Wörterbuch u.a. für in meinem Unterricht verwendete Fachausdrücke mit dem Anfangsbuchstaben W

Roland Heynkes, 27.3.2023

wachsen = größer werden, manchmal von nicht erkennbaren Anfängen ausgehend

Wachstum im biologischen Sinne bedeutet, dass ein Lebewesen größer wird. Dazu kann es kommen, indem eine Zelle ihre Bestandteile verößert und/oder vermehrt. Vielzellige Lebewesen wachsen durch Vergrößerung der Zahl ihrer Zellen.

Wachstumshormon heißt ein Hormon, wenn es Wachstum fördert.

Wachstumsrate nennt man die relative Zunahme einer Größe in einer Zeitspanne.

wahrnehmen (in der Biologie) = bemerken oder erkennen eines Reizes oder mehrerer Reize, wofür Bakterien ein Rezeptor reichen kann, während wir dafür mindestens ein Sinnesorgan, einen Nerv und das Zentralnervensystem benötigen.

Wahrnehmung nennt man den Vorgang im Gehirn, der von Sinnesorganen kommenden Informationen Bedeutung zuordnet. Aber braucht ein Lebewesen wirklich ein Gehirn, um etwas wahrzunehmen? Wie so oft in der Biologie, gibt es auch in diesem Fall unter Naturwissenschaftlern keinen einheitlichen Sprachgebrauch. So schreiben beispielsweise die namhafte Zeitschrift Spektrum der Wissenschaft und die frisch habilitierte Frau Dr. Kirsten Jung über Wahrnehmung bei Bakterien. Unter Mikrobiologen ist das nicht unüblich, während Humanbiologen dazu neigen, Pflanzen und anderen Lebewesen ohne Hirn die Fähigkeit der Wahrnehmung abzusprechen. Ich formuliere es vorläufig für meine Klassen so: "Wahrnehmung ist die Übersetzung eines Reizes oder mehrerer Reize in einen Eindruck von der Welt durch ein Lebewesen.

Wald ist ein Begriff, der von Förstern, Ökologen und anderen Disziplinen unterschiedlich definiert wird. Um es einfach und für den Ökologie-Unterricht sinnvoll zu sagen, definiere ich einen Wald als ein von Bäumen dominiertes Ökosystem, in dem ein typisches Waldklima herrscht. Demnach ist ein Park kein Wald, weil große Rasenflächen zwischen den Bäumen die Entwicklung eines Waldklimas verhindern. Unter dem Oberbegriff Wald unterscheidet man dann noch zwischen verschiedenen Arten von Wald. Wesentlich für den Unterricht sind die Formen: Wirtschaftswald oder Forst, Fichtenmonokultur, Mischwald, Rotbuchenhallenwald, Eichen-Hainbuchen-Wald, Niederwald, Hutewald, Hochwald, Bergwald, Bannwald, Auwald, Naturwald, Urwald und tropischer Regenwald.

Waldboden ist im Gegensatz zum Boden unter einem Rasen locker, feucht, humusreich und voller Leben. Wird er durch schwere Maschinen verdichtet, dann verlieren seine Bewohner ihren Lebensraum, es kann kaum noch Humus gebildet werden und der Boden kann viel weniger Wasser aufnehmen. Das fördert Überschwemmungen und schadet dem Wachstum der Bäume.

Waldgesellschaften oder Waldarten unterscheiden sich durch die Zusammensetzung ihrer Baumarten. In natürlichen Waldgesellschaften hängt diese hauptsächlich von abiotischen Umweltfaktoren wie dem Klima und der Art des Bodens ab.

Die Waldkiefer
Waldkieferborke Waldkiefer-Thome
Waldkiefer nennt man diesen zumindest als Kiefer sehr leicht an seinen langen Nadeln sowie an seiner charakteristischen Borke erkennbaren Baum.
Bilder aus der Creative Commons

Waldklima nennt man das Klima innerhalb eines Waldes, weil es sich vom Klima umgebender freier Flächen deutlich unterscheidet. Zwar ist das Waldklima in jedem Wald anders, weil es von abiotischen Umweltfaktoren, den Baumarten, Baumhöhen und Bestandsdichten abhängt. Es ist aber immer temperierter, windärmer und feuchter als Klima in der Umgebung.

