeutung des Nervensystems erläutern. (UF2, UF3)
- die Bedeutung der Haut als Sinnesorgan darstellen und Schutzmaßnehmen gegen Gefahren wie UV-Strahlen erläutern. (UF1, B1)
- das Aussehen von Gegenständen mit dem Verhalten von Licht an ihren Oberflächen (Reflexion, Absorption) erläutern. (UF3, UF2)
- Schattenbildung, Mondphasen und Finsternisse sowie Spiegelungen mit der geradlinigen Ausbreitung des Lichts erklären. (UF1, UF2, E7)
- Schwingungen als Ursache von Schall und dessen Eigenschaften mit den Grundgrößen Tonhöhe und Lautstärke beschreiben. (UF1)
- Auswirkungen von Schall auf Menschen und geeignete Schutzmaßnahmen gegen Lärm erläutern. (UF1)
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Erkenntnisgewinnung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Beobachtungen zum Sehen (u. a. räumliches Sehen, Blinder Fleck) nachvollziehbar beschreiben und Vorstellungen zum Sehen auf Stimmigkeit überprüfen. (E2, E9)
- die Bedeutung und Funktion der Augen für den eigenen Sehvorgang mit einfachen optischen Versuchen darstellen. (E5, K7)
- für die Beziehungen zwischen Einfallswinkel und Reflexionswinkel von Licht an Oberflächen eine Regel formulieren. (E5, K3, E6)
- das Strahlenmodell des Lichts als vereinfachte Darstellung der Realität deuten. (E7)
- Experimente zur Ausbreitung von Schall in verschiedenen Medien, zum Hörvorgang und zum Richtungshören durchführen und auswerten. (E5, E6)
- die Schallausbreitung in verschiedenen Medien mit einem einfachen Teilchenmodell erklären. (E8)
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Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- schriftliche Versuchsanleitungen (u. a. bei Versuchen zur Wahrnehmung) sachgerecht umsetzen. (K6, K1)
- die Entstehung von Schattenbildern in einer einfachen Zeichnung sachgemäß und präzise darstellen. (K2, E7)
- im Internet mit einer vorgegebenen altersgerechten Suchmaschine eingegrenzte Informationen finden (z. B. Beispiele für optische Täuschungen). (K5)
- aus verschiedenen Quellen Gefahren für Augen und Ohren recherchieren und präventive Schutzmöglichkeiten aufzeigen. (K5, K6)
- in vielfältigen Informationsquellen Sinnesleistungen ausgewählter Tiere unter dem Aspekt der Angepasstheit an ihren Lebensraum recherchieren und deren Bedeutung erklären. (K5, UF3)
- mit Partnern, u. a. bei der Untersuchung von Wahrnehmungen, gleichberechtigt Vorschläge austauschen, sich auf Ziele und Vorgehensweisen einigen und Absprachen zuverlässig einhalten. (K9)
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Bewertung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Aussagen, die u. a. durch Wahrnehmungen überprüfbar belegt werden, von subjektiven Meinungsäußerungen unterscheiden. (B1, B2)
- Vorteile reflektierender Kleidung für die eigene Sicherheit im Straßenverkehr begründen und anwenden. (B3, K6)
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Inhaltsfeld: Körper und Leistungsfähigkeit (4) 
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Das Zusammenspiel von Knochen, Gelenken, Muskeln und Organen ist ebenso wie die Zufuhr von Energie über die Nahrung Voraussetzung für die Leistungsfähigkeit des menschlichen Körpers. Kenntnisse über Hebelwirkungen und Kräftegleichgewichte sind zum Verständnis von Körperbewegungen und zur gezielten Nutzung von Werkzeugen zur Verstärkung körperlicher Kräfte erforderlich. Wissen über Bau und Funktion der an der Energieversorgung beteiligten Organe und zur Zusammensetzung der Nahrung ist eine notwendige Grundlage für Entscheidungen bezüglich einer gesunden Lebensweise. Dazu gehören die sinnvolle Auswahl von Nahrungsmitteln sowie die Reflexion von Essgewohnheiten unter Beachtung hinreichender körperlicher Bewegung. Fehlernährung und Bewegungsmangel sind dagegen Auslöser für viele Zivilisationserkrankungen.
Inhaltliche Schwerpunkte (verbindlich für die Jahrgangsstufen 5-6) |
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Fachlicher Kontext (Vorschläge für mögliche Kontexte) |
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Inhalte in Klammern verknüpft mit Basiskonzepten |
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Umgang mit Fachwissen |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
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Erkenntnisgewinnung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
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Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- durchgeführte Untersuchungen und Gesetzmäßigkeiten zur Hebelwirkung verständlich und nachvollziehbar vorführen. (K7)
- auf Abbildungen von Alltagssituationen Hebelarme erkennen und benennen. (K2, UF4)
- Messergebnisse (u. a. bei der Längen-, Volumen- oder Massenbestimmung) tabellarisch unter Angabe der Maßeinheiten darstellen. (K4)
- Anteile von Kohlenhydraten, Fetten, Eiweiß, Vitaminen und Mineralstoffen in Nahrungsmitteln ermitteln und in einfachen Diagrammen darstellen. (K5, K4)
- in der Zusammenarbeit mit Partnern und in Kleingruppen (u. a. zum Ernährungsverhalten) Aufgaben übernehmen und diese sorgfältig und zuverlässig erfüllen. (K9, K8)
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Bewertung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- eine ausgewogene Ernährung und die Notwendigkeit körperlicher Bewegung begründet darstellen. (B1)
- in einfachen Zusammenhängen Nutzen und Gefahren von Genussmitteln aus biologisch-medizinischer Sicht abwägen. (B3)
- gemessene Daten zu Kräften und anderen Größen sorgfältig und der Realität entsprechend aufzeichnen. (B3, E6)
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Inhaltsfeld: Stoffe und Geräte des Alltags (5) 
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Schülerinnen und Schüler werden täglich mit einer Vielzahl von Stoffen und Geräten konfrontiert, deren Zusammensetzung bzw. Nutzen oder Funktion sich nicht unmittelbar erschließt. Hilfreich sind hier erste Klassifizierungsmerkmale sowie Verfahren, Stoffe anhand ihrer Eigenschaften voneinander zu unterscheiden. Von besonderer Bedeutung für die Chemie sind Stofftrennungen. Besonders wichtig für Anwendungen in technischen Geräten sind elektrische und magnetische Stoffeigenschaften. Elektrische Stromkreise und Wirkungen des elektrischen Stroms in diesen Geräten werden wesentlich von den verwendeten Materialien bestimmt. Die Kenntnis dieser Beziehungen ist Voraussetzung, um einfache elektrische Geräte unter Beachtung energetischer und systemischer Aspekte verstehen und sicher nutzen zu können.
Inhaltliche Schwerpunkte (verbindlich für die Jahrgangsstufen 5-6) |
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Fachlicher Kontext (Vorschläge für mögliche Kontexte) |
- Speisen und Getränke
- Spurensuche
- Stoffe im Haushalt
- Elektrogeräte im Alltag
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Inhalte in Klammern verknüpft mit Basiskonzepten |
- Stromkreis, Strom als Ladungsausgleich, Schaltung und Funktion einfacher Geräte (Basiskonzept: System)
- Stromwirkungen, magnetische Kräfte und Felder (Basiskonzept: Wechselwirkung)
- Lösungsvorgänge, Kristalle, Volumen, Masse, Leiter und Nichtleiter, magnetische Stoffe (Basiskonzept: Struktur der Materie)
- Schmelz- und Siedetemperatur, elektrische Energiequellen, Energieumwandlung (Basiskonzept: Energie)
- Dauerhafte Eigenschaftsänderungen von Stoffen (Basiskonzept: Chemische Reaktion)
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Umgang mit Fachwissen |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Ordnungsprinzipien für Stoffe nennen und diese in Stoffgemische und Reinstoffe einteilen. (UF3)
- Stoffumwandlungen als chemische Reaktionen von physikalischen Veränderungen abgrenzen. (UF2, UF3)
- charakteristische Stoffeigenschaften zur Unterscheidung bzw. Identifizierung von Stoffen sowie einfache Trennverfahren für Stoffgemische beschreiben. (UF2, UF3)
- Beispiele für alltägliche saure und alkalische Lösungen nennen und ihre Eigenschaften beschreiben. (UF1)
- Beispiele für magnetische Stoffe nennen und magnetische Anziehung und Abstoßung durch das Wirken eines Magnetfelds erklären. (UF3, UF1)
- verschiedene Materialien in die Gruppe der Leiter oder der Nichtleiter einordnen. (UF3)
- notwendige Elemente eines elektrischen Stromkreises nennen. (UF1)
- den Aufbau, die Eigenschaften und Anwendungen von Elektromagneten erläutern. (UF1)
- Aufbau und Funktionsweise einfacher elektrischer Geräte beschreiben und dabei die relevanten Stromwirkungen (Wärme, Licht, Magnetismus) und Energieumwandlungen benennen. (UF2, UF1)
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Erkenntnisgewinnung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- einfache Versuche zur Trennung von Stoffen in Stoffgemischen planen und sachgerecht durchführen und dabei relevante Stoffeigenschaften nutzen. (E4, E5)
- mit Indikatoren Säuren und Laugen nachweisen. (E5)
- einfache elektrische Schaltungen (u. a. UND/ODER Schaltungen) zweckgerichtet planen und aufbauen. (E4)
- mit einem einfachen Analogmodell fließender Elektrizität Phänomene in Stromkreisen veranschaulichen. (E7)
- in einfachen elektrischen Schaltungen unter Verwendung des Stromkreiskonzepts Fehler identifizieren. (E3, E2, E9)
- Magnetismus mit dem Modell der Elementarmagnete erklären. (E8)
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Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Schmelz- und Siedekurven interpretieren und Schmelz- und Siedetemperaturen aus ihnen ablesen. (K2, E6)
- einfache Darstellungen oder Strukturmodelle verwenden, um Aggregatzustände und Lösungsvorgänge zu veranschaulichen und zu erläutern. (K7)
- Stromkreise durch Schaltsymbole und Schaltpläne darstellen und einfache Schaltungen nach Schaltplänen aufbauen. (K4)
- sachbezogen Erklärungen zur Funktion einfacher elektrischer Geräte erfragen. (K8)
- mit Hilfe von Funktions- und Sicherheitshinweisen in Gebrauchsanweisungen elektrische Geräte sachgerecht bedienen. (K6, B3)
- bei Versuchen in Kleingruppen, u. a. zu Stofftrennungen und elektrischen Schaltungen, Initiative und Verantwortung übernehmen, Aufgaben fair verteilen und diese im verabredeten Zeitrahmen sorgfältig erfüllen. (K9, E5)
- fachtypische, einfache Zeichnungen von Versuchsaufbauten erstellen. (K7, K3)
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Bewertung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- in einfachen Zusammenhängen Stoffe für bestimmte Verwendungszwecke auswählen und ihre Wahl begründen. (B1)
- Sicherheitsregeln für den Umgang mit Elektrizität begründen und diese einhalten. (B3)
- Trennverfahren nach ihrer Angemessenheit beurteilen. (B1)
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Inhaltsfeld: Die Veränderung von Stoffen (6) 
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Die Nutzung des Feuers gilt als Meilenstein in der Menschheitsgeschichte. Bei Verbrennungen laufen neben stofflichen auch energetische Veränderungen ab. Viele dieser Reaktionen sind verbunden mit einer Energieabgabe in Form von Licht und Wärme. Die bei Verbrennungen frei werdende Energie ist in vielen alltäglichen Situationen nutzbar, stellt jedoch auch eine zu kontrollierende Gefahr dar. Chemische Prozesse dienen auch dazu, Metalle, die in der Natur nicht elementar vorkommen, mithilfe von Redoxreaktionen aus ihren Verbindungen zu gewinnen. In einer modernen Gesellschaft sind Metalle aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften zur Herstellung von Gebrauchsgegenständen und Arbeitsgeräten unentbehrlich. Die Erschließung natürlicher Vorkommen ist jedoch nur begrenzt möglich. Unter den Aspekten der Verminderung von Umweltbelastungen und der Einsparung von Rohstoffen und Energie erhält das Sammeln und Recyceln von Altmetallen eine immer größere Bedeutung.
