Lernmodul mit Lösungen aus und zum Lerntext Wahrnehmung

Roland Heynkes 2.12.2024, CC BY-SA-4.0 DE

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Diese Seite dient der Selbstkontrolle für diejenigen, welche die Aufgaben im Lerntext Wahrnehmung selbständig bearbeitet haben und nun ihre Antworten überprüfen wollen.

Diese Tabelle zeigt meinen Lösungsvorschlag zum Kapitel: "Überblick über die Sinnesorgane des Menschen".
a1 Definiere die Begriffe Interozeption, Propriozeption, Sinne, Sinneszellen, Vestibularapparat, Viszerozeption und Wahrnehmung!
a2 Nenne die im Text erwähnten Sinnesorgane!
Die im Text erwänten Sinnesorgane heißen Auge, Ohr, Nasenschleimhaut, Darmschleimhaut, Zunge, Haut, Vestibularapparat und Muskelspindel. (Einzelne Sensoren oder Sinneszellen sind keine Sinnesorgane.)
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Diese Tabelle zeigt meine Lösungsvorschläge zum Kapitel: "Was ist ein Reiz?".
b1 Definiere die Begriffe Reiz und adäquater Reiz!

Ein Reiz ist für ein Lebewesen das, was es wahrnehmen kann.

Ein Reiz ist dann ein adäquater Reiz, wenn er zu der Aufgabe einer Sinneszelle oder eines Sinnesorgans passt oder wenn ein Organismus auch ohne Sinneszellen sinnvoll darauf reagieren kann.

b2 Nenne die Reize, über die das menschliche Gehirn von Sinneszellen der Haut informiert wird!
Das menschliche Gehirn wird von Sinneszellen der Haut über die Reize Kälte, Hitze, Berührungen, Vibrationen und Druck informiert.
b3 Nenne für Menschen nicht wahrnehmbare Umwelteinflüsse und den Grund dafür!
UV-Strahlen, das Magnetfeld der Erde und viele andere Umwelteinflüsse können wir nicht erkennen, weil wir für sie keine Sinnesorgane besitzen.
b4 Erkläre, warum verschiedene Tierarten die Welt sehr unterschiedlich wahrnehmen und sich sogar die Wahrnehmungen zweier Menschen etwas unterscheiden!
Verschiedene Tierarten können ihre Umwelten auch deshalb sehr unterschiedlich wahrnehmen, weil sich ihre Sinneszellen und Sinnesorgane deutlich unterscheiden. Ihre Sinneszellen reagieren auf unterschiedliche Reize. Aber selbst zwei Menschen sehen die selbe Umwelt nicht völlig gleich, weil sie in ihren Augen nicht exakt gleich viele Stäbchen und Zapfen für die unterschiedlichen Lichtfarben haben. Die Zahlenverhältnisse der Sinneszellen für verschiedene Lichtfarben sind nicht bei jedem Menschen und nicht einmal in beiden Augen eines Menschen gleich. Wer mehr Lichtsinneszellen für blaues Licht besitzt, sieht die Welt etwas blauer. Die Wahrnehmungen zweier Menschen unterscheiden sich aber auch, weil bei uns Menschen die Wahrnehmung viel stärker vom Gehirn als von den Sinnesorganen geprägt wird und weil die Interpretation der von den Sinnesorganen übermittelten Informationen durch das Gehirn nur teilweise angeboren ist. Jedes Gehirn findet seinen eigenen Weg, die von den Sinneszellen in den Sinnesorganen übermittelten Informationen zu interpretieren.
b5 Erkläre, warum ein Schlag aufs Auge für unsere Lichtsinneszellen kein adäquater Reiz ist!
Der durch einen Schlag aufs Auge erzeugte Druck ist kein adäquater Reiz für unsere Augen und deren Lichtsinneszellen, weil das Gehirn mit der Information nichts anfangen kann, wenn Lichtsinneszellen auf einen Schlag aufs Auge genau wie auf Licht reagieren. Die Reaktion der Sinneszellen auf den Schlag ist nicht angemessen (brauchbar) und deshalb ist auch der Schlag selbst kein adäquater Reiz.
b6 Nenne Arten von Licht, die für unsere Lichtsinneszellen keine adäquaten Reize sind!
Für unsere Lichtsinneszellen inadäquate Arten von Licht sind für uns unsichtbare Bereiche des Licht-Spektrums wie ultraviolettes oder infrarotes Licht, aber auch zu schwaches oder zu starkes Licht.
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Diese Tabelle zeigt meine Lösungsvorschläge zum Kapitel: "Sinneszelle und Sinnesorgan".
c1 Definiere die Begriffe Nerv und Sensor!