Waldluft nennt man die Luft innerhalb eines Waldes, weil sie sich von der Luft umgebender freier Flächen deutlich unterscheidet. Zwar ist die Wald-Luft in jedem Wald anders, weil sie von abiotischen Umweltfaktoren, den Baumarten, Baumhöhen und Bestandsdichten abhängt. Sie ist aber immer temperierter, feuchter, enthält weniger Schadstoffe, Staub und Kohlenstoffdioxid sowie mehr Sauerstoff als die Luft in der Umgebung. Außerdem enthält Waldluft zahlreiche Duftstoffe, von denen zumindest einige der menschlichen Gesundheit sehr förderlich sind.

Waldsterben bedeutet selbstverständlich, dass ein Wald stirbt. Das kann tatsächlich passieren, wenn sich in einer Region das Klima so dramatisch ändert, dass dort keine Baumart mehr überleben kann. Die allermeisten sogenannten Waldsterben sind aber gar keine, denn selbst nach katastrophalen Waldbränden, Kahlschlägen, Dürrejahren oder Borkenkäfer-Plagen sind Wälder nicht tot. Denn selbst wenn in einem Wald wirklich alle Bäume tot sind, wachsen aus unzähligen im Waldboden ruhenden Samen sofort wieder neue Pflanzen heran. Was die meisten Menschen als Wald verstehen, dass ist nur der Endzustand in der Entwicklung eines Wirtschaftswaldes, in dem große Bäume dicht nebeneinander stehen.

Waldwirtschaft heißt die wirtschaftliche Nutzung eines Waldes, Wirtschaftswaldes oder Forstes.

Warmblüter oder endotherme Tiere heißen Tier bzw. Tierarten, die ihre Körpertemperaturen durch eigene Wärmeproduktion insbesondere durch Muskeln und aktive Regulation von innen her stabilisieren. Zu den endothermen Tieren gehören natürlich die Säugetiere und Vögel, aber auch Thunfische und früher wahrscheinlich auch Saurier. Das Gegenteil sind ektotherme Organismen, die keine Energie in die Aufrechterhaltung betimmter Körpertemperaturen investieren und deshalb erheblich weniger Nahrung benötigen. Warmblüter müssen aber nicht unbedingt gleichwarm (homöotherm) sein, denn etliche Säugetiere machen einen Winterschlaf mit stark reduzierter Körpertemperatur und manche Vögel senken sogar nachts ihre Körpertemperaturen ab. Solche Tiere kann man auch heterotherm nennen. Umgekehrt müssen ektotherme Tiere keineswegs Wechselwarme sein, denn in Umwelten wie der Tiefsee bleiben auch die Umgebungs/Umwelt-Temperaturen konstant. Als Warmblüter werden außerdem relativ leichte und temperamentvolle Pferde bezeichnet.

