Arbeitsblatt mit Antworten zum Lerntext Pflanzen

Roland Heynkes, 28.11.2018

Diese Seite dient der Selbstkontrolle für diejenigen, die das Arbeitsblatt zum Lerntext Pflanzen selbständig bearbeitet haben und nun ihre Antworten überprüfen wollen.

Diese Tabelle zeigt meine Lösungsvorschläge.
1 Nenne die Namen und Aufgaben der meistens großen, auffällig geformten und gefärbten Blütenblätter!
Die meistens großen, auffällig geformten und gefärbten Blütenblätter heißen Kronblätter. Sie locken bei vielen Pflanzen Insekten oder Vögel als Bestäuber an und schützen teilweise auch die inneren Teile der Blüten.
2 Nenne die Namen und Aufgaben der kleineren und wesentlich unauffälliger grün gefärbten Blütenblätter!
Die kleineren und wesentlich unauffälliger grün gefärbten Blütenblätter heißen Kelchblätter. Sie umgeben außen bei vielen Blüten die Kronblätter und haben eine hauptsächlich schützende Funktion.
3 Beschreibe den Aufbau und die Aufgabe der Staubblätter!
Die Staubblätter bestehen meistens aus einem dickeren Staubbeutel auf einem dünneren Staubfaden. Die Staubbeutel können in mehrere Kammern unterteilt sein. Diese heißen Pollensäcke und bilden eine sehr große Anzahl mikroskopisch kleiner Pollenkörner, die man alle zusammen Pollen oder Blütenstaub nennt. Die Staubblätter werden oft als männliche Blütenorgane bezeichnet, obwohl sie es genau betrachtet nicht sind, weil die Bildung von Pollen eigentlich eine ungeschlechtliche Vermehrung ist.
4 Beschreibe den Aufbau und die Aufgabe Stempels!
Der Stempel besteht aus einem oder mehreren zusammengewachsenen Fruchtblättern. Dabei unterscheidet man unten einen oft bauchigen Fruchtknoten mit den Samenanlagen, darüber den häufig schlankeren Griffel und ganz oben die klebrige, sogenannte Narbe als Landeplatz für die Pollenkörner. Die Samenanlagen enthalten die weiblichen Eizellen. Die Eizellen dienen genau wie bei den Tieren der sexuellen Fortpflanzung der Pflanze.
5 Nenne die Bestäuber der Pflanzen und ihre Aufgabe!
Die Bestäubung pflanzlicher Blüten erfolgt durch Wind oder tierische Bestäuber. Beide bringen Pollenkörner auf die Narben der Stempel in Blüten von Pflanzen der selben Art. Wenn sie auf einer Narbe liegen, wächst aus jedem Pollenkorn ein Pollenschlauch. Diese wachsen in einer Art Wettrennen durch die Narbe und den Griffel in den Fruchtknoten, um sich dort mit einer Eizelle zu einer neuen Pflanze zu verbinden.
6 Erkläre, wie zwittrige Blüten eine Selbstbestäubung verhindern!
Zwittrige Blüten verhindern eine Selbstbestäubung, indem sie Staubblätter und Griffel nicht gleichzeitig heranreifen lassen.
7 Erkläre, warum Pflanzen die Fremdbestäubung bevorzugen!
Für Pflanzen ist es genauso wichtig wie für Tiere, dass ihre Nachkommen möglichst unterschiedlich sind. Nur so kann sich eine Spezies an eine sich ändernde Umwelt und neue Krankheitserreger anpassen. Die Stempel der Blütenpflanzen müssen deshalb möglichst durch Pollen anderer Pflanzen bestäubt werden. Das nennt man Fremdbestäubung.
8 Beschreibe den Moment der Entstehung einer einzigartigen neuen Pflanze durch sexuelle Fortpflanzung!
Wenn eine männliche Geschlechtszelle den Pollenschlauch verlässt und in eine weibliche Eizelle eindringt, vereinigen sich ihre beiden Bauplankopien zum neuen Bauplan eines ganz neuen und einzigartigen Lebewesens. Diese Art der Fortpflanzung durch die Vereinigung zweier Baupläne nennt man sexuelle Fortpflanzung.
9 Beschreibe, wie aus einer befruchteten Blüte eine Frucht wird!
Nach der Befruchtung welken die Kronblätter, Kelchblätter, Staubblätter und Griffel, aber der Fruchtknoten und in ihm die Samenanlage wachsen. Aus der befruchteten Eizelle entwickelt sich ein Same und aus dem Fruchtknoten kann sich das Fruchtfleisch einer Frucht bilden. Die wachsende Frucht sprengt den kelchförmigen Blütenboden, weil der Kelch zu klein ist und damit man die Kirsche besser sieht. Die Wand des Fruchtknotens entwickelt sich zu leckerem Fruchtfleisch und oft zeigt die rote Farbe der Frucht an, wenn der Same reif ist. Die Samenanlage bildet in den Früchten von Steinobst einen steinharten Kern um den Samen.

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Roland Heynkes, CC BY-NC-SA 4.0