Nerv heißt ein Bündel mehrerer oder vieler Axone.

Sensor nennt man eine Struktur, die auf eine bestimmte physikalische oder chemische Eigenschaft ihrer Umwelt oder auf einen in dieser enthaltenen Stoff reagieren kann.

c2 Nenne die in unseren Sinnesorganen auf Reize reagierenden Zellen und worauf diese spezialisiert sind!
Auf Reize reagieren in unseren Sinnesorganen die Sinneszellen. Sie sind auf bestimmte, sogenannte adäquater Reize spezialisiert.
c3 Beschreibe, wie unsere Sinneszellen auf für sie passende Reize reagieren!
Unsere Sinneszellen können Reize aus dem Körper oder aus der Umwelt aufnehmen und in elektrische Signale umwandeln, die sie durch Nerven zum Gehirn weiterleiten.
c4 Erkläre, warum sich die Lichtsinneszellen des Auges stark von den Hörsinneszellen unterscheiden!
Die Lichtsinneszellen des Auges unterscheiden stark von den Hörsinneszellen, weil sich ihre Aufgaben stark unterscheiden. So wie man besser mit einem Hammer als mit einer Schere hämmern und besser mit einer Schere als mit einem Hammer schneiden kann, so ist auch der Aufbau einer Sinneszelle an ihre Aufgabe angepasst. In biologischen Systemen wurde über lange Zeiträume jede Struktur an ihre Funktion angepasst.
c5 Erkläre, warum sich die auf unterschiedliche Farben spezialisierten Lichtsinneszellen stark ähneln!
Die auf unterschiedliche Farben spezialisierten Lichtsinneszellen ähneln sich stark, weil sie sich in der Netzhaut unter sehr ähnlichen Bedingungen aus den selben Stammzellen entwickelt haben und weil sich ihre Aufgaben ähneln.
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Diese Tabelle zeigt meine Lösungsvorschläge zum Kapitel: "Wie funktioniert Wahrnehmung?".
d1 Erkläre woher wir wissen, dass unsere Wahrnehmung nicht in den Sinnesorganen stattfindet!
Wir wissen, dass unsere Wahrnehmung nicht in den Sinnesorganen stattfindet, weil Gehörlose mit Hilfe von Cochlea-Implantaten hören und Blinde unter anderem mit Hilfe ihrer Ohren sehen können. Denn in diesen Fällen erfolgt die Wahrnehmung offensichtlich nicht mit Hilfe der dafür vorgesehenen Sinnesorgane.
d2 Erkläre woher wir wissen, dass Wahrnehmung auch ohne Nervensystem möglich ist!
Wir wissen, dass Wahrnehmung auch ohne Nervensystem möglich ist, weil Bakterien und andere Einzeller wie alle lebenden Lebewesen ihre Umwelten wahrnehmen und auf sie reagieren können.
d3 Erkläre die Einteilung der Welt unter anderem in unsere Sehwelt, eine Riechwelt der Hunde und eine Hörwelt der Fledermäuse!
Es gibt natürlich nur eine Welt, in der Menschen, Hunde und Fledermäuse gemeinsam leben. Aber jede Spezies nimmt die Welt anders wahr. Wenn Menschen nicht blind sind, achten sie hauptsächlich auf die Informationen, die ihnen ihre Augen liefern. Deshalb kann man den von uns wahrgenommenen Teil der Welt als Sehwelt bezeichnen. In diesem Sinne leben Hunde aufgrund ihrer sensiblen Nasen in einer Riechwelt und Fledermäuse in einer Hörwelt, weil sie mit den Ohren sehen.
d4 Erkläre, wie man einem toten Tier ansehen kann, in welcher dieser Welten es lebte!