Inhaltliche Schwerpunkte (Jahrgangsstufen 5-6) |
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Fachlicher Kontext (Vorschläge für mögliche Kontexte) |
- Feuer und Brennstoffe
- Brände und Brandbekämpfung
- Vom Rohstoff zum Auto
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Inhalte in Klammern verknüpft mit Basiskonzepten |
- Element, Verbindung, einfaches Atommodell, edle und unedle Metalle, Legierungen (Basiskonzept: Struktur der Materie)
- Chemische Energie, Aktivierungsenergie, endotherme und exotherme Redoxreaktionen, Energiebilanzen (Basiskonzept: Energie)
- Oxidation, Reduktion, Redoxreaktion, Gesetz von der Erhaltung der Masse, Umgruppierung von Teilchen (Basiskonzept: Chemische Reaktion)
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Umgang mit Fachwissen |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- die Bedeutung der Aktivierungsenergie zum Auslösen einer chemischen Reaktion erläutern. (UF1)
- die Bedingungen für einen Verbrennungsvorgang beschreiben und auf dieser Basis Brandschutzmaßnahmen erläutern. (UF1, E1)
- ein einfaches Atommodell (Dalton) beschreiben und zur Veranschaulichung nutzen. (UF1)
- chemische Reaktionen, bei denen Sauerstoff aufgenommen wird, als Oxidation und chemische Reaktionen, bei denen Sauerstoff abgegeben wird, als Reduktion einordnen. (UF3)
- chemische Reaktionen, bei denen es zu einer Sauerstoffübertragung kommt, als Redoxreaktion einordnen. (UF3)
- an Beispielen die Bedeutung des Gesetzes von der Erhaltung der Masse durch die konstante Atomanzahl erklären. (UF1)
- an einfachen Beispielen die Gesetzmäßigkeit der konstanten Atomanzahlverhältnisse erläutern. (UF1)
- Reinstoffe aufgrund ihrer Zusammensetzung in Elemente und Verbindungen einteilen und Beispiele dafür nennen. (UF3)
- den Weg der Metallgewinnung vom Erz zum Roheisen und Stahl beschreiben. (UF1)
- wichtige Gebrauchsmetalle und Legierungen benennen, deren typische Eigenschaften beschreiben und Metalle von Nichtmetallen unterscheiden. (UF1)
- Korrosion als Oxidation von Metallen erklären und einfache Maßnahmen zum Korrosionsschutz erläutern. (UF4)
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Erkenntnisgewinnung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Glut- oder Flammenerscheinungen nach vorgegebenen Kriterien beobachten und beschreiben, als Oxidationsreaktionen interpretieren und mögliche Edukte und Produkte benennen. (E2, E6)
- Sauerstoff und Kohlenstoffdioxid experimentell nachweisen und die Nachweisreaktion beschreiben. (E4, E5)
- für eine Redoxreaktion ein Reaktionsschema als Wortgleichung formulieren und dabei die Oxidations- und Reduktionsvorgänge kennzeichnen. (E8)
- bei Oxidationsreaktionen Massenänderungen von Reaktionspartnern vorhersagen und mit der Umgruppierung von Atomen erklären. (E3, E8)
- alltägliche und historische Vorstellungen zur Verbrennung von Stoffen mit chemischen Erklärungen vergleichen. (E9, UF4)
- auf der Basis von Versuchsergebnissen unedle und edle Metalle anordnen und diese Anordnung zur Vorhersage von Redoxreaktionen nutzen. (E6, E3)
- Versuche zur Reduktion von ausgewählten Metalloxiden selbstständig planen und dafür sinnvolle Reduktionsmittel benennen. (E4)
- unterschiedliche Versuchsbedingungen schaffen, um die Ursachen des Rostens zu ermitteln. (E5)
- anschaulich darstellen, warum Metalle Zeitaltern ihren Namen gegeben, den technischen Fortschritt beeinflusst sowie neue Berufe geschaffen haben. (E9)
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Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- aufgrund eines Energie-Diagramms eine chemische Reaktion begründet als exotherme oder endotherme Reaktion einordnen. (K2)
- Verfahren des Feuerlöschens mit Modellversuchen demonstrieren. (K7)
- Gefahrstoffsymbole und Gefahrstoffhinweise adressatengerecht erläutern und Verhaltensweisen im Umgang mit entsprechenden Stoffen beschreiben. (K6)
- Recherchen zu naturwissenschaftlich-technischen Verfahrensweisen (z. B. zu Möglichkeiten der Nutzung und Gewinnung von Metallen und ihren Legierungen) in verschiedenen Quellen durchführen und Ergebnisse folgerichtig unter Verwendung relevanter Fachbegriffe darstellen. (K5, K1, K7)
- Experimente in einer Weise protokollieren, die eine nachträgliche Reproduktion der Ergebnisse ermöglicht. (K3)
- Beiträgen anderer bei Diskussionen über chemische Ideen und Sachverhalte konzentriert zuhören und bei eigenen Beiträgen sachlich Bezug auf deren Aussagen nehmen. (K8)
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Bewertung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- die Brennbarkeit von Stoffen bewerten und Sicherheitsregeln im Umgang mit brennbaren Stoffen und offenem Feuer begründen. (B1, B3)
- fossile und regenerative Brennstoffe unterscheiden und deren Nutzung unter den Aspekten Ökologie und Nachhaltigkeit beurteilen. (B2)
- die Bedeutung des Metallrecyclings im Zusammenhang mit Ressourcenschonung und Energieeinsparung darstellen und auf dieser Basis das eigene Konsum- und Entsorgungsverhalten beurteilen. (B3)
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Inhaltsfeld: Sexualerziehung 1 
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(gemäß den Richtlinien für die Sexualerziehung in Nordrhein-Westfalen)
Inhaltliche Schwerpunkte |
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Fachlicher Kontext (Vorschläge für mögliche Kontexte) |
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Inhalte in Klammern verknüpft mit Basiskonzepten |
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Umgang mit Fachwissen |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- den Aufbau und die Funktion der männlichen und weiblichen Geschlechtsorgane beschreiben. (UF1)
- die Bedeutung der Intimhygiene bei Mädchen und Jungen fachlich angemessen beschreiben. (UF2)
- die Entwicklung der primären und sekundären Geschlechtsmerkmale während der Pubertät aufgrund hormoneller Veränderungen erklären. (UF4)
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Inhaltsfeld: Ökosysteme und Ressourcen (7) 
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Ein Ökosystem umfasst die Gesamtheit der Lebewesen des Systems und die äußeren Bedingungen ihrer Lebensumwelt. Bei Stoffkreisläufen und Energieflüssen in Ökosystemen spielen Produzenten, Konsumenten und Destruenten jeweils wichtige Rollen. Für diese ist die Verfügbarkeit von Luft und von Wasser von besonderer Bedeutung. Deshalb ist es wichtig, die Gefährdung der Umwelt in Ökosystemen zu erkennen und Möglichkeiten zu deren Schutz zu verdeutlichen. Das Prinzip eines nachhaltigen Umgangs mit Ressourcen wird hier als wesentliches Kriterium menschlichen Handelns betrachtet. Anthropogene Einflüsse führen zu veränderten Bedingungen in den Ökosystemen. Kenntnisse über die Beziehungen zwischen Pflanze, Tier und Mensch sind Grundlage dafür, diese Veränderungen beschreiben und ihre Auswirkungen einschätzen zu können.
