Vokabeln zum Oberthema Zellbiologie
Roland Heynkes, 12.5.2024
In diesem Hypertext sammle ich bei Bedarf Erklärungen von noch nicht allgemein bekannten Begriffen beim Oberthema Zellbiologie:
- Aminosäure = einer von 21 unterschiedlichen Bausteinen für unsere Proteine
- Anaphase nennen Zellbiologen die Phase im Zellzyklus, in welcher der Spindelapparat die Schwesterchromatiden der 2-Chromatiden-Chromosomen auseinander bis an die gegenüber liegenden Pole der Zelle ziehen. Weit von einander entfernt liegt nun in beiden Hälften einer Zelle von jedem Chromosom jeweils ein Chromatid. Deshalb bezeichnet man die Chromosomen von nun an bis zur nächsten Verdopplung (S-Phase) als 1-Chromatid-Chromosomen.
- Antigen = etwas, auf das ein Lebewesen mit der Produktion von Antikörpern reagieren kann
- Antikörper = Proteine, die Antigene binden und dadurch zur Bekämpfung von Krankheiten beitragen
- Chromosom = um ein Gerüst aus Proteinen mit darum gewickelter DNA, die viele Gene enthält
- Dichte = Masse oder Teilchen / Volumen oder Lebewesen bzw. Dinge pro Fläche oder Volumen meinen. Manchmal ist Biologen die Uneindeutigkeit ihrer Fachbegriffe bewusst und dann sagen sie zur besseren Unterscheidung Massendichte, Populationsdichte oder oder z.B. Teilchendichte.
- Eiweiße (Proteine) sind lange, gefaltete Ketten von Aminosäuren. Sie sind besonders in Eiern, Fisch und anderem Fleisch
- Energie = alles was das Verrichten von Arbeit möglich macht
- Enzym = Protein oder RNA mit der Fähigkeit, chemische Reaktionen zu beschleunigen und zu steuern
- Evolution = Prozess der meistens sehr langsamen Veränderung des Spektrums genetisch vererbbarer Eigenschaften innerhalb einer Spezies über Generationen hinweg
- Gen = Rezept für ein Protein (oder eine RNA)
- Genom = Summe aller Gene
- Geschlechtszellen = Zellen, durch deren Verschmelzung bei der sexuellen Fortpflanzung neue Individuen (Kinder) entstehen
- Immunsystem = Summe aller Organe, Zellen und Moleküle, mit denen Lebewesen Infektionskrankheiten und Krebs bekämpfen
- Lipide sind in Wasser schlecht lösliche Fette und fettähnliche Substanzen. Ein nicht zu den Fetten gehörendes und für die menschliche Ernährung bedeutendes Lipid ist das Cholesterin.
- Metaphase nennen Zellbiologen die Phase im Zellzyklus, in der die kondensierten (zur kompakten Transportform verdichteten) Chromosomen vom Spindelapparat alle in eine Ebene in der Mitte der Zelle bugsiert werden, die man Äquatorialebene nennt.
- Molekül = mindestens 2 über Atombindungen verbundene Atome
- Prophase nennen Zellbiologen die Phase im Zellzyklus, in der die Chromosomen zu dicken, aber kurzen und damit transportfähigen Einheiten kondensieren (sich zusammenballen). In dieser Phase sieht man, dass jedes Chromosom aus zwei Chromatiden besteht. Das sind zwei nahezu identische Kopien des selben Chromosoms, die noch am Centromer aneinander gebunden sind und deshalb beide als Bestandteile eines 2-Chromatiden-Chromosoms bezeichnet werden.
- Protein = Eiweiß, bestehend aus einer Kette von Aminosäuren
- Schema = eine auf das Wesentliche beschränkte Darstellung eines Sachverhalts. Meistens ist damit eine übersichtliche, grafische Darstellung gemeint, die eine komplexere Sache verständlich macht, indem sie Unwichtiges weglässt, Kompliziertes vereinfacht und schwer erkennbare Feinheiten übertrieben darstellt.
- Stoffwechsel nennen wir in der Biologie die ständige Auswechslung der Stoffe, aus denen ein Lebewesen besteht. Dies geschieht durch die Aufnahme, den Transport, die chemische Umwandlung und die Ausscheidung von Stoffen. Unzutreffend ist allerdings die Behauptung vieler Biologiebücher, alle Lebewesen nähmen Stoffe aus ihrer Umgebung auf, wandelten sie im Körper um und gäben Stoffe an ihre Umgebung ab. Denn eingefrorene kanadische Waldfrösche und Embryonen sowie eingetrocknete Bärtierchen tun das nicht und sind dennoch selbstverständlich Lebewesen.
- Telophase nennen Zellbiologen die Phase im Zellzyklus, in der sich der Spindelapparat auflöst, sich an den beiden Zellpolen um die 1-Chromatid-Chromosomen herum neue Kernhüllen bilden und wo in diesen die Chromosomen wieder dekondensieren. Das bedeutet, dass sie wieder ganz lang und dünn werden, sodass man keine einzelnen Chromosomen mehr erkennen kann. Man sieht nur noch eine einzige Masse, die aufgrund ihrer Färbkarkeit Chromatin nennt.
- Vererbung = Weitergabe materieller Güter an nahestehende Individuen. In der Genetik versteht man darunter die Weitergabe von Genen an eine folgende Generation.
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Roland Heynkes, CC BY-NC-SA 4.0