Welche Sinneseindrücke für eine Tierart besonders wichtig sind, dass verraten ihre Sinnesorgane. Tiere mit sehr gut entwickelten Augen wie die meisten Vögel oder Kraken leben in einer "Sehwelt". Tiere mit Supernasen wie Hunde oder Schmetterlinge leben in einer Riechwelt. Die riesigen Ohren der Fledermäuse verraten uns, dass sie in einer Hörwelt leben. Wirklich klare Grenzen zwischen diesen Sinneswelten gibt es aber nicht, denn beispielsweise Menschen, Eulen und Delfine können sehr gut sehen und hören. Manche Geier können ausgezeichnet sehen und riechen.
d5 Erkläre woher wir wissen, dass jedes Individuum die Welt auf einzigartige Weise wahrnimmt!
Wir wissen, dass jedes Individuum die Welt auf einzigartige Weise wahrnimmt, weil sich die Sinnesorgane bzw. Sensoren aller Spezies und Individuen unterscheiden und darüber hinaus jedes Individuum seinen eigenen Weg findet, seine Informationen über seine Welt zu interpretieren.
d6 Erkläre woher wir wissen, dass wir nicht die Realität wahrnehmen!
Würde unsere Wahrnehmung den von unseren Sinnesorganen an das Gehirn übermittelten Informationen entsprechen, dann würden wir oft eine Vergangenheit wahrnehmen, auf die wir nicht mehr sinnvoll reagieren könnten.
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Diese Tabelle zeigt meine Lösungsvorschläge zum Kapitel: "optische Wahrnehmung Sehen".
e1 Fasse zusammen, wie wir zu optischen Wahrnehmungen kommen!
Die elektrischen Signale der Lichtsinneszellen werden (schon in der Netzhaut) kontrastverstärkend verarbeitet. Unter Zuhilfenahme von Erinnerungen werden im Gehirn die von beiden Augen kommenden Informationen zu einem räumlichen Bild zusammengesetzt.
e2 Nenne die im Lerntext beschriebenen Faktoren die beeinflussen, ob wir etwas wahrnehmen oder nicht!
Wir nehmen bevorzugt wahr, womit wir uns gerade beschäftigen und was wir kennen.
e3 Erkläre, wie wir auf Fotos Entfernungen abschätzen können!
Wir kennen die ungefähren Größen vieler Gegenstände und wissen in etwa, wie stark deren scheinbare Größe mit der Entfernung abnimmt. Und unser Gehirn versucht immer, die Bilder stimmig zu machen, indem es die wahrgenommenen Entfernungen an die gesehenen Größen anpasst.
e4 Erkläre, warum uns ein Widerspruch zwischen Wahrnehmung und Erfahrung verwirrt!
Wir reagieren verwirrt, wenn es uns nicht gelingt, Wahrnehmungen mit Hilfe logischer Erklärungen mit unseren Erinnerungen in Einklang zu bringen.
e5 Erkläre den Begriff Sehfeld oder Gesichtsfeld!
Das Sehfeld oder Gesichtsfeld gibt an, wie groß der Bildausschnitt ist, den ein Tier, ein Fernglas oder eine Kamera von der Umgebung sehen kann. Man kann das Seh- oder Gesichtsfeld angeben als Bildbreite in 1000 Metern oder als Bruchteil von 360 Grad. Ist nur ein Auge oder Objektiv beteiligt, dann spricht man von einem monokularen Gesichtsfeld. Setzt ein Gehirn sein Gesichtsfeld aus den Informationen zweier Augen zusammen, denn spricht man von einem binokularen Gesichtsfeld oder Sehfeld.
e6 Nenne den Grund für die Fähigkeit vieler Vögel, sich von hinten anschleichende Raubtiere meistens rechtzeitig sehen!