Inhaltliche Schwerpunkte (Jahrgangsstufen 7-8) |
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Fachlicher Kontext (Vorschläge für mögliche Kontexte) |
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Inhalte in Klammern verknüpft mit Basiskonzepten |
- Einzeller, mehrzellige Lebewesen (Basiskonzept: Struktur und Funktion)
- Veränderungen im Ökosystem, ökologische Nische, Nachhaltigkeit, Treibhauseffekt (Basiskonzept: Entwicklung)
- Produzenten, Konsumenten, Destruenten, Nahrungsnetze, Räuber- Beute-Beziehung, Stoffkreislauf, Biosphäre (Basiskonzept: System)
- Luftzusammensetzung (Basiskonzept: Struktur der Materie)
- Nahrungspyramide, Wasserkreislauf, Wasseraufbereitung (Basiskonzept: Energie)
- Nachweise von Wasser, Sauerstoff und Wasserstoff, Analyse und Synthese von Wasser (Basiskonzept: Chemische Reaktion)
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Umgang mit Fachwissen |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
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Erkenntnisgewinnung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Vermutungen beschreiben, die historischen Versuchen zur Fotosynthese zugrunde lagen, sowie damalige Vorstellungen mit heutigen Vorstellungen vergleichen. (E9)
- Wasser und die bei der Zersetzung von Wasser entstehenden Gase experimentell nachweisen und die Nachweisreaktionen beschreiben. (E4, E5)
- ein Verfahren zur Bestimmung des Sauerstoffgehalts der Luft erläutern. (E4, E5)
- Vorstellungen beschreiben, die historischen Versuchen zur Fotosynthese zugrunde lagen, und diese mit dem heutigen Wissen bewerten. (E9, E5, E3)
- bei der grafischen Darstellung einer Räuber-Beute-Beziehung zwischen der vereinfachten Modellvorstellung und der komplexen Wirklichkeit unterscheiden. (E7)
- das verstärkte Auftreten heutiger Neophyten und Neozoen auf ökologische Veränderungen zurückführen und Folgen für Ökosysteme aufzeigen. (E8)
- an Beispielen (u. a. dem Treibhauseffekt) erläutern, warum wissenschaftliche Modelle auch umstritten sein können. (E9)
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Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- bei Untersuchungen (u. a. von Wasser und Luft) Fragestellungen, Vorgehensweisen, Ergebnisse und Schlussfolgerungen nachvollziehbar dokumentieren. (K3)
- Werte zu Belastungen der Luft und des Wassers mit Schadstoffen aus Tabellen herauslesen und in Diagrammen darstellen. (K2, K4)
- aus Tabellen oder Diagrammen Gehaltsangaben (in g/l oder g/cm³ bzw. in Prozent) entnehmen und interpretieren. (K2)
- zuverlässigen Quellen im Internet aktuelle Messungen zu Umweltdaten entnehmen. (K2, K5)
- die Energieentwertung zwischen Trophieebenen der Nahrungspyramide mit einem angemessenen Schema darstellen und daran Auswirkungen eines hohen Fleischkonsums aufzeigen. (K4, K6, E8)
- schematische Darstellungen eines Stoffkreislaufes verwenden, um die Wechselwirkungen zwischen Produzenten, Konsumenten und Destruenten sowie deren Bedeutung für ein Ökosystem zu veranschaulichen. (K7, E8)
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Bewertung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Gefährdungen von Luft und Wasser durch Schadstoffe anhand von Grenzwerten beurteilen und daraus begründet Handlungsbedarf ableiten. (B2, B3)
- die gesellschaftliche Bedeutung des Umgangs mit Trinkwasser auf lokaler Ebene und weltweit vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit bewerten. (B3)
- Informationen zur Klimaveränderung hinsichtlich der Informationsquellen einordnen, deren Positionen darstellen und einen eigenen Standpunkt dazu vertreten. (B2, K8)
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Inhaltsfeld: Entwicklung der Erde und des Lebens (8) 
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(Normalerweise nur bei Leistungsdifferenzierung Chemie im Jg. 9/10)
Erkenntnisse und Modelle zum Aufbau und zur Entstehung des Universums und des Sonnensystems sowie zur Entwicklung des Lebens auf der Erde bis hin zum Menschen sind für junge Menschen von besonderem Interesse. Klassifikationsschemata ordnen die unüberschaubare Vielfalt der Objekte des Himmels wie Galaxien, Sterne und Planeten, Entwicklungsmodelle erklären deren Entstehung und ihr Zusammenwirken. Eine der erstaunlichsten menschlichen Leistungen ist die Fähigkeit, mit optischen Instrumenten wie hoch auflösenden Kameras, Teleskopen und Spektrometern selbst über unerreichbar ferne Objekte und weit zurückliegende Zeiten Erkenntnisse gewinnen zu können. Ähnliches gilt auch für die Entwicklung der Lebewesen, die durch die Evolutionstheorie erklärt wird. Das Inhaltsfeld erlaubt im Rahmen der Behandlung naturwissenschaftlicher Weltbilder in besonderer Weise, Rahmenbedingungen, Grenzen und Veränderungen naturwissenschaftlicher Vorstellungen zu betrachten.
Inhaltliche Schwerpunkte (Jahrgangsstufen 7-8) |
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Fachlicher Kontext (Vorschläge für mögliche Kontexte) |
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Inhalte in Klammern verknüpft mit Basiskonzepten |
- kosmische Objekte (Basiskonzept: Struktur der Materie)
- Energieumwandlungen in Sternen, Spektrum des Lichts (IR bis UV) (Basiskonzept: Energie)
- Gravitationskraft, Gravitationsfeld, Brechung, Totalreflexion, Farbzerlegung (Basiskonzept: Wechselwirkung)
- Universum, Sonnensystem, Weltbilder, Abbildungen durch Linsen, Artenvielfalt, Mutation, Selektion, Separation (Basiskonzept: System)
- Wirbeltierskelette, Bipedie (Basiskonzept: Struktur und Funktion)
- Fossilien, Evolutionstheorien, Artbildung, Fitness, Stammbäume (Basiskonzept: Entwicklung)
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Umgang mit Fachwissen |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Gravitation als Fernwirkungskraft zwischen Massen beschreiben und das Gravitationsfeld als Raum deuten, in dem Gravitationskräfte wirken. (UF1)
- wesentliche Eigenschaften der kosmischen Objekte Planeten, Kometen, Sterne, Galaxien und Schwarze Löcher erläutern. (UF3, UF2)
- den prinzipiellen Aufbau und die Funktion von Kameras und Teleskopen erläutern. (UF1, UF3, E6)
- Strahlengänge bei Abbildungen mit Linsen und Spiegeln und bei einfachen Linsenkombinationen (Auge, Brille, Fernrohr) beschreiben und zwischen reellen und virtuellen Bildern unterscheiden. (UF2)
- an Beispielen qualitativ erläutern, wie Licht an Grenzflächen durchsichtiger Medien gebrochen bzw. totalreflektiert oder in Spektralfarben zerlegt wird. (UF3)
- Eigenschaften von Lichtspektren vom Infraroten über den sichtbaren Bereich bis zum Ultravioletten beschreiben sowie additive und subtraktive Farbmischung an einfachen Beispielen erläutern. (UF1)
- die wesentlichen Gedanken der Darwin'schen Evolutionstheorie zusammenfassend darstellen. (UF1)
- die Artenvielfalt mit dem Basiskonzept der Entwicklung und den Konzepten der Variabilität und Angepasstheit erläutern. (UF1)
- die Artbildung als Ergebnis der Evolution auf Mutation und Selektion zurückführen. (UF3)
- die Entstehung der Bipedie des Menschen auf der Grundlage wissenschaftlicher Theorien erklären. (UF2, E9)
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Erkenntnisgewinnung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- relevante Variablen für Abbildungen mit Linsen identifizieren (Brennweite, Bild- und Gegenstandsweite sowie Bild- und Gegenstandsgröße) und Auswirkungen einer systematischen Veränderung der Variablen beschreiben. (E4, E6)
- die Entstehung eines Regenbogens mit der Farbzerlegung an Wassertropfen erklären. (E8)
- darstellen, wie Informationen über das Universum gewonnen werden können (u. a. Entfernungsmessungen mithilfe der Parallaxe bzw. der Rotverschiebung). (E7)
- die Bedeutung des Fernrohrs für die Entwicklung des Weltbildes und der Astronomie erläutern. (E9)
- in vereinfachter Form ein Modell zur Entstehung von Grundbausteinen von Lebewesen in der Uratmosphäre erläutern (z. B. Miller-Experiment). (E8, E5)
- den Zusammenhang zwischen der Angepasstheit von Lebewesen an einen Lebensraum und ihrem Fortpflanzungserfolg (Fitness) darstellen. (E1, E7)
- Hypothesen zum Stammbaum der Wirbeltiere auf der Basis eines Vergleichs von Wirbeltierskeletten sowie von fossilen Funden erläutern. (E3, E4)
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Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- den Aufbau des Sonnensystems sowie geo- und heliozentrische Weltbilder mit geeigneten Medien oder Modellen demonstrieren und erklären. (K7)
- anhand bildlicher Darstellungen aktuelle Vorstellungen zur Entstehung des Universums erläutern. (K2)
- die Zuordnung von Leitfossilien zu Erdzeitaltern als Methode der Altersbestimmung an Schaubildern erklären. (K2)
- Wahrnehmungen und Beobachtungen sachlich und präzise in einem kurzen Text wiedergeben und dabei Alltagssprache und Fachsprache sowie grafische Verdeutlichungen angemessen verwenden. (K1)
- schematische Darstellungen zu Aufbau und Funktion des Auges und optischer Instrumente interpretieren. (K2, UF4)
- Produktbeschreibungen und Gebrauchsanleitungen optischer Geräte die wesentlichen Informationen entnehmen. (K2, K1, K6)
- bei der Planung und Durchführung von Experimenten in einer Gruppe Ziele und Arbeitsprozesse sinnvoll miteinander abstimmen. (K9, K8)
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Bewertung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
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Inhaltsfeld: Aufbau der Erde und Entwicklung des Lebens (9) 
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(Normalerweise nur bei Leistungsdifferenzierung Physik im Jg. 9/10)
Eine der größten Leistungen der Naturwissenschaften war es, die Vielfalt der Stoffe, aus denen die Erde besteht und die auf der Erde vorkommen, auf Kombinationen einer begrenzten Anzahl elementarer Materiebausteine zurückführen zu können. Chemische Vorgänge können somit über Veränderungen in der Zusammensetzung der Materie erklärt werden. Mithilfe des Periodensystems der Elemente ist es möglich, eine Systematik des Aufbaus der Materie mit einem einfachen Ordnungsschema darzustellen. Auf dieser Grundlage werden die unterschiedlichen Eigenschaften der Verbindungen im Vergleich zu denen der in ihnen enthaltenen Elemente erklärbar. Aus einfachen Verbindungen sind im Laufe der Erdgeschichte immer komplexere Formen des Lebens entstanden. Bestimmend hierfür sind Mechanismen der Evolution, die insbesondere auch die evolutionäre Entwicklung von Wirbeltieren bis hin zum Menschen erklären können.