Wärme ist ein schwer verständlicher Begriff, weil wir ihn in verschiedenen Situationen nur scheinbar gleich, in Wirklichkeit jedoch sehr unterschiedlich verstehen. Wenn wir die unerträgliche Wärme eines Raumes beklagen, dann meinen wir eigentlich die Temperatur des Raumes und damit eine Eigenschaft, die sich nicht ändern würde, wenn wir die Hälfte des Raumes entfernen könnten. Für Physiker sind allerdings Wärme (eine Prozessgröße) und Temperatur (eine Zustandsgröße) ganz und gar nicht das selbe. Näher an der für die Naturwissenschaften maßgeblichen physikalischen Definition ist es, wenn wir die Wärme eines Ofens spüren. Wir spüren nämlich nicht die Temperatur des Ofens, sondern die Wärmeenergie, die er auf uns überträgt. Nicht im Sinne menschlicher Wärme (Herzlichkeit), aber im physikalischen Sinne ist Wärme eine Energiemenge, die durch Wärmeleitung, Wärmestrahlung oder ein strömendes Medium (Konvektion) übertragen wird, wenn eine Sache mit höherer Temperatur abkühlt und dabei eine Sache mit niedrigerer Temperatur erwärmt. Im Gegensatz zum allgemeinen Sprachgebrauch sprechen Physiker nur von Wärme, wenn Energie übertragen wird. Was die meisten Menschen in einem Körper steckende Wärme nennen, heißt bei Physikern Wärmeinhalt oder thermische Energie und ist eine Zustandsgröße. Meistens führt die Erwärmung zu einer Temperaturerhöhung. Das aber Erwärmung und Temperaturerhöhung nicht das selbe sind, zeigt das Beispiel 0 °C warmen Eises, das durch Wärmezufuhr ohne Temperaturerhöhung in 0 °C warmes Wasser umgewandelt wird. Wärme-Energie ist die einzige Energieform, die normalerweise nicht zur Verrichtung von Arbeit genutzt werden kann. (Man kann aber mit Wärme Arbeit verrichten, wenn sie ausreicht, eine Flüssigkeit zu verdampfen.) Verändert sich die Summe aller Energieformen (die innere Energie) von etwas, dann entspricht laut 1. Hauptsatz der Thermodynamik die Änderung der Summe der verrrichteten Arbeit und übertragenen Wärme. Wenigstens ein Teil der übertragenen Wärme vergrößert die Entropie auf der Empfängerseite. Deshalb kann nach dem 2. Hauptsatz der Thermodynamik Wärme nie vollständig in Arbeit umgewandelt werden, denn immer geht ein Teil der aufgenommenen Wärme als nicht mehr nutzbare Abwärme verloren.

Wärmebewegung heißt die ungeordnete Bewegung der kleinsten Materie-Teilchen, deren Heftigkeit mit der Temperatur zunimmt.

Wärmeenergie oder thermische Energie ist die kinetische Energie (Bewegungsenergie), die in der ungeordneten Bewegung der Atome und Moleküle in Gasen, Flüssigkeiten oder Körpern steckt. In Gasen wie der Luft fliegen die Moleküle bei hohen Temperaturen schneller und bei tiefen Temperaturen langsamer. In festen Körpern wie Steinen schwingen die Moleküle bei hohen Temperaturen schneller und bei tiefen Temperaturen langsamer. Aber bei gleichen Temperaturen hat von zwei Gasen dasjenige mit den schwereren Teilchen mehr Wärmeenergie. Und bei gleicher Temperaturen enthält Wasser erheblich mehr Wärmeenergie als Wasserdampf.

Wärmestrahlung oder auch thermische Strahlung ist elektromagnetische Strahlung, die von warmer Materie aufgrund ihrer Wärme abgestrahlt wird. Das Spektrum der Wärmestrahlung hängt von der Temperatur des strahlenden Körpers ab. Mit steigender Temperatur verschiebt sich das Maximum der Spektralkurve von Infrarot über das sichtbare Licht-Spektrum bis hin zu Ultraviolett.

Warmzeit nennt man allgemein einen Zeitraum mit höheren durchschnittlichen Temperaturen zwischen zwei Kaltzeiten (Zeitabschnitten mit durchschnittlich tieferen Temperaturen). Oft ist mit einer Warmzeit aber auch ein Erdzeitalter gemeint, in welchem beide Pole unvereist sind.

Wasserdampf ist für Biologen gasförmiges Wasser. Wer keine Naturwissenschaft studiert hat, glaubt erst an Wasserdampf, wenn sie/er ihn als Nebel sehen kann. Allerdings besteht Nebel nicht aus gasförmigem, sondern aus flüssigem Wasser in Form winziger Tröpfchen.