Tauben und andere Vögel können mit ihrem etwa 320 Grad umfassenden Gesichtsfeld sich von hinten anschleichende Raubtiere meistens rechtzeitig sehen, weil sich ihre Augen seitlich am Kopf befinden.
e7 Erkläre die ganz andere Anordnung typischer Raubtier-Augen!
Raubtiere sind relativ wehrhaft und werden deshalb nur selten von größeren Raubtieren gejagt. Darum können sie auf einen Rundumblick verzichten. Stattdessen sind ihre beiden Augen nach vorne gerichtet. Das hat den Vorteil eines deutlich größeren Anteils des Gesichtsfeldes, der von beiden Augen aus etwas unterschiedlichen Blickwinkeln gesehen wird. Das Gehirn kann aus diesen beiden etwas unterschiedlichen Bildern ein dreidimensionales, also räumliches Bild errechnen. Das wiederum ermöglicht während der Jagd die für Beutegreifer wie die Katze sehr wichtige genaue Abschätzung von Entfernungen innerhalb dieses Teils des Gesichtsfeldes.
e8 Überprüfe, ob sich auch der Mensch anhand der Anordnung seiner Augen eindeutig den Beutegreifern oder den Beutetieren zuordnen lässt!
Unser Gesichtsfeld mit seinem großen Bereich räumlichen Sehens scheint uns eindeutig den Raubtieren zuzuordnen. Tatsächlich tötet und verspeist die Spezies Mensch besonders viele Tier. Und in seinem Lebensraum haben nur die anderen Raubtiere überlebt, die große Angst vor Menschen haben und einen ganz weiten Bogen um ihn machen. Ausnahmen sind Hunde und Hauskatzen, die stattdessen zu besten Freunden und Kennern des Menschen wurden. Allerdings war der Mensch wohl ursprünglich kein Beutegreifer wie die Katzen, sondern lief einfach hinter seinen Beutetieren her, bis diese überhitzten und nicht mehr weglaufen konnten. Eine genaue Abschätzung von Entfernungen ist dafür nicht wichtig. Seit der Erfindung von Ackerbau und Viehzucht jagen Menschen außerdem kaum noch. Stattdessen wurden Menschen schon immer gelegentlich von großen Raubtieren und oft von anderen Menschen bedroht, sodass der für Beutetiere typische Rundumblick nicht schlecht gewesen wäre. Aber unsere noch viel früheren, noch lange nicht menschlichen Vorfahren entwickelten wohl die nach vorne gerichteten Augen des Beutegreifers, als sie noch auf Bäumen lebten, von Ast zu Ast sprangen und sich ihre Beute mit den Händen schnappten. Als frühe Primaten brauchten sie also doch eine genaue Abschätzung von Entfernungen, um weder den nächsten Ast noch die Beute zu verfehlen. Schimpansen jagen bis heute so. Später erwiesen sich die nach vorne gerichteten Augen als nützlich, als die Menschen bei der Jagd Speere benutzten. Heute hilft uns unser räumliches Sehen beispielsweise beim Sport und im Straßenverkehr. Vielleicht noch wichtiger sind für Menschen die nach vorne gerichteten Augen für den geschickten Gebrauch unserer Hände, die neben dem Gehirn unsere wichtigsten Werkzeuge sind und mit denen wir Werkzeuge herstellen und benutzen. Allerdings beweist die neukalidonische Krähe, dass auch Tiere mit seitlich am Kopf liegenden Augen virtuose Meister des intelligenten Gebrauchs selbst hergestellter Werkzeuge sein können.
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