Inhaltliche Schwerpunkte (Jahrgangsstufen 7-8) |
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Fachlicher Kontext (Vorschläge für mögliche Kontexte) |
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Inhalte in Klammern verknüpft mit Basiskonzepten |
- Elementfamilien (Basiskonzept: Chemische Reaktion)
- Atombau, Kern-Hülle-Modell, Schalenmodell, atomare Masse, Isotope, Ionen, Ionenbindung, Ionengitter, Entstehung der Elemente (Basiskonzept: Struktur der Materie)
- Energiezustände (Basiskonzept: Energie)
- Artenvielfalt, Mutation, Selektion, Separation (Basiskonzept: System)
- Wirbeltierskelette, Bipedie (Basiskonzept: Struktur und Funktion)
- Fossilien, Evolutionstheorien, Artbildung, Fitness, Stammbäume (Basiskonzept: Entwicklung)
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Umgang mit Fachwissen |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
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Erkenntnisgewinnung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
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Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- sich im Periodensystem anhand von Hauptgruppen und Perioden orientieren und hinsichtlich einfacher Fragestellungen zielgerichtet Informationen zum Atombau entnehmen. (K2)
- grundlegende Ergebnisse neuerer Forschung (u. a. die Entstehung von Elementen in Sternen) recherchieren und unter Verwendung geeigneter Medien adressatengerecht und verständlich darstellen. (K5, K7)
- die Zuordnung von Leitfossilien zu Erdzeitaltern als Methode der Altersbestimmung an Schaubildern erklären. (K2)
- inhaltliche Nachfragen zu Beiträgen von Mitschülerinnen und Mitschülern sachlich und zielgerichtet formulieren. (K8)
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Bewertung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
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Inhaltsfeld: Elektrizität im Stromkreis (10) 
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(Normalerweise nur bei Leistungsdifferenzierung Chemie im Jg. 9/10)
Ohne Elektrizität ist ein Leben in unserer Gesellschaft undenkbar. Die Nutzung von Elektrizität geschieht mit Geräten, in denen unterschiedliche Stromkreise für jeweils spezifische Funktionen eingesetzt werden. Für die Beschreibung und das Verständnis solcher verzweigter oder unverzweigter Stromkreise und für eine sichere Vorhersage der Vorgänge in ihnen sind Kenntnisse des Zusammenwirkens elektrischer Grundgrößen wie Spannung, Strom und Widerstand erforderlich. Auf dieser Basis ist es möglich, sachgerecht, sicher und kompetent mit Elektrizität umzugehen. Modellvorstellungen vom elektrischen Strom vermitteln notwendige Einsichten in elektrische Vorgänge, deren Verständnis im Alltag hilfreich und in elektro- und informationstechnischen Berufsfeldern unabdingbar ist.
Inhaltliche Schwerpunkte (Jahrgangsstufen 7-8) |
- Ladung und Ladungstrennung
- Spannung, Strom und Widerstand
- Elektrochemische Energiespeicher
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Fachlicher Kontext (Vorschläge für mögliche Kontexte) |
- Elektrizität im Haushalt
- Elektrische Phänomene in der Natur
- Akkus und Batterien - Strom für unterwegs
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Inhalte in Klammern verknüpft mit Basiskonzepten |
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Umgang mit Fachwissen |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Eigenschaften von Ladungen und Kräfte zwischen Ladungen beschreiben sowie elektrische von magnetischen Feldern unterscheiden. (UF1, UF2)
- die Spannung als Indikator für durch Ladungstrennung bereitgestellte elektrische Energie beschreiben. (UF3)
- die Abhängigkeit des elektrischen Widerstands eines Leiters von dessen Eigenschaften erläutern (Länge, Querschnitt, Material, Temperatur). (UF1)
- bei elektrischen Stromkreisen begründet Reihenschaltungen und Parallelschaltungen identifizieren und die Aufteilung von Strömen und Spannungen erläutern. (UF3)
- den grundlegenden Aufbau und die Funktionsweise von Batterien, Akkumulatoren und Brennstoffzellen beschreiben. (UF1, UF2, UF3)
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Erkenntnisgewinnung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Hypothesen zum Verhalten von Strömen und Spannungen in vorgegebenen Schaltungen formulieren, begründen und experimentell überprüfen. (E3, E5)
- Variablen identifizieren, von denen die Größe des Widerstands in einer Schaltung abhängt. (E4)
- Spannungen und Stromstärken unter sachgerechter Verwendung der Messgeräte bestimmen und die Messergebnisse unter Angabe der Einheiten aufzeichnen. (E5)
- den Zusammenhang von Stromstärke, Spannung und Widerstand erläutern und beschreiben und diese Größen mit geeigneten Formeln berechnen. (UF1, E8)
- mit dem Kern-Hülle-Modell und dem Gittermodell der Metalle elektrische Phänomene (Aufladung, Stromfluss, Widerstand und Erwärmung von Stoffen) erklären. (E7)
- elektrische Phänomene (u. a. Entladungen bei einem Gewitter) beschreiben und mit einfachen Modellen erklären. (E8, UF4)
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Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- für eine Messreihe mit mehreren Messgrößen selbstständig eine geeignete Tabelle, auch mit Auswertungsspalten, anlegen. (K4)
- mit Hilfe einfacher Analog- bzw. Funktionsmodelle die Begriffe Spannung, Stromstärke und Widerstand sowie ihren Zusammenhang anschaulich erläutern. (K7)
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Bewertung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Möglichkeiten zum sparsamen Gebrauch von Elektrizität im Haushalt nennen und unter dem Kriterium der Nachhaltigkeit bewerten. (B3)
- Sicherheitsregeln und Schutzmaßnahmen bei Gewittern begründen. (B3)
- begründet beurteilen, welche Arbeiten an elektrischen Anlagen unter Beachtung von Schutzmaßnahmen von ihnen selbst oder von besonderen Fachleuten vorgenommen werden können. (B3)
- Kriterien für die Auswahl unterschiedlicher elektrochemischer Energiewandler und Energiespeicher benennen und deren Vorteile und Nachteile gegeneinander abwägen. (B1, B2)
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Inhaltsfeld: Elektrochemische Spannungsquellen (11) 
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(Normalerweise nur bei Leistungsdifferenzierung Physik im Jg. 9/10)
Durch Ladungstrennung werden Spannungen zur elektrischen Energieversorgung erzeugt. Die Speicherung von elektrischer Energie in mobilen Energiespeichern und die Nutzung dieser Energie gewinnen eine zunehmende technologische Bedeutung. Mit Blick auf eine nachhaltige Energieversorgung werden Anstrengungen zur Entwicklung neuer Batterien, Akkumulatoren und Brennstoffzellen unternommen. Gemeinsame Kennzeichen mobiler Energiespeicher sind die in ihnen ablaufenden Elektronenübertragungsreaktionen, bei denen chemische in elektrische Energie umgewandelt wird. Teilweise lassen sich die chemischen Reaktionen durch erzwungene Elektronenübertragungen bei Ladevorgängen wieder umkehren. Erzwungene Elektronenübertragungen werden auch für die Veredlung von Metallen genutzt.