Wasserfloh nennen Nichtbiologen eine ganze Reihe, nicht näher mit einander verwandte kleine Krebstierchen, die mit ruckartigen Bewegungen in Tümpeln und Teichen schwimmen. Biologen meinen mit Wasserfloh nur eine Art dieser Krebstierchen, nämlich Daphnia pulex, den gemeinen Wasserfloh. Übrigens ist dieser Wasserfloh nicht ganz gemein, sondern gemein bedeutet in der Biologie normal.

Wasserstoff heißt das kleinste und leichteste chemische Element mit nur einem Proton und einem Elektron. Deshalb steht Wasserstoff im Periodensystem ganz oben links in der ersten Hauptgruppe. Die meisten Wasserstoffatome haben kein Neutron. Es gibt aber auch die Wasserstoff-Isotope Deuterium mit einem Neutron und Tritium mit zwei Neutronen.

Wasserstoffatom heißt ein Atom des chemischen Elements Wasserstoff.

Wasserstoffbrückenbindung, Wasserstoffbrücke oder H-Brücke nennt man eine chemische Bindung, die dadurch zustande kommt, dass ein kleines Stickstoff-, Sauerstoff- oder Fluoratom aufgrund seiner relativ großen Elektronegativität das Bindungselektronenpaar zwischen ihm und einem Wasserstoffatom stark zu sich zieht. Die Folge sind eine partielle negative Ladung auf dem Stickstoff-, Sauerstoff- oder Fluoratom sowie eine partielle positive Ladung auf dem Wasserstoffatom. Zwischen diesem partiell positiv geladenen Wasserstoffatom und einem freien Elektronenpaar eines in der Nähe befindlichen, partiell negativ geladenen Stickstoff-, Sauerstoff- oder Fluoratoms kommt es zu einer elektrostatischen Anziehung. Dadurch sind nun zwei partiell negativ geladene Atome über ein partiell positiv geladenes Wasserstoffatom verbunden.

Wechseljahre nennt man die Lebensjahre einer Frau, in denen ihre Monatsblutungen immer unregelmäßiger und seltener auftreten, bis sie schließlich ganz aufhören. Es kommt zu Änderungen in der Hormonproduktion. Vor allem das Sexualhormon Östrogen wird immer weniger produziert. Damit verlieren Frauen einen wichtigen Schutzfaktor für ihre Adern und Knochen und vor allem können sie nach den Wechseljahren keine Kinder mehr bekommen.

Wechselwirkung nennt man eine gegenseitige Beeinflussung zweier Dinge.

Weiblich nennen Biologen bei Spezies mit geschlechtlicher (sexueller) Fortpflanzung das Geschlecht, welches die Eizellen produziert.

Weide ist nicht nur ein Familien- und Ortsname, sondern so nennt man auch eine Baumart sowie eine Fläche (Weideland), die mit Pflanzen bewachsen ist, von denen sich Tiere ernähren, indem sie auf diesen Flächen weiden (fressen). Das können Wildgänse auf Äckern sein oder Bienen und Schweine im Wald. Meistens sind damit aber für den Ackerbau wenig geeignete landwirtschaftliche Nutzflächen gemeint, auf denen sich Rinder, Schafe oder andere landwirtschaftlich genutzte Weidetiere von den dort wachsenden Kräutern sowie vor allem von Gras ernähren. Eine umzäunte Weide nennt man auch Koppel.

Weidetier heißt ein Tier oder eine Tierart, wenn es bzw. sie sich auf einer Weide ernährt. Von Menschen landwirtschaftlich genutzte Weidetiere sind z.B.: Rinder, Pferde, Schafe, Ziegen, Schweine, Kamele, Hühnervögel, Gänse oder Strauße. Aber auch Rentiere, Gnus und Zebras sind Weidetiere.

Welle nennen Physiker den Transport von Energie ohne einen Transport von Materie durch ein Feld. Dabei meinen die Physiker mit einem Feld die Beschreibung der räumlichen Verteilung einer physikalischen Größe. Ein Beispiel wäre die physikalische Größe Erdanziehung, die an verschiedenen Stellen im Erdmagnetfeld unterschiedlich groß ist. Andere bekannte Felder im physikalischen Sinne sind Magnetfelder oder elektrische Felder.

