Vokabeln zum Oberthema Ökologie und Evolution
Roland Heynkes, 7.8.2022
In diesem Hypertext sammle ich bei Bedarf Erklärungen von noch nicht allgemein bekannten Begriffen bei den verwandten Oberthemen Ökologie und Evolution:
- Abiotische Umweltfaktoren = in Ökosystemen auf darin lebende Lebewesen wirkende Umweltfaktoren, die nichts mit anderen Lebewesen zu tun haben
- Allele = Varianten eines Gens
- Dichte = Masse oder Teilchen / Volumen oder Lebewesen bzw. Dinge pro Fläche oder Volumen meinen. Manchmal ist Biologen die Uneindeutigkeit ihrer Fachbegriffe bewusst und dann sagen sie zur besseren Unterscheidung Massendichte, Populationsdichte oder oder z.B. Teilchendichte.
- Eiszeit = Erdzeitalter, in dem einer oder beide Pole vereist sind
- Eiweiße (Proteine) sind lange, gefaltete Ketten von Aminosäuren. Sie sind besonders in Eiern, Fisch und anderem Fleisch
- Energie = alles was das Verrichten von Arbeit möglich macht
- Erdzeitalter = Abschnitt (Zeitalter) der Erdgeschichte (Geschichte unseres Planeten), der mit einem prägenden Ereignis beginnt und mit dem nächsten prägenden Ereignis (Massenaussterben) endet
- Evolution = Prozess der meistens sehr langsamen Veränderung des Spektrums genetisch vererbbarer Eigenschaften innerhalb einer Spezies über Generationen hinweg
- Gen = Rezept für ein Protein (oder eine RNA)
- genetische Vielfalt = Unterschiedlichkeit der Baupläne innerhalb einer Art (Spezies)
- Genom = Summe aller Gene
- Geschlechtszellen = Zellen, durch deren Verschmelzung bei der sexuellen Fortpflanzung neue Individuen (Kinder) entstehen
- Gesundheit nennt man einen Zustand, in dem man von keiner Krankheit geplagt wird.
- Immunsystem = Summe aller Organe, Zellen und Moleküle, mit denen Lebewesen Infektionskrankheiten und Krebs bekämpfen
- Individuum = einzelnes, von allen anderen unterscheidbares Lebewesen
- Klima = Summe aller an einem Ort über Jahrzehnte immer wieder auftretenden Wetter-Phänomene und ihrer typischen jahreszeitlichen Abfolgen
- Lebensbedingungen = Summe aller Umweltfaktor, unter deren Einfluss ein Lebewesen leben muss
- Licht = für Menschen oder andere Tiere sichtbare elektromagnetische Strahlung
- Nährstoffe eines Lebewesens nennt man die Stoffe, von denen es sich ernährt. Man unterscheidet Makronährstoffe und Mikronährstoff. Makronährstoffe werden Nährstoffe genannt, deren Moleküle sehr groß sind, also zu den Makromolekülen gehören. Manchmal werden aber auch die Nährstoffe als Makronährstoffe bezeichnet, von denen ein Lebewesen besonders große Mengen benötigt. Kohlenhydrate, Lipide und Proteine sind nach beiden Definitionen Makronährstoffe. Aber wenn man Wasser zu den Nährstoffen zählt, dann ist es nach der ersten ein Mikronährstoff und nach der zweiten Definition ein Makronährstoff. Mikronährstoff nennt man einen Nährstoff, dessen Moleküle oder Ionen sehr klein sind.
- Nahrung nennt man all das, was wir essen und trinken, um uns zu ernähren. Dazu gehören außer den Nährstoffen auch die Ballaststoffe.
- Protein = Eiweiß, bestehend aus einer Kette von Aminosäuren
- reflektieren = zurückwerfen, abprallen lassen, zurückstrahlen
- Schema = eine auf das Wesentliche beschränkte Darstellung eines Sachverhalts. Meistens ist damit eine übersichtliche, grafische Darstellung gemeint, die eine komplexere Sache verständlich macht, indem sie Unwichtiges weglässt, Kompliziertes vereinfacht und schwer erkennbare Feinheiten übertrieben darstellt.
- Spektrum = die ganze Vielfalt aller Ausprägungen einer Eigenschaft. Beispiele sind die ganze Vielfalt menschlicher Haut-, Haar- oder Augenfarben.
- Spezies = Fortpflanzungsgemeinschaften (Populationen) von Lebewesen, die so nahe miteinander verwandt sind, dass sie miteinander fruchtbare Nachkommen bekommen können, falls sie sich zumindest auch sexuell fortpflanzen
- Stoffwechsel nennen wir in der Biologie die ständige Auswechslung der Stoffe, aus denen ein Lebewesen besteht. Dies geschieht durch die Aufnahme, den Transport, die chemische Umwandlung und die Ausscheidung von Stoffen. Unzutreffend ist allerdings die Behauptung vieler Biologiebücher, alle Lebewesen nähmen Stoffe aus ihrer Umgebung auf, wandelten sie im Körper um und gäben Stoffe an ihre Umgebung ab. Denn eingefrorene kanadische Waldfrösche und Embryonen sowie eingetrocknete Bärtierchen tun das nicht und sind dennoch selbstverständlich Lebewesen.
- Umweltbedingung, Ökofaktor oder ökologischer Faktor = lebende (biotische Umweltfaktoren) oder nicht lebende (abiotische Umweltfaktoren) Umwelteinflüsse auf Lebewesen in einem Ökosystem.
- UV-Licht bedeutet ultraviolettes Licht oder UV-Strahlung. Im Gegensatz zu Bienen und bestimmten Greifvögeln können wir Menschen es nicht sehen, aber es lässt bestimmte weiße Oberflächen im Dunkeln violett leuchten. Deshalb nennt man es auch Schwarzlicht und benutzt es in Theatern und Discos
- Vererbung = Weitergabe materieller Güter an nahestehende Individuen. In der Genetik versteht man darunter die Weitergabe von Genen an eine folgende Generation.
- Vitamin D (Cholecalciferol) ist eigentlich kein echtes Vitamin, weil wir es mit Hilfe von ultravioletter Strahlung (UV-B) in der Haut aus 7-Dehydrocholesterol selber herstellen können. Es wird bei Bedarf in das Hormon Calcitriol umgewandelt und wir brauchen es zumindest für die Gesundheit unserer Knochen, Nerven und Muskeln, ein starkes Immunsystem sowie die Kontrolle der Vermehrung und Differenzierung unserer Zellen. Vitamin-D-Mangel wird inzwischen als Ursache vieler Krankheiten vermutet. Aber auch eine Überversorgung mit Vitamin D scheint Menschen krank machen und ihr Leben verkürzen zu können.
- Wärme = übertragene Wärmeenergie-Menge
- Warmzeit = Erdzeitalter, in dem beide Pole unvereist sind
- Wahrnehmung ist die Übersetzung eines Reizes oder mehrerer Reize in einen Eindruck von der Welt durch ein Lebewesen.
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Roland Heynkes, CC BY-NC-SA 4.0