Inhaltliche Schwerpunkte (Jahrgangsstufen 7-8) |
- Spannung und Ladungstrennung
- Elektrolyse
- elektrochemische Energiespeicher
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Fachlicher Kontext (Vorschläge für mögliche Kontexte) |
- Elektroautos
- Akkus und Batterien - Strom für unterwegs
- Solarstrom
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Inhalte in Klammern verknüpft mit Basiskonzepten |
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Umgang mit Fachwissen |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Eigenschaften von Ladungen und Kräfte zwischen Ladungen beschreiben sowie elektrische von magnetischen Feldern unterscheiden. (UF1, UF2)
- die Spannung als Indikator für durch Ladungstrennung bereitgestellte elektrische Energie beschreiben. (UF3)
- Reaktionen zwischen Metallatomen und Metallionen als Redoxreaktionen deuten, bei denen Elektronen übergehen. (UF1)
- den grundlegenden Aufbau und die Funktionsweise von Batterien, Akkumulatoren und Brennstoffzellen beschreiben. (UF1, UF2, UF3)
- die Elektrolyse und die Synthese von Wasser durch Reaktionsgleichungen unter Berücksichtigung energetischer Aspekte darstellen. (UF3)
- elektrochemische Reaktionen, bei denen Energie umgesetzt wird, mit der Aufnahme und Abgabe von Elektronen nach dem Donator-Akzeptor-Prinzip deuten. (UF3)
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Erkenntnisgewinnung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Spannungen und Stromstärken unter sachgerechter Verwendung der Messgeräte bestimmen und die Messergebnisse unter Angabe der Einheiten aufzeichnen. (E5)
- einen in Form einer einfachen Reaktionsgleichung dargestellten Redoxprozess in die Teilprozesse Oxidation und Reduktion zerlegen. (E1)
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Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- schematische Darstellungen zum Aufbau und zur Funktion elektrochemischer Energiespeicher adressatengerecht erläutern. (K7)
- aus selbst gewählten Quellen Informationen zu Batterien und Akkumulatoren beschaffen, ordnen, zusammenfassen und auswerten. (K5)
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Bewertung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Kriterien für die Auswahl unterschiedlicher elektrochemischer Energiewandler und Energiespeicher benennen und deren Vorteile und Nachteile gegeneinander abwägen. (B1, B2)
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Inhaltsfeld: Bewegung in Natur und Technik (12) 
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(Normalerweise nur bei Leistungsdifferenzierung Chemie im Jg. 9/10)
Mobilität gilt als Voraussetzung von und als Kennzeichen für gesellschaftlich-ökonomischen Fortschritt. Das Verständnis zentraler Konzepte zur Beschreibung von Bewegungen und von Kräften zur Erklärung der Ursachen für Bewegungsänderungen ist damit als notwendiges Basiswissen in einer modernen Welt zu sehen. Es wird nicht nur in naturwissenschaftlich-technischen Berufsfeldern benötigt, sondern kommt auch in vielfältigen Alltagssituationen, etwa beim Einschätzen von Verkehrssituationen oder bei der Wahl geeigneter Transportmittel, zur Anwendung. Eine besondere Bedeutung für Forschung und Technologie besitzt heute die Raumfahrt. Auch bei der Fortbewegung von Lebewesen finden sich in der Natur Problemlösungen, die zum Teil auch technische Entwicklungen anregen.
Inhaltliche Schwerpunkte (Jahrgangsstufen 7-8) |
- Kräfte und Bewegung
- Auftrieb und Vortrieb
- Raumfahrt
- Schwimmen, schweben, sinken
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Fachlicher Kontext (Vorschläge für mögliche Kontexte) |
- Die Geschichte des Fliegens
- Sport und Bewegung
- Fortbewegung in der Tierwelt
- Expeditionen ins Weltall
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Inhalte in Klammern verknüpft mit Basiskonzepten |
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Umgang mit Fachwissen |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Bewegungsänderungen und Verformungen von Körpern auf das Wirken von Kräften zurückführen sowie die Bedeutung des Trägheitsgesetzes und des Wechselwirkungsgesetzes erläutern. (UF1, UF3)
- die Beziehung und den Unterschied zwischen Masse und Gewichtskraft beschreiben sowie Gewichtskräfte bestimmen. (UF2)
- den Rückstoß bei Raketen mit dem Wechselwirkungsprinzip erklären. (UF4)
- die Größen Druck und Dichte an Beispielen erläutern und quantitativ beschreiben. (UF1)
- Auftrieb sowie Schwimmen, Schweben und Sinken mit Hilfe der Eigenschaften von Flüssigkeiten, des Schweredrucks und der Dichte qualitativ erklären. (UF1)
- die Angepasstheit verschiedener Antriebe und Fortbewegungsarten von Lebewesen beschreiben und mit technischen Lösungen vergleichen. (UF4)
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Erkenntnisgewinnung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- bei Messungen und Berechnungen, u. a. von Kräften, Größengleichungen und die korrekten Maßeinheiten (Newton, N bzw. mN, kN) verwenden. (E5)
- in einfachen Zusammenhängen Kräfte als Vektoren darstellen und Darstellungen mit Kraftvektoren interpretieren. (E8, K2)
- Messwerte zur gleichförmigen Bewegung durch eine Proportionalität von Weg und Zeit modellieren und Geschwindigkeiten berechnen. (E6, K3)
- anhand physikalischer Kriterien begründet vorhersagen, ob ein Körper schwimmen oder sinken wird. (E3)
- das Phänomen der Schwerelosigkeit beschreiben und als subjektiven Eindruck bei einer Fallbewegung erklären. (E2, E8)
- Fortbewegungen von Lebewesen mit einfachen physikalischen Modellen und Prinzipien erklären. (E1, E8)
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Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- eine Bewegung anhand eines Zeit-Weg-Diagramms bzw. eines Zeit-Geschwindigkeits-Diagramms qualitativ beschreiben und Durchschnittsgeschwindigkeiten bestimmen. (K2, E6)
- mithilfe eines Tabellenkalkulationsprogramms Messreihen, u. a. zu Bewegungen, grafisch darstellen und bezüglich einfacher Fragestellungen auswerten. (K4, K2)
- Zielsetzungen, Fragestellungen und Untersuchungen aktueller Raumfahrtprojekte in einem kurzen Sachtext unter angemessener Verwendung von Fachsprache schriftlich darstellen. (K1)
- die Bedeutung eigener Beiträge für Arbeitsergebnisse einer Gruppe einschätzen und erläutern (u. a. bei Untersuchungen, Recherchen, Präsentationen). (K9)
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Bewertung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- die Angemessenheit des eigenen Verhaltens im Straßenverkehr (u. a. Sicherheitsabstände, Einhalten von Geschwindigkeitsvorschriften und Anschnallpflicht) reflektieren und beurteilen. (B2, B3)
- Argumente für und gegen bemannte Raumfahrt nennen und dazu einen eigenen Standpunkt vertreten. (B2)
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Inhaltsfeld: Sexualerziehung 2 
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(gemäß den Richtlinien für die Sexualerziehung in Nordrhein-Westfalen)
Inhaltliche Schwerpunkte |
- Familienplanung und Empfängnisverhütung
- Schwangerschaft
- Entwicklung vom Säugling zum Kleinkind
- Mensch und Partnerschaft
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Fachlicher Kontext (Vorschläge für mögliche Kontexte) |
- Partnerschaft und Verlässlichkeit
- Schwangerschaft und Verantwortung
- Anwendung von Verhütungsmitteln
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Inhalte in Klammern verknüpft mit Basiskonzepten |
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Umgang mit Fachwissen |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- unterschiedliche Methoden der Empfängnisverhütung sachgerecht erläutern. (UF1)
- die Übertragungsmöglichkeiten von sexuell übertragbaren Krankheiten, sowie Hepatitis B und AIDS nennen und Verantwortung in einer Partnerschaft übernehmen. (UF1, K6)
- die Geschlechtshormone und den weiblichen Zyklus als Konzept der Regelung am Beispiel der Eireifung erläutern. (UF1)
- unterschiedliche Formen des partnerschaftlichen Zusammenlebens sachlich darstellen. (UF1)
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Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Informationen zum Heranwachsen des Fetus während der Schwangerschaft aus ausgewählten Quellen schriftlich zusammenfassen. (K5, K3)
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Bewertung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Bewertungskriterien für verschiedene Methoden der Empfängnisverhütung unter dem Aspekt der Schwangerschaftsverhütung und des Infektionsschutzes begründet gewichten. (B1)
- individuelle Wertvorstellungen mit allgemeinen, auch kulturell geprägten gesellschaftlichen Wertorientierungen vergleichen. (B3)
- begründet Stellung zur Sichtbarkeit vielfältiger Lebensformen und zur konsequenten Ächtung jeglicher Diskriminierung beziehen. (B3)
- die Verantwortung der Eltern gegenüber einem Säugling bei der Entwicklung zum Kind bewerten. (B1, B3))
- zur Gefährdung des Fetus durch Nikotin und Alkohol anhand von Informationen Stellung nehmen. (B2)
- eigene und fremde Rechte auf sexuelle Selbstbestimmung sachlich darstellen und kommunizieren. (B2)
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Inhaltsfeld: Gene und Vererbung 
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Wissen über Grundlagen der Genetik ist Voraussetzung für eine kritische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Fragestellungen im Hinblick auf die Entwicklung der Gentechnik und ihre Einsatzmöglichkeiten. Ein Verständnis der Gesetzmäßigkeiten bei der Vererbung von Merkmalen als auch wesentlicher molekularbiologischer Vorgänge bildet hierfür die notwendige Grundlage. Die Entstehung von genetisch bedingten Krankheiten lässt sich mit dem Vorhandensein von Mutagenen und der Veränderung von Genen verstehen und erklären.