Wellenlänge nennen Physiker den Abstand zwischen zwei benachbarten Wellenbergen oder Wellentälern einer Welle.

Western blot = Methode zur Auftrennung von Eiweißgemischen aufgrund ihrer Wanderungsgeschwindigkeit in einem elektrischen Feld durch ein Gel, aus welchem die Proteine anschließend auf einen flachen Träger wie Membran, Filter oder Papier übertragen werden.

WHO = World Health Organization = Weltgesundheitsorganisation

Wiese ist nicht nur ein relativ häufig gebrauchter Name, sondern eine von Gras und Kräutern bewachsene Fläche, die regelmäßig gemäht wird, um damit landwirtschaftlich genutzte Haustiere zu füttern. Im übertragenen Sinne spricht man aber auch von Wiesen, wenn Hausbesitzer in ihren Vorgärten Rasenflächen nur noch wenige Male im Jahr mähen und dadurch die Vermehrung einheimischer Kräuter zulassen.

Wildpflanze nennt man in der Biologie und traditionell im allgemeinen deutschen Sprachgebrauch eine einzelne Pflanze oder eine ganze Pflanzenspezies, deren Eigenschaften (noch) nicht von Menschen durch Zucht verändert wurde.

Wildtier nennt man in der Biologie und traditionell im allgemeinen deutschen Sprachgebrauch ein einzelnes Tier oder eine ganze Tierart, die (noch) nicht von Menschen durch Zucht in ihrem Aussehen oder Verhalten verändert wurden.

Wildform ist ein gelegentlich von Botanikern verwendetes Synonym für den Begriff Wildtyp.

Wildtyp oder bei Pflanze manchmal auch Wildform nennen Genetiker einen Organismus, dessen gesamtes Genom oder einzelne Gene, die sich alleine durch natürliche Evolution entwickelt haben. Wenn von einer Spezies keine echten, nie von Menschen vermehrten Exemplare mehr bekannt sind, dann bezeichnet man das häufigste und daher als normal eingestufte Allel eines Gens als Wildtyp.

Wimpern heißen die kurzen Härchen an den Rändern vieler tierischer Augenlider. Sie schützen die empfindlichen Augenhornhäute vor Schweiß- und Regentropfen sowie vor Insekten. Wimpern, Kinocilien oder Flimmerhärchen nennt man aber auch die nur etwa 10 µm langen und rund 0,2 µm dünnen Härchen auf den Oberflächen eukaryotischer Zellen. Sie dienen beispielsweise Wimpertierchen (Ciliaten) zur Fortbewegung oder in unseren Bronchienn dem Transport von Schleim entlang unserer Schleimhaut. In beiden Fällen führen die Cilien Ruderbewegungen aus.

Windblütler sind Blütenpflanzen, die vom Wind bestäubt werden.

Wirbeltier = Tier mit Wirbelsäule

Wirkstoff heißt der biologisch wirksame Stoff z.B. in einem Arzneimittel oder chemischen Pflanzenschutz- bzw. Schädlingsbekämpfungsmittelmittel.

Wirkungsgrad der Energie heißt das Verhältnis der nutzbaren zur eingesetzten Energie.

Wirkungsspezifität nennt man in der Biochemie die Eigenschaft eines Enzyms, nur eine ganz bestimmte chemische Reaktion seines Substrates zu fördern.

Wirt bedeutet in der Biologie nicht Besitzer oder Pächter eines Gastronomiebetriebes, sondern damit meint man ein Lebewesen, das ein oder mehrere andere Lebewesen mit Nahrung versorgt. Oft geschieht das nicht freiwillig und dann nennt man die ungebetenen "Gäste" Parasiten, die andere Spezies nur ausnutzen, ohne etwas zurück zu geben. Es kann aber auch eine Symbiose sein, von welcher der Wirt und sein Symbiont profitieren.