Inhaltliche Schwerpunkte (Jahrgangsstufen 9-10) |
- Klassische Genetik
- Molekulargenetik
- Veränderungen des Erbgutes
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Fachlicher Kontext (Vorschläge für mögliche Kontexte) |
- Vererbung
- Produkte aus dem Genlabor
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Inhalte in Klammern verknüpft mit Basiskonzepten |
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Umgang mit Fachwissen |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- den Aufbau der DNA beschreiben und deren Funktion erläutern. (UF1)
- die Bedeutung der Begriffe Gen, Allel und Chromosom beschreiben und diese Begriffe voneinander abgrenzen. (UF2)
- dominante und rezessive Erbgänge sowie die freie Kombinierbarkeit von Allelen auf Beispiele aus der Tier- oder Pflanzenwelt begründet anwenden. (UF4, UF2)
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Erkenntnisgewinnung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- aufgrund der Aussagen von Karyogrammen Chromosomenmutationen beim Menschen erkennen und beschreiben. (E6)
- Modelle auswählen, um die Ergebnisse der Meiose und deren Bedeutung bei der Chromosomenverteilung zu erklären. (E8)
- am Beispiel von Mendels Auswertungen an Merkmalen den Unterschied zwischen Regeln und Gesetzen erläutern. (E9)
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Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- die Teilschritte von der DNA zum Protein vereinfacht darstellen. (K1)
- mit einfachen Vorstellungen die gentechnische Veränderung von Lebewesen beschreiben, Konsequenzen ableiten und hinsichtlich ihrer Auswirkungen kritisch hinterfragen. (K7, B2)
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Bewertung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- verschiedene Formen der Mutation als wertfreie Veränderung des Erbgutes darstellen und bei deren Bedeutung für Lebewesen zwischen einem Sach- und Werturteil unterscheiden. (B1)
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Inhaltsfeld: Stationen eines Lebens 
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Die Entwicklung eines Menschen von der befruchteten Eizelle bis zu seinem Tod ist gekennzeichnet durch ständige Veränderungen des Organismus. Bei den heutigen Möglichkeiten der Medizin, in diese Lebensprozesse einzugreifen, wie Reproduktionstechniken oder die Organtransplantation, ist ein fachlich fundiertes Wissen erforderlich, um unter Berücksichtigung eigener Wertvorstellungen Entscheidungen zur eigenen Lebensplanung treffen zu können.
Inhaltliche Schwerpunkte (Jahrgangsstufen 9-10) |
- Embryonen und Embryonenschutz
- Gesundheitsvorsorge
- Organtransplantationen
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Fachlicher Kontext (Vorschläge für mögliche Kontexte) |
- Verantwortung für das Leben
- Organspende
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Inhalte in Klammern verknüpft mit Basiskonzepten |
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Umgang mit Fachwissen |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- die Entstehung genetisch identischer Zellen als Ergebnis des Mitosevorgangs erklären. (UF1)
- auf der Basis genetischer Erkenntnisse den Einsatz und die Bedeutung von Stammzellen in der Forschung darstellen. (UF2)
- Aufbau, Funktion und Bedeutung der Nieren für den menschlichen Körper im Zusammenhang mit Dialyse und Organtransplantation beschreiben. (UF4)
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Erkenntnisgewinnung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- historische und heutige Vorstellungen über den Zeitpunkt des klinischen Todes auf biologischer Ebene unter dem Aspekt der Organspende erläutern und vergleichen. (E1, E2)
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Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- kontroverse fachliche Informationen (u. a. zum Embryonenschutz) sachlich und differenziert vorstellen und dazu begründet Stellung nehmen. (K7, K5, B2)
- eine arbeitsteilige Gruppenarbeit (z. B. zur Problematik der Organspende) organisieren, durchführen, dokumentieren und reflektieren. (K9)
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Bewertung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- zur künstlichen Befruchtung kontroverse Positionen darstellen, unter Berücksichtigung ethischer Maßstäbe gegeneinander abwägen und einen eigenen Standpunkt beziehen. (B2)
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Inhaltsfeld: Information und Regulation 
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Auf den verschiedenen Systemebenen biologischer Systeme werden Signale erkannt und ausgetauscht und lösen jeweils spezifische Reaktionen und Verhaltensweisen aus. Auf der Systemebene der Organismen wird dies deutlich bei der Reizaufnahme, der Erregungsleitung und Verarbeitung im Gehirn. Hierbei spielen Gedächtnis, Lernvorgänge und Verhalten eine wichtige Rolle. Schülerinnen und Schüler können darüber eigenes Lernen besser verstehen und gegebenenfalls beeinflussen. Der Leitgedanke der Reaktion auf bestimmte Signale findet sich auch auf der zellulären Ebene bei der Antigen - Antikörperreaktion und auf der molekularen Ebene bei der Wirkung von Botenstoffen auf spezifische Zielzellen.
Inhaltliche Schwerpunkte (Jahrgangsstufen 9-10) |
- Gehirn und Lernen
- Lebewesen kommunizieren
- Immunbiologie
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Fachlicher Kontext (Vorschläge für mögliche Kontexte) |
- Lernen - nicht nur in der Schule
- Farben und Signale
- Der Kampf gegen Krankheiten
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Inhalte in Klammern verknüpft mit Basiskonzepten |
- Gehirn, Gedächtnismodell, Diabetes, Immunsystem, AIDS, Impfung, Allergien (Basiskonzept: System)
- Nervenzelle, Signalwirkung, Schlüssel-Schloss-Prinzip, Duftstoffe, Bakterien, Viren, Antigene - Antikörper (Basiskonzept: Struktur und Funktion)
- Plastizität, Emotionen und Lernen, Antibiotika, Wirts- und Generationswechsel (Basiskonzept: Entwicklung)
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Umgang mit Fachwissen |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- den Aufbau und die Vernetzung von Nervenzellen beschreiben und ihre Funktion bei der Erregungsweiterleitung und bei Kommunikationsvorgängen erläutern. (UF1)
- die Bedeutung von Farbsignalen bei Tieren dem Fortpflanzungserfolg und der Abwehr von Feinden zuordnen. (UF3)
- die Vermehrung von Bakterien und Viren gegenüberstellen. (UF2, UF4)
- die Bedeutung und die Mechanismen der spezifischen und unspezifischen Immunabwehr an Beispielen erläutern. (UF3)
- den Unterschied zwischen der Heil- und Schutzimpfung erklären und diese den Eintragungen im Impfausweis zuordnen. (UF3)
- Informationsübertragungen an Synapsen und deren Bedeutung für die Erregungsweiterleitung erklären. (UF4)
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Erkenntnisgewinnung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- eigene Lernvorgänge auf der Grundlage von Modellvorstellungen zur Funktion des Gedächtnisses erklären. (E8)
- Ergebnisse verschiedener historischer Versuche zu den Grundlagen der Impfung inhaltlich auswerten und den heutigen Impfmethoden zuordnen. (E6, K5, K3)
- an Funktionsmodellen Vorgänge der spezifischen Immunabwehr (u. a. zur Antigen-/ Antikörperreaktion) simulieren. (E7)
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Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- aus Informationen über Diabetes Typ I und II geeignete Handlungen im Notfall und im persönlichen Leben ableiten. (K5, K6)
- Aspekte zur Bedeutung des Generations- und Wirtswechsels für die Verbreitung und den Infektionsweg eines Endoparasiten (z. B. des Malariaerregers) bildlich darstellen und Möglichkeiten zur Vorbeugung erläutern. (K7)
- die Bedeutung biologisch wirksamer Stoffe (u. a. Pheromone, Antibiotika) sachlich darstellen und Informationen zu ihrer Anwendung aus verschiedenen Quellen beschaffen. (K1, K5, K6)
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Bewertung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- die Signalwirkung und die Signaltäuschung bei der Werbung in ihrem Einfluss auf persönliche Entscheidungen analysieren. (B1)
- die Position der WHO zur Definition von Gesundheit erläutern und damit Maßnahmen zur Erhaltung der eigenen Gesundheit benennen. (B3)
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Inhaltsfeld: Säuren und Basen 
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Wasser mit seinen besonderen Eigenschaften ist für zahlreiche chemische Reaktionen, insbesondere Säure-Base-Reaktionen, und für Lösungs-vorgänge von Bedeutung. Säuren und Basen sind chemisch besonders bedeutungsvoll, weil sie Protonen bzw. Hydroxid-Ionen übertragen können. Sie sind Bestandteil von Reinigungsmitteln, Entkalkern und Konservierungsstoffen. Bei der Neutralisation von Säuren und Basen bilden sich Salze, die aus Kationen und Anionen aufgebaut sind. Diese Reaktion lässt sich mit einfachen Modellen anschaulich erklären. Vielen sauren und alkalischen Lösungen begegnet man auch in der Berufs- und Arbeitswelt. Hier sind Kenntnisse über die Wirkung, den Einsatz und die sichere Handhabung dieser Stoffe aus Gründen der Sicherheit und des Umweltschutzes erforderlich.
Inhaltliche Schwerpunkte (Jahrgangsstufen 9-10) |
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Fachlicher Kontext (Vorschläge für mögliche Kontexte) |
- Säuren und Laugen in Alltag und Beruf
- Säuren in Lebensmitteln
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Inhalte in Klammern verknüpft mit Basiskonzepten |
- Neutralisation, Hydration, pH-Wert, Indikatoren (Basiskonzept: Chemische Reaktion)
- Elektronenpaarbindung, Wassermolekül als Dipol - Wasserstoffbrückenbindung, Protonenakzeptor und -donator (Basiskonzept: Struktur der Materie)
- exotherme und endotherme Säure-Base-Reaktionen (Basiskonzept: Energie)
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Umgang mit Fachwissen |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Beispiele für saure und alkalische Lösungen nennen und ihre Eigenschaften beschreiben. (UF1)
- Säuren bzw. Basen als Stoffe einordnen, deren wässrige Lösungen Wasserstoff-Ionen bzw. Hydroxid-Ionen enthalten. (UF3)
- die Bedeutung einer pH-Skale erklären. (UF1)
- an einfachen Beispielen die Elektronenpaarbindung erläutern. (UF2)
- die räumliche Struktur und den Dipolcharakter von Wassermolekülen mit Hilfe der polaren Elektronenpaarbindung erläutern. (UF1)
- am Beispiel des Wassers die Wasserstoff-Brückenbindung erläutern. (UF1)
- den Austausch von Protonen nach dem Donator-Akzeptor-Prinzip einordnen. (UF1)
- (E-Kurs: Stoffmengenkonzentrationen am Beispiel saurer und alkalischer Lösungen erklären. (UF1))
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Erkenntnisgewinnung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- mit Indikatoren Säuren und Basen nachweisen und den pH-Wert von Lösungen bestimmen. (E3, E5, E6)
- die Leitfähigkeit von wässrigen Lösungen mit einem einfachen Ionenmodell erklären. (E8)
- das Verhalten von Chlorwasserstoff und Ammoniak in Wasser mithilfe eines Modells zum Protonenaustausch erklären. (E7)
- Neutralisationen mit vorgegebenen Lösungen durchführen. (E2, E5)
- (E-Kurs: Stoffmengenkonzentrationen bestimmen. (E5))
- das Lösen von Salzkristallen in Wasser mit dem Modell der Hydration erklären. (E8, UF3)
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Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- in einer strukturierten, schriftlichen Darstellung chemische Abläufe sowie Arbeitsprozesse und Ergebnisse (u. a. einer Neutralisation) erläutern. (K1)
- unter Verwendung von Reaktionsgleichungen die chemische Reaktion bei Neutralisationen erklären und die entstehenden Salze benennen. (K7, E8)
- sich mit Hilfe von Gefahrstoffhinweisen und entsprechenden Tabellen über die sichere Handhabung von Lösungen informieren. (K2, K6)
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Bewertung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- die Verwendung von Salzen unter Umwelt- bzw. Gesundheitsaspekten kritisch reflektieren. (B1)
- beim Umgang mit Säuren und Laugen Risiken und Nutzen abwägen und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen einhalten. (B3)
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Inhaltsfeld: Stoffe als Energieträger 
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Als Primär- oder Rohenergieträger bezeichnet man Energieträger, die in der Natur zur Verfügung stehen. Die meisten dieser Stoffe sind organischen Ursprungs. natürliche Energieträger wie Erdöl werden industriell aufbereitet, um Nutzenergie (Wärme, Bewegung, Licht) bei Bedarf zur Verfügung zu stellen. Die Weiterverarbeitung dieser organischen Stoffe in wichtigen Zweigen der chemischen Industrie eröffnet zahlreiche Arbeits- und Berufsfelder. Es ergibt sich die Notwendigkeit, durch Verwendung nachwachsender Rohstoffe und durch Recycling schonend mit den knappen natürlichen Ressourcen umzugehen.
Inhaltliche Schwerpunkte (Jahrgangsstufen 9-10) |
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Fachlicher Kontext (Vorschläge für mögliche Kontexte) |
- Zukunftssichere Energieversorgung
- Nachwachsende Rohstoffe und Biokraftstoff
- Mobilität
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Inhalte in Klammern verknüpft mit Basiskonzepten |
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Umgang mit Fachwissen |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Beispiele für fossile und regenerative Energierohstoffe nennen und die Entstehung und das Vorkommen von Alkanen in der Natur beschreiben. (UF1)
- die Erzeugung und Verwendung von Alkohol und Biodiesel als regenerative Energierohstoffe beschreiben. (UF4)
- den grundlegenden Aufbau von Alkanen und Alkanolen als Kohlenwasserstoffmoleküle erläutern und dazu Strukturformeln benutzen. (UF2, UF3)
- (E-Kurs: An einfachen Beispielen Isomerie erklären und Nomenklaturregeln anwenden). (UF2, UF3))
- die Molekülstruktur von Alkanen und Alkanolen mit Hilfe der Elektronenpaarbindung erklären. (UF2)
- die Eigenschaften der Hydroxylgruppe als funktionelle Gruppe beschreiben. (UF1)
- die Fraktionierung des Erdöls erläutern. (UF1)
- die Bedeutung von Katalysatoren beim Einsatz von Benzinmotoren beschreiben. (UF2, UF4)
- (E-Kurs: typische Stoffeigenschaften von Alkanen und Alkanolen mit Hilfe der zwischenmolekularen Kräfte auf der Basis der unpolaren und polaren Elektronenpaarbindung erklären. (UF3))
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Erkenntnisgewinnung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- für die Verbrennung von Alkanen eine Reaktionsgleichung in Worten und in Formeln aufstellen. (E8)
- bei Verbrennungsvorgängen fossiler Energierohstoffe Energiebilanzen vergleichen. (E6)
- bei Alkanen die Abhängigkeit der Siede- und Schmelztemperaturen von der Kettenlänge beschreiben und damit die fraktionierte Destillation von Erdöl erläutern. (E7)
- aus natürlichen Rohstoffen durch alkoholische Gärung Alkohol herstellen. (E1, E4, K7)
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Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- die Begriffe hydrophil und lipophil anhand von einfachen Skizzen oder Strukturmodellen und mit einfachen Experimenten anschaulich erläutern. (K7)
- aktuelle Informationen zur Entstehung und zu Auswirkungen des natürlichen und anthropogenen Treibhauseffektes aus verschiedenen Quellen zusammenfassen und auswerten. (K5)
- anhand von Sicherheitsdatenblättern mit eigenen Worten den sicheren Umgang mit brennbaren Flüssigkeiten und weiteren Gefahrstoffen beschreiben. (K6)
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Bewertung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Vor- und Nachteile der Nutzung fossiler und regenerativer Energierohstoffe unter ökologischen, ökonomischen und ethischen Aspekten abwägen. (B2, B3)
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Inhaltsfeld: Produkte der Chemie 
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In Deutschland ist die Chemie-Produktion ein wichtiger Industriezweig. Zur Vielfalt der erzeugten Produkte gehören Artikel des täglichen Bedarfs wie Duft- und Aromastoffe, aber auch Lebensmittel und deren Zusatzstoffe, Kunststoffe sowie neue High-Tech-Werkstoffe. Der Aufbau sowie Strukturen und Funktionen dieser Stoffe unterliegen gemeinsamen Prinzipien. Durch aktuelle chemische Forschung werden gezielt neue Produkte für spezielle Verwendungen entwickelt. Dabei ergeben sich einerseits Chancen zur Verbesserung unserer Lebensbedingungen, andererseits können aber auch Risiken in der Anwendung und im Produktionsprozess entstehen, die bewertet und beherrscht werden müssen.
Inhaltliche Schwerpunkte (Jahrgangsstufen 9-10) |
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Fachlicher Kontext (Vorschläge für mögliche Kontexte) |
- Kunststoffe und Klebstoffe - Werkstoffe nach Maß
- Lebensmittel, Düfte und Aromen
- Anwendungen der Chemie in Medizin, Natur und Technik
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Inhalte in Klammern verknüpft mit Basiskonzepten |
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Umgang mit Fachwissen |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- ausgewählte Aroma- und Duftstoffe als Ester einordnen. (UF1)
- Zusatzstoffe in Lebensmitteln klassifizieren und ihre Funktion und Bedeutung erklären. (UF1, UF3)
- Beispiele für Anwendungen von Nanoteilchen und neuen Werkstoffen angeben. (UF4)
- können funktionelle Gruppen als gemeinsame Merkmale von Stoffklassen (u. a. Organische Säuren) identifizieren. (UF3)
- (E-Kurs: die Verknüpfung zweier Moleküle unter Wasserabspaltung als Kondensationsreaktion und den umgekehrten Vorgang der Esterspaltung als Hydrolyse einordnen. (UF3))
- (E-Kurs: Am Beispiel der Esterbildung die Bedeutung von Katalysatoren für chemische Reaktionen beschreiben. (UF2))
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Erkenntnisgewinnung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
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Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- sich Informationen zur Herstellung und Anwendung von Kunststoffen oder Naturstoffen aus verschiedenen Quellen beschaffen und auswerten. (K5)
- eine arbeitsteilige Gruppenarbeit organisieren, durchführen, dokumentieren und reflektieren. (K9)
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Bewertung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- am Beispiel einzelner chemischer Produkte oder einer Produktgruppe kriteriengeleitet Chancen und Risiken einer Nutzung abwägen, einen Standpunkt dazu beziehen und diesen gegenüber anderen Positionen begründet vertreten. (B2, K8)
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Inhaltsfeld: Energie, Leistung und Wirkungsgrad 
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Die Nutzung und Umwandlung von Energie bestimmt naturwissenschaftlich-technische Vorgänge, Alltagsituationen, aber zunehmend auch politische und wirtschaftliche Zusammenhängen. Schon in der Antike setzten die Menschen Maschinen ein, um Arbeitskraft zu ersetzen. Im Zuge der Industrialisierung wurde es dann unumgänglich, Arbeit und Leistung quantifizierbar zu machen. Der Energiebegriff geht jedoch weit über die mechanischen Energieformen hinaus und verbindet die einzelnen Gebiete der Physik miteinander. Ein Verständnis der Energieentwertung und des Wirkungsgrades ist wichtig, um die weltweit diskutierte Energieproblematik zu verstehen, sich sachverständig einzubringen und energiebewusst zu handeln.