Wirtszelle nennt man in der Biologe eine Zelle, die einem Virus oder einem anderen Parasiten als unfreiwilliger Wirt dient. Man kann aber auch von einer Wirtszelle sprechen, wenn man eine Endosymbiose einer Zelle mit einem Endosymbionten beschreibt.

Wirtschaftswald oder Forst ist von Menschen bewirtschafteter Wald. Er wird von Waldbesitzern angepflanzt, gepflegt und geerntet.

Wissen ist im Gegensatz zu Vermuten, Meinen oder Glauben das auf Beweisen beruhende Informiertsein über eine Tatsache. Da sich aber schon die Existenz unserer Welt nicht beweisen lässt und da wir im Falle der tatsächlichen Existenz unserer Welt diese mit unseren beschränkten Sinnen und Wahrnehmungsmöglichkeiten nur sehr eingeschränkt wahrnehmen und verstehen können, gibt es eigentlich nur extrem wenig, was wir wirklich wissen können. Was wir gemeinhin unser für unser Wissen halten, das ist in Wirklichkeit fast immer nur das, was wir in von Anderen gelernt haben. Meistens handelt es sich also gar nicht wirklich um Wissen, sondern um Glauben und Meinen.

Wissenschaft ist im Gegensatz zu der meiner Meinung nach völlig abwegigen Darstellung der Wikipedia weder die Beschaffenheit des Wissens noch die Gesamtheit aller Wissenschaftler, sondern einfach ein System, das Wissen schafft. Und Wissen im Gegensatz zu Glauben schafft die Gemeinschaft der Wissenschaftler mit Hilfe wissenschaftlicher Methoden und Infrastruktur. Diese drei Faktoren bilden also gemeinsam die oder eine Wissenschaft.

Wissenschaftler sind Menschen, die als Mitglieder der Wissenschaft versuchen, durch eigene Untersuchungen das Wissen zu mehren.

wissenschaftlich = die Wissenschaft betreffend, dazu gehörend, darauf beruhend

Wohlbefinden heißt der Zustand, wenn sich ein Lebewesen wohl fühlt.

Wolfring-Drüse (nach dem polnischen Augenarzt Franzevic oder Emilj von Wolfring) oder Ciaccio-Drüse (nach dem italienischen Anatom Giuseppe Vincenzo Ciaccio) nennt man eine tubuloalveoläre Drüse (mit röhrenförmigen (tubulären) Gängen und einem bläschenartigen (alveolären) Ausgang), die zu den kleinen akzessorischen (zusätzlichen) Tränendrüsen (Glandulae lacrimales accessoriae) gehört. Sie haben die gleiche Struktur und tun anscheined das gleiche wie die großen Tränendrüsen, sind aber um eine Größenordnung kleiner. Man findet 2-5 von ihnen tief im Bindegewebe (Konjunktivalgewebe) des oberen Augenlids, vor allem im Bereich der oberen Umschlagsfalte der Konjunktiva (Fornix conjunctivae superior) knapp oberhalb des Tarsus, also am Oberrand des Lidknorpels. Eine Wolfring-Drüse liegt am unteren Tarsus. Zusammen mit den Krause-Drüsen produzieren sie etwa 5% der wässrigen Tränenflüssigkeit, geben sie auf die Oberfläche der Bindehaut ab und sind für die Basis-Sekretion des Tränenfilms verantwortlich.

Wurzel nennt man die im Boden liegenden Teile von Farnen und Samenpflanzen. Sie dienen der Verankerung im Boden und versorgen die Pflanze mit Wasser und Mineralstoffen. In den Wurzeln werden wichtige Stoffe produziert und manchen Pflanzen dienen sie als Speicherorgane.

Wurzelhaare sind umgebildete Zellen der Wurzelepidermis. Sie verbessern die Verankerung der Wurzeln im Erdboden und sie vergrößern sehr stark die Oberfläche, über welche die Wurzeln Wasser und Mineralstoffe aufnehmen können.

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Roland Heynkes, CC BY-SA-4.0