Inhaltliche Schwerpunkte (Jahrgangsstufen 9-10) |
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Fachlicher Kontext (Vorschläge für mögliche Kontexte) |
- Werkzeuge und Maschinen erleichtern die Arbeit
- Kräfte schonen - Energie sparen
- Im Fitnessstudio
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Inhalte in Klammern verknüpft mit Basiskonzepten |
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Umgang mit Fachwissen |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- die Begriffe Kraft, Arbeit, Energie, Leistung und Wirkungsgrad in ihren Beziehungen erläutern, formal beschreiben und voneinander abgrenzen. (UF1, UF2)
- die Wirkungsweisen und die Gesetzmäßigkeiten von Kraftwandlern (Rollen, Flaschenzüge, Hebel, Zahnräder (E-Kurs: schiefe Ebene)) erklären und dabei allgemeine Prinzipien aufzeigen. (UF1)
- an Beispielen erläutern, dass Temperaturdifferenzen, Höhenunterschiede, Druckdifferenzen und elektrische Spannungen Voraussetzungen und Folgen von Energieübertragung sind. (UF4)
- an Beispielen (u. a. eines Verbrennungsmotors) die Umwandlung und Bilanzierung von Energie (Erhaltung, Entwertung, Wirkungsgrad) erläutern. (UF1, UF4)
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Erkenntnisgewinnung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- auf der Grundlage von Beobachtungen (u. a. an einfachen Maschinen) verallgemeinernde Hypothesen zu Kraftwirkungen und Energieumwandlungen entwickeln und diese experimentell überprüfen. (E2, E3, E4)
- Vektordarstellungen als quantitative Verfahren zur Addition von Kräften verwenden. (E8)
- Lage-, kinetische und thermische Energie unterscheiden, und formale Beschreibungen für einfache Berechnungen nutzen (E-Kurs: auch unter quantitativer Verwendung des Prinzips der Energieerhaltung). (E8)
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Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- (E-Kurs: an einfachen Beispielen kausale Zusammenhänge bei mechanischen und energetischen Vorgängen schriftlich darstellen. (K1))
- (E-Kurs: ein Tabellenkalkulationsprogramm einsetzen, um funktionale Zusammenhänge zwischen mehreren Variablen grafisch darzustellen und auszuwerten. (K4, K2))
- mit Hilfe eines Diagramms Energiefluss und Energieentwertung in Umwandlungsketten darstellen. (K4)
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Bewertung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- in einfachen Zusammenhängen Überlegungen und Entscheidungen zur Arbeitsökonomie und zur Wahl von Werkzeugen und Maschinen physikalisch begründen. (B1)
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Inhaltsfeld: Elektrische Energieversorgung 
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Durch die Nutzbarmachung der elektrischen Energie haben sich die Lebens- und Arbeitsverhältnisse der Menschen in unserer Gesellschaft grundlegend verändert. Die Sicherung der elektrischen Energieversorgung berührt damit zentrale Handlungsfelder, die heute nicht nur aus einer physikalisch-technischen Sicht intensiv diskutiert werden. Sachkenntnisse in den Bereichen Energiebereitstellung, elektromagnetische Energieumwandlung und elektrischer Energietransport bieten die Grundlage, sich in seinem Verhalten - etwa bei der Nutzung von regenerativen Energiequellen - langfristig auf notwendige Veränderungen einstellen zu können. Sie sind auch Voraussetzung zur Beteiligung am gesellschaftlichen Diskurs über Formen einer zukünftigen Energieversorgung.
Inhaltliche Schwerpunkte (Jahrgangsstufen 9-10) |
- Elektromagnetismus und Induktion
- Elektromotor und Generator
- Kraftwerke und Nachhaltigkeit
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Fachlicher Kontext (Vorschläge für mögliche Kontexte) |
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Inhalte in Klammern verknüpft mit Basiskonzepten |
- Elektrische Energie, Energiewandler, elektrische Leistung, Energietransport (Basiskonzept: Energie)
- Magnetfelder von Leitern und Spulen, elektromagnetische Kraftwirkungen, Induktion (Basiskonzept: Wechselwirkung)
- Elektromotor, Generator, Transformator, Versorgungsnetze, Nachhaltigkeit, Klimawandel (Basiskonzept: System)
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Umgang mit Fachwissen |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Beispiele für nicht erneuerbare und regenerative Energiequellen beschreiben und die wesentlichen Unterschiede erläutern. (UF2, UF3)
- den Aufbau und die Funktion von Elektromotor, Generator und Transformator beschreiben und mit Hilfe der magnetischen Wirkung des elektrischen Stromes bzw. der elektromagnetischen Induktion erklären. (UF1)
- (E-Kurs: magnetische Felder stromdurchflossener Leiter und Spulen im Feldlinienmodell darstellen und mit Hilfe der "Drei-Finger-Regel" die Richtung der Lorentzkraft auf stromdurchflossene Leiter im Magnetfeld bestimmen). (UF3, E8))
- die Umwandlung der Energieformen von einem Kraftwerk bis zu den Haushalten unter Berücksichtigung der Energieentwertung beschreiben. (UF1)
- (E-Kurs: Gemeinsamkeiten und Unterschiede elektrischer, magnetischer und Gravitationsfelder beschreiben. (UF4, UF3))
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Erkenntnisgewinnung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- die in elektrischen Stromkreisen umgesetzte Energie und Leistung bestimmen. (E8)
- bei elektrischen Versuchsaufbauten Fehlerquellen systematisch eingrenzen und finden. (E3, E5)
- Energiebedarf und Leistung von elektrischen Haushaltsgeräten ermitteln und ihre Energiekosten berechnen. (E8, UF4)
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Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- aus verschiedenen Quellen Informationen zur effektiven Übertragung und Bereitstellung von Energie zusammenfassend darstellen. (K5)
- Daten zur individuellen Nutzung der Energie von Elektrogeräten (Stromrechnungen, Produktinformationen, Angaben zur Energieeffizienz) auswerten. (K2, K6)
- in einem Projekt, etwa zu Fragestellungen der lokalen Energieversorgung, einen Teilbereich in eigener Verantwortung bearbeiten und Ergebnisse der Teilbereiche zusammenführen. (K9)
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Bewertung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Vor- und Nachteile nicht erneuerbarer und regenerativer Energiequellen an je einem Beispiel im Hinblick auf eine physikalisch-technische, wirtschaftliche, und ökologische Nutzung auch mit Bezug zum Klimawandel begründet gegeneinander abwägen und bewerten. (B1, B3)
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Inhaltsfeld: Radioaktivität und Kernenergie 
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Die Verwendung von Radioaktivität und Kernenergie in der Medizin bzw. in der Energiewirtschaft und im militärischen Bereich hat nachhaltige Konsequenzen für den Einzelnen und die Gesellschaft. Grundlegendes Wissen über Strahlungsarten und ihre Wirkungen sowie zur Kernspaltung und zum Betrieb von Kernkraftwerken muss vorhanden sein, um in der gesellschaftlichen Energiediskussion Nutzen und Risiken des Einsatzes der Kernenergie begründet abschätzen und Position beziehen zu können. Dabei stellt sich auch die Frage nach der ethischen Verantwortung von Naturwissenschaftlern und insbesondere Physikern.
Inhaltliche Schwerpunkte (Jahrgangsstufen 9-10) |
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Fachlicher Kontext (Vorschläge für mögliche Kontexte) |
- Kernkraftwerke und Entsorgung
- Strahlung in Medizin und Forschung
- Die Geschichte der Kernspaltung
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Inhalte in Klammern verknüpft mit Basiskonzepten |
- Atome und Atomkerne, Ionen, Isotope, radioaktiver Zerfall (Basiskonzept: Struktur der Materie)
- Kernenergie, Energie ionisierender Strahlung (Basiskonzept: Energie)
- α-, β-, γ-Strahlung, Röntgenstrahlung, Wirkungen ionisierender Strahlen, Strahlenschutz (Basiskonzept: Wechselwirkung)
- Halbwertzeiten, Kernspaltung und Kettenreaktion, natürliche Radioaktivität (Basiskonzept: System)
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Umgang mit Fachwissen |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Eigenschaften, Wirkungen und Nachweismöglichkeiten verschiedener Arten radioaktiver Strahlung und von Röntgenstrahlung beschreiben. (UF1)
- die Wechselwirkung ionisierender Strahlung mit Materie erläutern und damit mögliche medizinische und technische Anwendungen, sowie Gefährdungen und Schutzmaßnahmen erklären. (UF1, UF2, E1)
- Kernspaltung und kontrollierte Kettenreaktion in einem Kernreaktor (E-Kurs: auch unter energetischen Gesichtspunkten) erläutern. (UF1)
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Erkenntnisgewinnung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- den Aufbau von Atomen und Atomkernen, die Bildung von Isotopen sowie Kernspaltung und Kernfusion mit einem angemessenen Atommodell beschreiben. (E7, UF1)
- physikalische, technische und gesellschaftliche Probleme der Nutzung der Kernenergie differenziert darstellen. (E1, K7)
- Zerfallskurven und Halbwertszeiten zur Vorhersage von Zerfallsprozessen nutzen. (E8)
- (E-Kurs: am Beispiel des Zerfallsgesetzes den Charakter und die Entstehung physikalischer Gesetze erläutern. (E9))
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Kommunikation |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- aus Darstellungen zur Energieversorgung Anteile der Energiearten am Energiemix bestimmen und visualisieren (E-Kurs: auch extrapolieren bezüglich künftiger Entwicklungen). (K4, K2).
- Informationen und Positionen zur Nutzung der Kernenergie und anderer Energiearten differenziert und sachlich darstellen sowie hinsichtlich ihrer Intentionen überprüfen und bewerten. (K5, K8)
- (E-Kurs: vorgegebene schematische Darstellungen von Zerfallsreihen interpretieren. (K2))
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Bewertung |
Die Schülerinnen und Schüler können ...
- Nutzen und Risiken radioaktiver Strahlung und Röntgenstrahlung auf der Grundlage physikalischer und biologischer Fakten begründet abwägen. (B1)
- (E-Kurs: Gefährdungen durch Radioaktivität anhand von Messdaten (in Bq, Gy, Sv) grob abschätzen und beurteilen. (B2, B3)
- eine eigene Position zur Nutzung der Kernenergie einnehmen, dabei Kriterien angeben und ihre Position durch geeignete Argumente stützen. (B2)
- (E-Kurs: Die Entdeckung der Radioaktivität und der Kernspaltung als Ursache für Veränderungen in Physik, Technik und Gesellschaft darstellen und beurteilen. (B3))
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Roland Heynkes, CC BY-NC-SA 4.0